Rammbock



    • Produktionsland: Deutschland, Österreich
      Produktion: Melanie Berke, Sigrid Hoerner
      Erscheinungsjahr: 2010
      Regie: Marvin Kren
      Drehbuch: Benjamin Hessler
      Kamera: Moritz Schultheiß
      Schnitt: Silke Olthoff
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. -
      Musik: Marco Dreckkötter, Stefan Will
      Länge: ca. 63 Minuten
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: Michael Fuith, Theo Trebs, Anka Graczyk, Emily Cox, Brigitte Kren, Andreas Schröders, Katelijne Philips-Lebon, Steffen Münster, Sebastian Achilles


      Inhalt:

      Ein schreckliches Virus vermehrt sich im Norden Europas in rasantem Tempo - die daran Erkrankten werden zu wütenden Bestien. Chaotische Zustände machen sich breit. Aus Angst vor Ansteckung und aggressiven Übergriffen verbarrikadieren sich die noch Gesunden oder flüchten an vermeintlich sichere Orte. Genau zu diesem Zeitpunkt trifft der 35-jährige Michael in Berlin ein, um seine Liebe, seine Ex-Freundin Gabi zu besuchen. Einmal angekommen, bugsiert das Schicksal den 15-jährigen Harper in seine Obhut. Gegenseitig beschützen sie sich und andere vor tobenden Zombies. Dabei ist Michael vordergründig kein Actionheld, vielmehr ein Philanthrop mit stark ausgeprägtem Helfersyndrom - ein Liebender in Zeiten der Zombiekalypse. Doch während die Stadt im Chaos versinkt, fehlt von Gabi jede Spur.


      Trailer:



      Kinostart in Deutschland: 09.09.2010
      Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 03.12.2010 (Verleih: 03.12.2010)


      Meinung:

      Die Zombies werden aggressiv und witzig in Szene gesetzt. Manch ein Untoter hat sogar rotes Make-up bekommen, dies soll wohl Blut darstellen, schaut jedenfalls dann eher aus wie ein Teufelsgesicht. Die Darsteller sind teilweise mit Dialekt bewaffnet und man sollte auch nicht viel erwarten, wirklich panisch sieht bei einer Zombieapokalypse hier keiner aus. Zumindest werden wir meist von langen schläfrigen und banalen deutschen TV Serien Dialogen sogar fast ganz verschont und es geht rasant zur Sache. An Splatterszenen gibt es nur eine, aber immerhin wird das blutig aus den Hals gebissene auch gut umgesetzt. Für den Gorehound ist dies natürlich reichlich wenig. Wobei die Darsteller sich Tierlieb zeigen und somit Sympathie aufkommt. Innovatives sollte man nicht erwarten, der Film erinnert doch stark an die modernen Vorbilder alla Dawn Of The Dead (Remake), 28 Days Later, Land of The Dead bis hin zu [Rec], aber nicht schlimm. Lustig oder auch ein bisschen eklig ist eine Szene wo Urin aus dem Fenster geschüttet wird. Die Kamera wird ruhig und sehr beobachtend eingesetzt, was den Film eine realistische Marke verleiht. Die Sounduntermalung ist schön melancholisch ausgefallen und passt bestens zur dreckigen Kulisse. Die Crew ist hier Unverbissen herangegangen und war mit Freude am werkeln, das merkt man sofort. Die eine Stunde Spielzeit ist hervorragend gewählt wurden, länger hätte der Film auch nicht laufen brauchen, somit kommt keine Langeweile auf.

      “Night Of The German Dead” oder “German of the Living Dead” hätte vielleicht besser als Titel gepasst.

      Für ein Erstlingswerk viel versprechend. Vielleicht sollte man auf eine Fernsehproduktion verzichten um den Gewaltpegel nach oben schrauben zu können, aber die schnelle und witzige Inszenierung macht Lust auf zukünftige Projekte des Regisseurs.

      [film]6[/film]
    • Rammbock: ZDF dreht Zombie-Film in Berlin

      Seit Dienstag, 20. Oktober 2009, laufen in Berlin die Dreharbeiten zum 50-minütigen Zombiefilm "Rammbock" (Arbeitstitel). Es handelt sich um den ersten Zombie-Film der ZDF-Nachwuchsredaktion „Das kleine Fernsehspiel“, der zudem erstmals im neuen, mittellangen Format produziert wird.

      Rammbock (D 2010)

      Laufzeit 50 Minuten.

      Debütregisseur Marvin Kren erzählt nach dem Drehbuch von Benjamin Hessler die Geschichte von Michael (Michael Fuith), der auf dem Weg von Österreich nach Berlin ist, um seine Ex-Freundin Gabi (Anka Graczyk) mit seinem Besuch zu überraschen, als er von der rasanten Verbreitung eines seltsamen Virus erfährt, der bei den Befallenen unkontrollierte Aggressionen hervorruft. In Berlin angekommen muss er feststellen, dass Gabi verschwunden ist. Dafür sammelt sich rund um Michael eine kleine Schicksalsgemeinschaft, die nach einer Möglichkeit sucht, den Attacken der Infizierten zu entkommen.




      (ab 10. September im Kino ?)
      Alterius non sit, qui suus esse potest.

    • Rammbock wird auf zdf im Dezember "gekürzt" aber "nicht zensiert" ausgestrahlt, siehe schnittberichte.com/news.php?ID=2264
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Skilla ()

    • Rammbock ist unterhaltsam, gut gespielt. Hat aber wenig mit Horror zu tun für mich, ich frage mich zb warum fressen die die Opfer nicht auf? Wo sind die sterblichen Überreste im Hof? Das sind alles Dinge die mich stören, gut nur kleinigkeiten, aber sind halt halt Fehler die mich stören. Dennoch für eine Deutsche Produktion ja fast schon aussergewöhnlich, durch die kurze Spieldauer kommt auch keine Langeweile auf, allerdings dadurch auch keine sich aufbauende Dramaturgie. Gut fand ich die Reaktionen einiger Menschen, wie der des Hauptdarstellers, könnte mir vorstellen das man so reagiert. [film]6[/film]
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Hast du natürlich recht. Ist immer ein bisschen schwierig eine professionelle deutsche Produktion zu bewerten weil sie im Horrorfimbereich Lichtjahre hinter der internationalen Konkurenz liegen, was auch mit den vielen Einschränkungen hierzulande zu tun hat. Größtes Problem ist der langsamme Ablauf, was hier eher wenig zu trifft, dann aber die fehlende Härte wie Leichen auf den Boden, daran kränkelt auch dieser Film. Ich geb dann auch mal eine 6/10.
    • Ich glaube nicht das es daran liegt das es hier viele Einschränkungen gibt was Horrorfilme betrifft, notfalls könnte man die ja im Ausland drehen. Gibt es wirklich Vorgaben oder Regeln betreffend Horrorfilme die in Deutschland gedreht werden? Kann ich mir nicht vorstellen. Eigentlich Unglaublich das hier nur, mit wenigen Ausnahmen, billigster Schrott gedreht wird. An den Drehbüchern kann es nicht liegen, die müssten nur mal hier nachfragen :1:. Deutsche Produzenten gibt es auch wie Sand am Meer. Glaube einfach das sich die guten Deutschen Regisseure die Geld für Filme erhalten, an anderen Stoffen interessiert sind. Wohl glauben sich mit Horror ihren Ruf kaputt zu machen.
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Man muss sich doch blos mal anschauen was bei uns im TV laufen darf und was in anderen Ländern läuft. Bis zur letzten Olympiade liefen sogar in China Horrorfilme im TV die hier nur geschnitten oder garnicht laufen dürfen. Nur die Chinesen haben dann wohl zu viel nach Deztschland geschaut. rofl

      Profesionelle deutsche Produktionen wie die vom ZDF und erste recht von RTL und co. sind schon sehr steng was Gewalt angeht. Für die eine blutige Bissszene in Rammbock hat man wohl 2 Hühneraugen zugedrückt. :5: Mich würde es mal interessieren ob der Film von Haus aus geschnitten wurde, weil Schnittberichte von einer geschnittenen Fassung fürs Kino berichtete.
    • Es darf sich ja auch mal um eine Kinofassung handeln, fürs Fernsehen wirds schwierig das stimmt.
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    • Original von Dr.Doom
      :5: Mich würde es mal interessieren ob der Film von Haus aus geschnitten wurde, weil Schnittberichte von einer geschnittenen Fassung fürs Kino berichtete.


      SB schrieb (siehe link oben), dass er im Fernsehen geschnitten läuft und der Film im Kino mit seiner 64minütigen Lauflänge uncut war. Das Zdf hat ihn wohl aufgrund des Sendeformats geschnitten, was vorsieht das die Filme nicht länger als 60 minuten gehen sollen, wofür das "spezielle" budget vorgesehen war. Rammbock war nach fertigstellung wohl etwas länger gewesen, als diese 60 minuten. vieleicht nur deshalb.

      den film kann sich jeder auch online beim zdf anschauen (zwischen 22 und 6 uhr)
      daskleinefernsehspiel.zdf.de/Z…28/0,1872,8168380,00.html

      zum film selber muss ich sagen, dass mir die bedrohung durch die zombies etwas zuwenig war. sie sind einfach da und der zuschauer weiß nichts über deren herkunft. fand ich ziemlich vernachlässigt das ganze. die szenerie konzentrierte sich nur auf den hinterhof und deren bewohner, was davor oder in den nachbarhäusern abging, wurde nicht gezeigt. oder die situation in der stadt, da reichte es mir nicht aus einfach nur kurz die skyline von berlin zu zeigen und paar rauchschwaden.
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    • Ich denke das so wenig von anderen Häusern,Umgebung etc gezeigt wird ist hier einfach eine Frage des Budgets, aber klar das stösst auch mir auf, genau wie die Frage der Herkunft, obwohl im Moment des Ausbruches es wohl auch in der Realität kaum einer wissen wird.
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    • die herkunft vom virus war mir nicht so wichtig. eine budget frage ist es glaube nicht, auch mal paar zombies vor dem haus zu zeigen oder in der straße, die paar andere "unbeteiligte nachbarn" anfallen oder umherirren. wäre ganz interessant zu wissen, was die da die ganze zeit machen, wenn sie dann nicht gerade in den hinterhof stürmen. interessant wäre auch zu sehen wie die zombies zu zombies wurden, z.b. der eine polizisten zombie oder
      Spoiler anzeigen
      manni, der nachbar der gebissen wurde und sich dann erhing. wie kam er zu dem biss, genauso die nachbarin, die eigentlich nie die wohnung verlässt, war auch ein zombie, das hätte man ruhig in form von paar erinnerungen mit einbauen können. oder der tv bericht hätte etwas aus einem anderen schauplatz zeigen können, panik, krawall, zombieangriffe, halt so das der virus ausbruch etwas greifbarer gemacht hätte sein können, vorallem bei einer millionenstadt wie berlin, war es doch etwas zu wenig, um den zombievirus ausbruch greifbar zu machen.

      geht mir auch nicht explizit um goreszenen. vielmehr um das drumherum. wenn man mal den film mit rec. vergleicht, was auch etwas daran erinnert und im vorfeld auch mit angesprochen wurde, hatte bei rec. z.b. die quarantäne um das haus noch eine zusätzliche wirkung, was bei rammbock ja nicht der fall war. die zombies rannten immer nur rein und waren dann wieder schnell weg...
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    • Bin ich deiner Meinung, ist halt nen Deutscher Zombiefilm , was will man erwarten? Allerdings wieder Potenzial einfach verschenkt.
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    • Ich sehe den Film auch sehr Realitäts-bezogen, wo aus der Sicht von einem Charakter gedreht wurde, wir sehen hier so gut wie nur das was er auch erkennt und keinen Blick über die Gesamtlage, das fand ich hier gut. Die Herkunft vom Virus ist seit Night Of the living dead nur noch selten geklärt wurden, dort wurden die Regeln festgeschrieben seit her wird nur selten das Entstehen gezeigt, dann müsste man schon ein Konzept wie Resident Evil haben wo eine Vorgeschichte vorhanden ist.

      Ansonsten ist die Umsetzung in Grunde genommen ein Rec / 28 Days Later Abklatsch ohne richtige Härte. Trotzdem sehe ich den Film noch im Mittelmaß.
    • Aber der Kaiser ist doch nackt !
      In einem Interview mit Filmgazette stellt der Regisseur Marvin Kren Gore-Szenen als quasi uramerikanisch dar, als etwas was nur schwerlich in europäischen Filmen funktioniert. Was er da verbreitet ist schon mal hahnebüchen, aber erklärt einiges. An anderer Stelle aber äußert er sich dahingehend, dass er weitgehend auf Gore-Szenen verzichtet hat, weil diese ihm zu mühsam waren. Gore-Szenen gehören zum Zombie-Genre wie die Sahne zur Torte. Ich meine nicht die Extra-Portion obendrauf, man kann es ja auch übertreiben, sondern die Sahne die schon in die Torte eingearbeitet ist. Gore-Szenen sind lecker! RAMMBOCK ist erst einmal eine Torte für Laktose-intolerante, diabetische Veganer.
      Was mich über Rammbock nachdenken liess, war weniger der Film selbst als vielmehr die erstaunlich positiven Kommentare, die bei MOVIEPILOT und auch überall sonst vorherrschten. Sodass ich mich fragte : ist mir da irgendwas entgangen oder habe ich irgendetwas nicht begriffen? Also strapazierte ich nochmals mein Gedächnis, denn mir den Film ein zweites Mal anzuschauen brachte ich nicht übers Herz.
      Mir geht es bei Horror-Filmen ja nicht um möglichst viel Blutspritzereien, aber ich erwarte schon einen gewissen Schrecken oder Grusel. Dieser kann natürlich auch auf stille, subtile Art, also durch Atmosphäre und verstörende Bilder erzeugt werden. RAMMBOCK aber hatte nichts dergleichen für mich zu bieten. Dazu fand ich das Ganze zu sehr aus den Fingern gesogen, bemüht, durchschaubar und lahm.
      Auf der Pressekonferenz sagte Kren : "Wir wollten keine Exploitation. Wir bedienten uns nur der Mittel des Sub-Genres, um.....", bla bla bla. Das ist doch absolut billig, sich verbal von dem Genre in dem man sich bewegt zu distanzieren, nur um sich nicht an dessen Ansprüchen messen lassen zu müssen. Natürlich ist RAMMBOCK reinste Exploitation, nur lausig gemacht. RAMMBOCK hat nichts, was es nicht so ähnlich schon in anderen Zombie-Streifen gab. Die Idee, dass die Krankheit im Organismus der Infizierten erst durch einen Adrenalinschub zum Ausbruch kommt, war allerdings neu und fand ich gar nicht schlecht. Aber die Einzigen die bei RAMMBOCK einen Adrenalinschub zu haben scheinen sind die Zombies. Der Rest der Figuren schlurft gemütlich durchs Gebäude. Nicht mal dem Hauptdarsteller Michael Fuith wird es gegönnt, mal einen anständigen Wutanfall oder eine Panikattacke hinzulegen. Aber vielleicht kann er das auch gar nicht. Überhaupt ist die Performance dieses Bauer-sucht-Frau-Typen mit seinem österreichischem Idiom entsetzlich deppert. Aber wahrscheinlich sollte das mal wieder ein subtiler Gag sein. Mir war das alles viel zu lieb und nett. Spätestens bei der Inzsenierung des Hoppel-Kaninchens wurde mir klar, dass Kren und Hessler (Drehbuch) sich lediglich ins Horror-Genre verirrt haben, und eigentlich nicht wissen wovon sie reden. Jeder passionierte Horror-Autor hätte es als Herausforderung empfunden, dieses possierliche Tierchen mit subtiler Bedrohlichkeit aufzuladen, wie auch immer. In sowas offenbart sich ja gerade die Kunst des Horrors. Kren und Hessler aber verspielen solche Vorlagen. Ein Kaninchen ist bei ihnen eben nur zum Kuscheln da.
      Wenn RAMMBOCK nun die üblichen Erwartungen an Horror-Filme durchkreuzt oder verfehlt, macht das aus ihm aber noch keinen innovativen, geschweige denn guten Film.
      Die Düsternis, die der Film angeblich haben soll, wurde nur mit simplen phototechnischen Mitteln erreicht, alles sehr dunkel gehalten, starker Kontrast und blau-graue Farbtönung. Tut mir leid, aber so einfach bin ich nicht mehr zu beeindrucken.
      Die Charaktere waren absolut oberflächlich und einfallslos gezeichnet, und wurden auch dementsprechend eingeführt oder fallen gelassen. Der Bodybuilder steht stolz und stumm am fenster, das nächste Mal hat er sich aufgehängt. Soll wohl so viel heißen wie: Bodybuilder machen viel Show sind aber eigentlich schwach. Welch ein profundes Psychogramm und so originell !
      RAMMBOCK bewegt sich auf dem Niveau von Daily Soaps, und vermutlich ist er auch an deren Publikum gerichtet. Der mutmaßliche Humor ist furchtbar platt und brav. Vielleicht hätte man da ja an einigen Stellen Gelächter vom Band einblenden können.
      Fazit : Mit Horror hat dieser Film nichts zu tun. Das einzige Genre dem er gerecht wird ist das des Hochschulabschlussfilms. RAMMBOCK und seine Rezeption in den Medien, wo der Film zum Teil auf Begeisterung zumindest aber auf Wohlwollen stieß, macht klar, warum die deutsche Filmbranche in Sachen Horror nichts zu melden hat.
    • Sehr gut geschrieben, jetzt fehlen nur noch Absätze ! :3:
    • Wenn das dein Text ist nicht schlecht. :prop:
      Für diese Art Film wäre mir die Mühe gar nicht wert gewesen, wenn du das mit der Textlänge bei den meisten Filmen hier durchhälst Hut ab, deinen Standpunkt kann ich nachvollziehen.
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Bitte hierbleiben und mehr davon posten, damit wir hier auch mal gute Reviewschreiber haben lol
    • Sehr schön geschrieben.Bitte mehr davon.
    • phu..naja ich kann verstehen was er meint.

      aber ich muss das jetzt etwas beschönigen^^

      jeder weiß wies um den deutschen genrefilm steht. besonders das horror/splatter/gore -kino leidet darunter enorm. die deutsche filmindustrie finanziert sich komplett durch irgendwelche fördermittel, um die man sich in ner schlange prügeln muss.
      die jenigen, die da mit neuen ideen kommen und versuchen einen horrorfilm zu produzieren, werden gleich wieder mit dem arsch vor die tür gesetzt.

      jeder weiß es und jeder regt sich drüber auf.
      so.

      jetzt versucht jemand mal was anderes zu machen und sich von der keinorhasen-sekte weg zu bewegen und alle beschweren sich. es ist klar, dass das ZDF keine großen experimente zulassen wird. erst recht nicht, dass sie dem zuschauer angst machen. die sitzen da mit 10 leuten und diskutieren drei nächte, ob das denn alles so in ordnung ist, wofür sie da ihr geld geben.
      so wies momentan aussieht kann man froh sein, die wörter "Infizierte", "Adrenalin" und "ZDF" in einem satz zu hören. der film, so lahm er auch sein mag, ist ein echt guter anfang. irgendwie muss es ja mal los gehen.

      naja und da das in den augen einiger kritiker funktioniert hat, gönnerhaft hin oder her, könnte ne kleine hintertür aufgestoßen worden sein. vielleicht machen sies noch mal und dann lassen sie den machern wieder etwas mehr freiraum.und nach 2 3 filmen wirds dann immer besser.

      ich gebe ja zu der film war nicht überragend, aber leute. wir reden hier vom ZDF. keiner kann erwarten das sofort der überfilm auf deutschland losgelassen wird. das brauch zeit. und n anfang is besser als garnix ;P

      und ganz im ernst^^ die alternative auf dem programm um die uhrzeit wäre "Utta Danella" vs "Rosamunde Pilcher".

      [film]6[/film]
      "One side of me says, I'd like to talk to her, date her. The other side of me says, I wonder how her head would look on a stick? " (Edmund Kemper)





    • Rammbock
      (Rammbock)
      mit Sebastian Achilles, Ingrid Beerbaum, Carsten Behrendt, Melanie Berke, Sabrina Caramanna, Emily Cox, Glen Curtis, Michael Fuith, Mila Gach, Harald Geil, Anna Graczyk, Jörn Hentschel, Brigitte Kren
      Regie: Marvin Kren
      Drehbuch: Benjamin Hessler
      Kamera: Moritz Schultheiß
      Musik: Marco Dreckkötter / Stefan Will
      FSK 16
      Deutschland / Österreich / 2010

      Ein schreckliches Virus vermehrt sich im Norden Europas in rasantem Tempo - die daran Erkrankten werden zu wütenden Bestien. Chaotische Zustände machen sich breit. Aus Angst vor Ansteckung und aggressiven Übergriffen verbarrikadieren sich die noch Gesunden oder flüchten an vermeintlich sichere Orte. Genau zu diesem Zeitpunkt trifft der 35-jährige Michael in Berlin ein, um seine Liebe, seine Ex-Freundin Gabi, zu besuchen. Einmal angekommen, bugsiert das Schicksal den 15-jährigen Harper in seine Obhut. Gegenseitig beschützen sie sich und andere vor tobenden Zombies. Dabei ist Michael vordergründig kein Actionheld, vielmehr ein Philanthrop mit stark ausgeprägtem Helfersyndrom - ein Liebender in Zeiten der Zombiekalypse. Doch während die Stadt im Chaos versinkt, fehlt von Gabi jede Spur.


      Deutsche Horror-Produktionen gibt es selten genug, lediglich im Amateur-Bereich hat man sich hier in Fan-Kreisen durchaus einen Namen gemacht. Umso froher ist der Genre-Fan, wenn dann einmal ein Werk wie "Rammbock" daherkommt, der alles andere als billig erscheint und zudem auch noch eine richtig gelungene Inszenierung offenbart, die den Zuschauer sehr positiv stimmt. Die Story kann man ohne Weiteres als gelungenes Zombie-Drama bezeichnen, das insbesondere durch seine äußerst beklemmende Grundstimmung zu überzeugen weiß. Und diese entsteht durch die hoffnungslose Ausgangssituation der Protagonisten, die sich in einem Berliner Mehrfamilienhaus befinden und von Untoten umzingelt sind. Dieser räumlich sehr begrenzte Schauplatz sorgt dabei für eine atmosphärische Dichte, die man fast mit dem Messer schneiden kann. Selbst als Betrachter fühlt man sich in diesem Szenario äußerst befangen und nicht gerade wohl in seiner Haut, versetzt man sich doch sehr intensiv in die Lage der Darsteller, die sich nicht gerade rosig darstellt.

      Ein weiterer Pluspunkt ist es ganz bestimmt, das "Rammbock" keine großen Erklärungen für die um sich greifende Seuche anbietet, so wird man von der Zombie-Invasion genau so unvorbereitet getroffen wie die Charaktere und dieser Überraschungseffekt sorgt für eine Beklemmung, die man die gesamte Laufzeit über unmöglich abstreifen kann. Und so entwickelt sich das Geschehen zu einem Erlebnis, an dem man auch wirklich teilnimmt. Man wird zu einem Teil der Ereignisse und hat nicht selten das Gefühl, sich höchstpersönlich in dem Zombie-haus zu befinden, aus dem es augenscheinlich kein Entrinnen gibt. Dennoch wird nach möglichen Lösungen gesucht und die Protagonisten versuchen sich einen Weg in die Freiheit zu suchen, ohne dabei zu wissen, was sie außerhalb des Hauses erwartet. Das geht jedoch nicht ohne Verluste ab und am Ende soll es nur Wenigen gelingen, der Zombie-Horde eventuell zu entkommen.

      Im Nebenerzählstrang bietet der Film auch noch eine etwas tragische Liebesgeschichte an, die zum Ende hin sogar einen fast als skurril zu bezeichnenden Schlusspunkt erfährt, der einem schon ein gewisses Schmunzeln ins Gesicht zaubert. Im Bezug auf den enthaltenen Härtegrad hält sich "Rammbock" eher bedeckt, was man schon aufgrund der 16er Freigabe erahnen konnte. Ein explizit dargestelltes Gewalt-Spektakel sollte man also nicht erwarten, dennoch sind einige blutige Passagen enthalten, die jedoch zu keiner Zeit den üblichen Rahmen sprengen. Dafür kann man die Darstellung der Zombies als sehr gelungen bezeichnen, die Masken wirken in keinster Weise billig oder schlecht, sonder hinterlassen einen äußerst gelungenen Eindruck. Auch das Schauspiel der Akteure ist absolut sehenswert und wirkt größtenteils glaubhaft und authentisch, so das man alles in allem von einem vollkommen überzeugendem Gesamtpaket sprechen kann, das Regisseur Marvin Kren hier auf die Beine gestellt hat. Im Sub-Genre des Zombiefilms kann man vor allem für deutsche Verhältnisse von einer kleinen Perle sprechen, denn dieser Film hinterlässt einen sehr nachhaltigen-und guten Eindruck beim Betrachter.

      "Rammbock" zählt definitiv zu den Filmen, die man als positive Überraschung bezeichnen kann. Mit einer Laufzeit von gut einer Stunde hat man genau das richtige Maß gefunden, um das Geschehen nicht unnötig in die Länge zu ziehen und so auch den Spannungsbogen durchgehend aufrecht zu erhalten. Es entstehen keinerlei Längen und die Aufmerksamkeit des Zuschauers bleibt jederzeit konstant, was allein schon in der Faszination der Ereignisse begründet ist. Marvin Kren hat hier wirklich alles richtig gemacht und einen Genrebeitrag ins Leben gerufen, der wirklich zu begeistern vermag. Ausgestattet mit einer herausragenden Atmosphäre entwickelt sich ein bedrohliches Szenario mit Endzeitstimmung, das man nur jedem Fan ans Herz legen kann.


      Fazit:


      Gerade bei deutschen Produktionen im Bereich des Horrorfilms bin ich immer sehr skeptisch, doch "Rammbock" zerstört diese Skepsis schon nach wenigen Minuten. Endlich einmal wieder eine Produktion aus eigenen landen, die man als absolut sehens-und empfehlenswert einstufen kann und die richtig Spaß macht, obwohl die Ereignisse alles andere als lustig sind.


      [film]7[/film]
      Big Brother is watching you


    • Bei Rammbock handelt es sich kurz gesagt um ein Zombie Kammer/Fernsehspiel aus deutschen Landen. Der sich mal nicht, wie so viele Independent bez. Amateurproduktionen, lediglich auf Gore und Gekröse konzentriert. Nein dieses Element sucht man bei Rammbock vergeblich, selten so einen Blutleeren Zombie/Infizierten Streifen gesehen.
      Dafür bietet der Film aber andere Aspekte die sich sehen lassen können. Denn durch seine relativ kurze Laufzeit weißt der Streifen nahezu keine Längen auf. Es kann innerhalb des Gebäudekomplexes eine sehr auswegslose Atmo erzeugt werden und auch der Spannungsfaktor kann sich sehen lassen. Aber auch hier haben wir ein kleines Problem, es spielt eben alles in einem Komplex und was so drum herum passiert wird komplett Ignoriert, ach was hätte ich mir eine Szene gewünscht wie etliche Zombies/Infizierte ums Brandenburgertor schleichen (wenn man denn Handlungsort schon in Berlin verankert).
      Ebenso bekommt man als Horrorfilmfan das Gefühl nicht los, das sich die Macher sehr von REC und denn 28 Days/Weeks Filmen abgekupfert haben.

      Der Cast wirkt dafür wiederum sehr authentisch und man nimmt ihnen ihre Parts ab, nur die Masken der Zombies wirken sehr spärlich hier wäre ebenfalls noch Luft nach oben gewesen.

      Trotz aller Kritikpunkte kann man sich dieses Werk getrost einmal ansehen, es ist eben solides Mittelmaß, nicht mehr und nicht weniger.

      [film]5[/film]
      Zensur Ist Für´n A......!!

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