Produktionsland: Japan
Produktion: Carl Macek, Toei Animation Co., Ltd.
Erscheinungsjahr: 1986
Regie: Toyoo Ashida
Drehbuch: Tom Wyner
Musik: Katsuhisa Hattori
Länge: ca. 112 min.
Freigabe: ab 18
Die Zivilisation, wie wir sie bisher kannten, existiert nicht mehr. Ein nuklearer Krieg hat den Planeten zerstört und hinterlies eine karge Wüstenlandschaft ohne Vegetation. Skrupellose gesetzlose Biker, superstarke Mutanten und machthungrige Diktatoren jagen in dieser postapokalyptischen Zeit die letzten Überlebenden, die sich in den Ruinen versteckt halten.
Ken, der 'Fist of the North Star' genannt wird, wurde als Retter der Welt auserwählt. Seine Gegner, Jagi, Raoh und Shin können das nicht zulassen und versuchen mit allen Mitteln ihn zu töten. Sie bekämpfen ihn, nicht nur um den langersehnten Frieden zu verhindern, auch wollen sie nicht, dass er seine entführte Verlobte Julia zurückbekommt.
In diesem animierten Action-Thriller fliegen Fäuste, spritzt das Blut, die Knochen zersplittern, Köpfe explodieren, Häuser zerfallen zu Staub...
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Ein Animeklassiker, dem durch seine plakative Gewaltdarstellung, vorallem bei Splatterfans ein gewisser Ruf vorauseilt. Durchgehend übertrieben brutal und immer laut und heroisch. Hier wird keine Zeit verschwendet. Die Handlung verkommt in dieser bedrückend schmutzig, staubigen Endzeit-Kulisse fast zur Nebensache.
Es werden viele Kriege und Schlachten ausgetragen - Armeen übergroßer Gegner, welche aus einem Mad-Maxfilm entsprungen sein könnten, allesamt unfähig den Helden und seine Weggefährten aufzuhalten. Mit einem Handstreich werden sie sprichwörtlich vernichtet...
Köpfe explodieren nach einem Schlag, einfach so; Körper fliegen durch Felsen und Hochhäuser, als wenn nichts wär; mit Handkanten, scharf wie Schwerter werden Körper in Stücke geteilt; Gliedmaßen umhergewirbelt und psychodelisch inszenierte Attacken kündigen den nächsten Gewaltexzess an, der das Bild blutrot und eitersplattergrün einfärbt, wenn die 'Faust des Nordsterns' mit geschätzt 300bpm und Bruce Lee-Schreie Punchlines verteilt.
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Außer dieser ganzen Brutalität, hat der Film leider nicht viel mehr zu bieten. Selbst die martiale Kunst des Kampfes spielt eine untergeordnete Rolle. Die Zeichnung ist soweit in Ordnung, könnte besser sein oder auch schlechter und die Story überrascht soweit nicht, bietet auch keine grossartigen Wendungen oder tiefgründige Dialoge. Es gibt Filmmusik, die Opferschreie sind aber stets lauter. Hier und dort gibt es noch kleine Anspielungen zu anderen Filmen.
Somit bleibt für Splatterfans einer dieser Filme, die nicht zu verachten sind. Eine Wertung auf einer Skala dürfte meinerseits daher eindeutig sein...