Produktionsland: Deutschland
Produktion: Sabine de Mardt, Tim Rostock
Erscheinungsjahr: 2014
Regie: Kaspar Heidelbach
Drehbuch: Sascha Arango
Kamera: Daniel Koppelkamm
Schnitt: Hedy Altschiller
Spezialeffekte: -
Budget: ca. -
Musik: Arno Steffen
Länge: ca. 90 Min.
Freigabe: FSK 12
Darsteller:
Götz George
Hannelore Elsner
Manfred Zapatka
Hanno Koffler
Thomas Thieme
Hans Martin Stier
Anna Fischer
Doris Plenert
Grace Serrano Zameza
Marita Breuer
Angelika Bartsch
Wilfried Hochholdinger
Caroline Schreiber
Moritz Heidelbach
Moritz Vierboom
Christian Hockenbrink
Inhalt: 30 Jahre liegt es zurück, das Joseph Komalschek (Götz George) seine Nachbarin wie dessen Kind ermordete. Leichen hat man nie gefunden, ein Geständnis blieb aus.
Von Mitbürgern, als auch dem Gericht verurteilt, wanderte Komalschek nach für alle ausreichender Beweislage in Knast. Am Tage seiner Freilassung, kehrt er an den Ort des Geschehens zurück,
wo ihm mit Verachtung begegnet wird. Niemand hat den Fall vergessen, schon gar nicht Polizist "Klaus Barner", welcher einst für die Verhaftung zuständig war, und keinerlei Begeisterung
über dessen Rückkehr zeigt. Was hat der Ex-Inhaftierte vor? Gemeinsam mit alten Kollegen, Klaus' Sohn "Tom" (Hanno Koffler) machen sie Jagd auf Komalschek.
Doch jener, lässt sich nicht so einfach aus der Reserve locken...
Trailer:
Meinung: Auf dem Briefkasten und der Wohnungstür steht "SAU" geschrieben, bisschen kindisch wenn man bedenkt, dass Leute ihn für einen Mörder halten.
Bevors jedoch losgeht, klackt George sich sein mechanisches Bein an, dessen Geräusch immer wieder für steigende Spannung im weiteren Verlauf noch sorgen wird.
Der Film vergeudet mit Entlassungs Bla Bla gar keine großartige Zeit, sondern schickt sein Hauptdarsteller sofort ins heimische Städtchen zurück.
Hierbei entfaltet Besondere Schwere der Schuld, eine imense Spannung was besonders an Götz George liegt. Wieder zeigt sich die Tatsache, das George nicht einfach Rollen annahm, sondern diese
genaustens ansah und aussuchen konnte. Es liegt stets bedrohliches in der Luft, die Leute behandeln ihn nicht nur wie ein Verurteilter den niemand mag, kinder gleich mit,
nein sie lassen ihn wortwörtlich wie seitens Offizielle (duldend) handgreiflich spüren ihn nicht zu wollen und bitten zu verschwinden. Das sieht alles sehr packend und glaubwürdig aus,
untermalt von thrillhafter Musik, kommt wieder dank George's Leistung ein Hochgrad an Filmkunst herüber. Nicht zuletzt als dem Zuschauer sehr schnell klar wird, das weit mehr Leute Dreck am Stecken haben und vieles drauf hindeutet,
das Komalschek zwar Bankräuber, jedoch kein Mörder ist. Auf Schritt & Tritt wird er beobachtet, gar provoziert weil sie nur im Prinzip GEIL drauf sind zu warten, bis er einen Fehler macht um das Schwein,
endlich zu erschießen. Die Momente im Stollen kommen gut rüber, auch da kann der Film gut Punkte einfahren. Er bietet zwar wenig Überraschungen, jedoch interessante Richtungen sowie am Ende mit netter Idee, ehe im richtigen Moment abgeblendet wird.
Mag alles positiv klingen, doch leider muss dem nicht typisch Deutsch verfilmten Kriminalfall Stil Kritik zugebracht werden, weil nicht erklärt wird wie ein ganz einfacher Bankräuber,
zum perfekten Schloßknacker geworden ist, und einfach je nach Lust & Laune nachts unbemüht in Nachbarswohnungen kommt. Von den Einwohnern nicht mal hinterfragt! Hierbei geht vom mechanischen Klicken allerdings,
hohe Suspense aus der Szene hervor.
Götz du warst, bist und Bleibst, einfach ein enorm Guter, Dt.-Schauspieler und trotz der hier meines Erachtens vorkommener Unlogik, steht mit Besondere Schwere der Schuld, ein weiterer Pluspunkt in seiner langen
Filmographie.