Produktionsland: Deutschland, Österreich
Produktion: Melanie Berke, Sigrid Hoerner
Erscheinungsjahr: 2010
Regie: Marvin Kren
Drehbuch: Benjamin Hessler
Kamera: Moritz Schultheiß
Schnitt: Silke Olthoff
Spezialeffekte: -
Budget: ca. -
Musik: Marco Dreckkötter, Stefan Will
Länge: ca. 63 Minuten
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Michael Fuith, Theo Trebs, Anka Graczyk, Emily Cox, Brigitte Kren, Andreas Schröders, Katelijne Philips-Lebon, Steffen Münster, Sebastian Achilles
Inhalt:
Ein schreckliches Virus vermehrt sich im Norden Europas in rasantem Tempo - die daran Erkrankten werden zu wütenden Bestien. Chaotische Zustände machen sich breit. Aus Angst vor Ansteckung und aggressiven Übergriffen verbarrikadieren sich die noch Gesunden oder flüchten an vermeintlich sichere Orte. Genau zu diesem Zeitpunkt trifft der 35-jährige Michael in Berlin ein, um seine Liebe, seine Ex-Freundin Gabi zu besuchen. Einmal angekommen, bugsiert das Schicksal den 15-jährigen Harper in seine Obhut. Gegenseitig beschützen sie sich und andere vor tobenden Zombies. Dabei ist Michael vordergründig kein Actionheld, vielmehr ein Philanthrop mit stark ausgeprägtem Helfersyndrom - ein Liebender in Zeiten der Zombiekalypse. Doch während die Stadt im Chaos versinkt, fehlt von Gabi jede Spur.
Trailer:
Kinostart in Deutschland: 09.09.2010
Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 03.12.2010 (Verleih: 03.12.2010)
Meinung:
Die Zombies werden aggressiv und witzig in Szene gesetzt. Manch ein Untoter hat sogar rotes Make-up bekommen, dies soll wohl Blut darstellen, schaut jedenfalls dann eher aus wie ein Teufelsgesicht. Die Darsteller sind teilweise mit Dialekt bewaffnet und man sollte auch nicht viel erwarten, wirklich panisch sieht bei einer Zombieapokalypse hier keiner aus. Zumindest werden wir meist von langen schläfrigen und banalen deutschen TV Serien Dialogen sogar fast ganz verschont und es geht rasant zur Sache. An Splatterszenen gibt es nur eine, aber immerhin wird das blutig aus den Hals gebissene auch gut umgesetzt. Für den Gorehound ist dies natürlich reichlich wenig. Wobei die Darsteller sich Tierlieb zeigen und somit Sympathie aufkommt. Innovatives sollte man nicht erwarten, der Film erinnert doch stark an die modernen Vorbilder alla Dawn Of The Dead (Remake), 28 Days Later, Land of The Dead bis hin zu [Rec], aber nicht schlimm. Lustig oder auch ein bisschen eklig ist eine Szene wo Urin aus dem Fenster geschüttet wird. Die Kamera wird ruhig und sehr beobachtend eingesetzt, was den Film eine realistische Marke verleiht. Die Sounduntermalung ist schön melancholisch ausgefallen und passt bestens zur dreckigen Kulisse. Die Crew ist hier Unverbissen herangegangen und war mit Freude am werkeln, das merkt man sofort. Die eine Stunde Spielzeit ist hervorragend gewählt wurden, länger hätte der Film auch nicht laufen brauchen, somit kommt keine Langeweile auf.
“Night Of The German Dead” oder “German of the Living Dead” hätte vielleicht besser als Titel gepasst.
Für ein Erstlingswerk viel versprechend. Vielleicht sollte man auf eine Fernsehproduktion verzichten um den Gewaltpegel nach oben schrauben zu können, aber die schnelle und witzige Inszenierung macht Lust auf zukünftige Projekte des Regisseurs.