Vom Winde verweht

    • Vom Winde verweht



      Produktionsland: USA
      Produktion: David O. Selznick
      Erscheinungsjahr: 1939
      Regie: Victor Fleming
      Drehbuch: Sidney Howard
      Kamera: Ernest Haller
      Schnitt: Hal C. Kern, James E. Newcom
      Spezialeffekte: R.D. Musgrave
      Budget: ca. - 3.977.000 Mio US $
      Musik: Max Steiner
      Länge: ca. 220 Minuten
      Freigabe: FSK 12

      Darsteller:

      Vivien Leigh: Scarlett O’Hara
      Clark Gable: Rhett Butler
      Olivia de Havilland: Melanie Hamilton
      Leslie Howard: Ashley Wilkes
      Hattie McDaniel: Mammy
      Butterfly McQueen: Prissy
      Thomas Mitchell: Gerald O’Hara
      Barbara O’Neil: Ellen O’Hara
      Evelyn Keyes: Suellen O’Hara
      Ann Rutherford: Carreen O’Hara
      Ona Munson: Belle Watling
      Harry Davenport: Dr. Meade
      Alicia Rhett: India Wilkes
      Laura Hope Crews: Tante „Pittypat“
      Carroll Nye: Frank Kennedy
      Rand Brooks: Charles Hamilton
      Cammie King: Bonnie Blue Butler
      Victor Jory: Jonas Wilkerson
      Leona Roberts: Mrs. Meade
      Jane Darwell: Mrs. Merriwether
      Eddie Anderson: Onkel Peter
      Oscar Polk: Pork
      Everett Brown: Big Sam
      George Reeves: Stuart Tarleton
      Fred Crane: Brent Tarleton
      Ward Bond: Tom, Yankeehauptmann
      Paul Hurst: Yankeedeserteur auf Tara

      Handlung:

      1861, kurz vor Beginn des Sezessionskrieges: Die auf der Baumwollplantage Tara bei Atlanta aufgewachsene Scarlett O’Hara ist verliebt in Ashley Wilkes, den Erben der Nachbarplantage Zwölf Eichen.
      Sie erfährt zufällig, dass Ashley sich mit seiner gutmütigen und stillen Cousine Melanie Hamilton verloben will. Auf einem prunkvollen Gartenfest in Zwölf Eichen versucht sie deshalb Ashley dazu zu bringen, sie selbst anstatt Melanie zu heiraten.
      Auf dem Fest lernt Scarlett auch Rhett Butler aus Charleston kennen, der von seiner Familie aufgrund eines Skandals verstoßen wurde und allgemein einen schlechten Ruf genießt – auch weil dieser sich traut, unbequeme Wahrheiten wie die Unterlegenheit der Südstaaten gegenüber den Nordstaaten auszusprechen.
      In das Gartenfest platzt die Nachricht, dass Lincoln den Südstaaten den Krieg erklärt hat. Die überwiegend kriegsbegeisterten Südstaatler auf dem Fest ziehen freudig hinaus in den Bürgerkrieg.
      Zuvor heiratet der Armee-Hauptmann Ashley noch Melanie, und Scarlett nimmt aus Trotz den Antrag von Melanies naivem Bruder Charles an – einem von Scarletts zahllosen Verehrern. Charles stirbt jedoch nur wenige Wochen nach der Hochzeit im Ausbildungslager.

      In der Hoffnung, Ashley wiederzusehen, zieht Scarlett nach Atlanta zu Melanie und deren einfältiger Tante „Pittypat“ Hamilton.
      Dort trifft Scarlett auf einem Wohltätigkeitsball für verwundete Soldaten erneut Rhett Butler.
      Bei einer „Versteigerung“ der Damen zum Wohl des Lazaretts ersteigert Butler Scarlett als Tanzpartnerin, obwohl sie als Witwe eigentlich nicht tanzen darf.
      Scarlett, frustriert über die gesellschaftlich verordnete Trauerzeit, nimmt das Angebot begeistert an. Sie beginnt, im Lazarett bei Dr. Meade zu arbeiten, ist allerdings eher abgestoßen von den vielen schwer verwundeten Soldaten. Hinzu kommt, dass die Südstaaten gegenüber den Nordstaaten im Krieg zunehmend ins Hintertreffen geraten. Schließlich greift die Armee der Nordstaaten die Stadt im Atlanta-Feldzug an.

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    • Vom Winde verweht (Originaltitel: Gone with the Wind) ist eine US-amerikanische Literaturverfilmung aus dem Jahr 1939 mit Vivien Leigh und Clark Gable in den Hauptrollen. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman von Margaret Mitchell, der 1936 veröffentlicht worden war und sich schon bald zu einem der erfolgreichsten Romane der amerikanischen Literaturgeschichte entwickelte.
      Der von David O. Selznick produzierte Film ist einer der bekanntesten Hollywoodfilme und gehört zu den großen Filmklassikern.

      Mit fast vier Stunden Laufzeit war er seinerzeit der Film mit der längsten Spieldauer, außerdem mit Herstellungskosten von rund vier Millionen US-Dollar der teuerste Film überhaupt.
      Vom American Film Institute wurde er auf Platz 4 der 100 größten US-Filme aller Zeiten gewählt.
      Seit seiner Uraufführung wurde er mehrfach erneut in die Kinos gebracht und ist mit einem inflationsbereinigten Einspielergebnis von rund 7,2 Milliarden US-Dollar (2019) das kommerziell erfolgreichste Werk der Filmgeschichte.

      Der Film spielt während des Sezessionskriegs sowie der anschließenden Reconstruction-Ära.
      Hauptfigur ist die temperamentvolle Southern Belle Scarlett O’Hara (Vivien Leigh), die in eine stürmische Romanze mit Rhett Butler (Clark Gable) gerät. Obwohl sie Rhett heiratet, vergöttert sie dennoch weiterhin ihren Jugendfreund (Leslie Howard), der jedoch mit der gutmütigen Melanie Hamilton (Olivia de Havilland) verheiratet ist.
      Die Regie führte Victor Fleming; die Filmmusik stammt von Max Steiner.

      Vom Winde verweht ging mit einer Rekordzahl von 13 Nominierungen in die Oscarverleihung 1940 und wurde mit acht Oscars sowie zwei Ehren-Oscars ausgezeichnet.
      Darunter war der Oscar als Beste Nebendarstellerin für Hattie McDaniel, mit der erstmals ein afro-amerikanischer Künstler gewann.
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    • Hintergrund:

      Erwerb der Rechte:

      Schon bevor das Buch überhaupt veröffentlicht wurde, lehnten zahlreiche Produzenten eine Verfilmung ab, darunter Louis B. Mayer und Irving Thalberg bei Metro-Goldwyn-Mayer, Pandro S. Berman bei RKO Pictures sowie David O. Selznick für Selznick International Pictures. Zwar mochte Jack L. Warner von Warner Brothers die Story, aber der größte Star seines Studios, Bette Davis, war nicht an der Rolle der Scarlett interessiert und auch Darryl F. Zanuck für 20th Century Fox bot für die Filmrechte nicht genug Geld.
      David Selznick änderte seine Meinung über eine Verfilmung erst, nachdem seine Story Editorin Kay Brown sowie sein Geschäftspartner John Hay Whitney ihn drängten, die Filmrechte zu kaufen.
      Im Juni 1936, einen Monat nach der Veröffentlichung des Buches, kaufte Selznick die Filmrechte für 50.000 US-Dollar.
      Anfangs wurde Selznick für seine Bemühungen belächelt, da Filme über den amerikanischen Bürgerkrieg bis dahin eher Kassengift waren. Der Roman entwickelte sich allerdings in der Folge zum größten Bestseller, den die US-amerikanische Literaturgeschichte bis dahin gekannt hatte.

      Besetzung:

      Die Besetzung der Hauptrollen war schwierig und erstreckte sich über insgesamt zwei Jahre.
      Zwar wollte Selznick Clark Gable von Anfang an verpflichten, doch dieser war beim Filmstudio MGM unter Vertrag, welches eine Ausleihe von Gable ablehnte.
      Auch der ebenfalls von Selznick favorisierte Gary Cooper konnte die Rolle nicht bekommen, da Samuel Goldwyn, bei dem er unter Vertrag war, eine Ausleihe ablehnte.
      Warner Brothers bot Selznick Errol Flynn, Bette Davis und Olivia de Havilland für die Hauptrollen sowie die Übernahme von der Hälfte der Produktionskosten; im Gegenzug sollte Warner die Veröffentlichungsrechte erhalten.
      Dieses Angebot wurde vor allem auf Betreiben von Bette Davis abgegeben, doch Selznick lehnte es ab.

      Wegen des Vertrages mit MGM mussten die Dreharbeiten auf Ende 1938 verschoben werden, da erst zu diesem Zeitpunkt der Vertrag von Selznick Pictures mit United Artists endete.
      Selznick nutzte die Zeit, um am Drehbuch zu feilen und eine Schauspielerin für die Hauptrolle der Scarlett O’Hara zu finden, das sogenannte „Searching für Scarlett“.
      Er begann ein Casting über die ganze USA, an dem rund 1400 zumeist unbekannte Frauen teilnahmen.
      Die Presse scherzte, jede Schauspielerin Hollywoods im Alter zwischen Shirley Temple und May Robson bemühe sich um die Hauptrolle.
      Die Suche kostete rund 100.000 US-Dollar und brachte kein Ergebnis, verschaffte dem Projekt jedoch jede Menge Publicity und die Besetzung der weiblichen Hauptrolle wurde zu einer nationalen Beschäftigung.
      Neunzig Schauspielerinnen kamen schließlich in die engere Auswahl und wurden Filmaufnahme-Tests unterzogen.

      Selznick hatte zuerst an Miriam Hopkins und Tallulah Bankhead gedacht. Auch Joan Crawford, zu diesem Zeitpunkt bei MGM, wurde zusammen mit Clark Gable für die Hauptrolle in Betracht gezogen.
      Nachdem die Verhandlungen um Crawford gescheitert waren, sprach Selznick mit Norma Shearer, aber sie lehnte eine Besetzung ab, weil sie negative Reaktionen von ihren Fans erhielt.
      Katharine Hepburn versuchte dagegen mit der Unterstützung ihres Freundes George Cukor, der als Regisseur des Filmes verpflichtet worden war, die Rolle zu bekommen.
      Doch Selznick lehnte Hepburn mit der Begründung ab, sie sei „zu spröde“.
      Bei der intensiven und langwierigen Suche nach der weiblichen Hauptrolle wurden allein für die Castings fast 50.000 Meter Film aufgenommen, 4000 Meter davon in Farbe.
      Damit hält der Film auch den Rekord für die ausführlichsten Probeaufnahmen.

      In die engere Auswahl kamen Joan Bennett, Jean Arthur und Paulette Goddard.
      Die Wahl fiel auf Goddard, diese konnte angeblich jedoch keine Heiratsurkunde für ihre Ehe mit Charlie Chaplin vorweisen und galt deswegen als moralisch unhaltbar.
      Im Dezember 1938 lernte Selznick durch seinen Bruder die in den USA noch völlig unbekannte Schauspielerin Vivien Leigh kennen, die als Zuschauerin an einem Set anwesend war.
      Nachdem er ihr gravierende Ähnlichkeit mit der von Margaret Mitchell beschriebenen Figur der Scarlett zuschrieb, wurde sie zum Casting eingeladen und im Januar 1939 für die Rolle unter Vertrag genommen.

      Die Besetzung der Rolle des Rhett Butler gestaltete sich einfacher.
      Nachdem am Anfang Gary Cooper und Ronald Colman im Gespräch waren, wurde Clark Gable für Selznick „die erste und einzige Wahl“.
      Auch für die Öffentlichkeit und die Presse war Gable die Wunschbesetzung des Rhett Butler.
      Der Darsteller stand beim Hollywood-Studio Metro-Goldwyn-Mayer unter Vertrag.
      Damit Gable die männliche Hauptrolle übernehmen durfte, musste er an den Produzenten Selznick ausgeliehen werden, was MGM jedoch zunächst noch torpedierte.
      Selznicks Schwiegervater, Louis B. Mayer, bot ihm schließlich im August 1938 an, Gable auszuleihen sowie 1,25 Millionen US-Dollar für das Filmbudget zur Verfügung zu stellen.
      Der Preis dafür war allerdings hoch: Selznick musste Gables Gehalt zahlen, während MGM die Hälfte der Filmeinnahmen erhielt. Außerdem sollte MGMs Tochterfirma Loew’s, Inc. den Film veröffentlichen.

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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von tom bomb ()

    • Wo endet das alles?
      HBO Max nimmt "Vom Winde verweht" von ihrerr Streaming Plattform.

      Der Sender reagierte auf einen Artikel in der "L.A. Times", in dem Drehbuchautor John Ridley ("12 Years a Slave") gefordert hatte, den Film wegen rassistischer Stereotypen aus dem Programm zu nehmen.

      Damit wohl nicht genug, HBO und viele weitere Sender überprüfen über ihre Inhalte.
      So flog "Little Britain" von Netflix und der BBC runter.
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von tom bomb ()

    • Zumindest Vom Winde verweht, soll nach Angaben nur vorübergehend herausgenommen sein.

      monopol-magazin.de/rassismusde…-verweht-aus-dem-programm
    • Ich hätte Journalist werden sollen... Ein Artikel genügt und die Film- und Fernsehbranche kriegt einen Hustenanfall.
    • Ich wüsste keinen langweiligeren Film als diesen... noch dazu mit einer unglaublich nervigen Hauptdarsteller-Zicke. :215:
    • Einer der als Großen Klassiker geltenden, den ich bisher (leider) nie gesehen habe.
    • Mal davon abgesehen ob man den gut oder schlecht findet, es ist einer der allergrössten Klassiker der Film Geschichte, war ein mega, mega Erfolg.
      Das die Sklaverei dort als "gar nicht mal so schlimm" wirkt und voller Vorurteile steckt - das stimmt wohl, aber wo endet das?
      Werden demnächst Sketche von Didi Hallervorden als Häftling verboten, kommt Phantomas auf dem Index weil seine Maske Grau/Blau aussieht?
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    • tom bomb schrieb:

      (...)
      Das die Sklaverei dort als "gar nicht mal so schlimm" wirkt und voller Vorurteile steckt - das stimmt wohl, aber wo endet das?
      (...)
      ..vieleicht ist das auch naeher an der realitaet dran und bietet mehr raum fuer eine auseinandersetzung mit dieser thematik.
    • HBO Max hat den Klassiker bereits wieder ins Programm genommen.
      Dies allerdings mit 2 Begleitvideos. Im 1. spricht Filmprofessorin Jacqueline Stewart eine Filmkritik,
      im anderen gibt es eine Panel Diskussion vom 2019er TCM Classic Film Festival.

      Warum? Hierbei soll versucht werden, den historischen Bezugsrahmen besser einzuordnen.
      Zusätzlich kam eine Dokumentation über Schauspielerin Hattie McDaniel hinzu.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Black_Cobra ()

    • Olivia de Havilland, einzige noch lebende Schauspieler/in des Films feierte gestern am 1. Juli ihren 104 Geburtstag, herzlichen Glückwunsch!

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    • Mal die toll fotografierte und herzerweichende Schlusssequenz. Ich habe Ende des letzen Jahres die Bluray geschaut und war mal wieder hin und weg. Ganz toller Film!

    • Inflationsbereinigt wäre "Vom Winde verweht" mit mehr als 390 Millionen Dollar auch heute noch der erfolgreichste Film aller Zeiten.
      Umgerechnet würde dies heute weit mehr als 3,9 Milliarden Dollar entsprechen.
      Wer Lust und auch die Zeit hat, in der Nacht vom 8. auf den 9. Februar 2024 ist er ab 0.15 Uhr auf ARTE zusehen.
      Um 3:50 Uhr ist dann Schluss.

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