Produktionsland: Spanien
Produktion: José Romero Marchent
Erscheinungsjahr: 1972
Regie: Joaquín Luis Romero Marchent
Drehbuch: Joaquín Romero Hernández, Santiago Moncada
Kamera: Luis Cuadrado
Schnitt: Mercedes Alonso
Spezialeffekte: Pablo Pérez
Musik: Carmelo Bernola
Länge: ca. 91 Min.
Freigabe: ungeprüft
Darsteller:
Robert Hundar: Sergeant Brown
Mabel Karr: Mrs. Brown
Emma Cohen: Kathy Brown
Alberto Dalbés: Dandy
José Manuel Martín: Weasel McFarland
Antonio Iranzo: Anthony Brewster
Manuel Tejada: Marlowe
Ricardo Díaz: Comanchero
Carlos Romero Marchent: Slim
Tomas Ares: Buddy
Rafael Hernández: Dick Patterson
Simón Arriaga: Joe Farrell
Ein Sträflingstransport wird von Outlaws –in der Annahme Gold zu erbeuten- überfallen. Als sie nicht fündig werden massakrieren sie einen Teil der Eskorte und überlassen den Rest der Belegschaft ihrem Schicksal. Sergeant Brown und seine Tochter müssen nun zusammen mit den aneinander geketteten Mördern und Vergewaltigern- den Weg durch die Schneewüste- Richtung Fort Green antreten. Für den Sergeant wird dieses zum Himmelfahrtskommando.
“Todesmarsch der Bestien“ ist ein bösartiger, gemeiner und brutaler Film aus Spanien. Mag sein das auf der Italo-Western-Bühne schon die ein oder andere Brutalität geboten wurde, aber dem Goregehalt dem Joaquín Luis Romero Marchent beim „Todesmarsch“ präsentiert konnte kaum ein Vertreter der Zunft Standhalten- geschweige denn übertreffen. Als wenige Ausnahmen kann man hier eventuell Goras „Il Nero“ und natürlich Questis „Töte Django“ ins Spiel bringen.
Die “filmischen Katholiken“ beschränkten sich jedenfalls darauf mitzuteilen: dass Marchent alles Andere auf das Abstellgleis manövrierte um somit, Wortlaut: “den blutigsten und grausamsten Italo-Western zu drehen.“ Bedingt kann ich den religiösen Filmfanatikern zustimmen (nicht allein darum weil wird nicht in Italien, sondern in Spanien sind), da Marchent tatsächlich eine ganze Menge in die Wagschale wirft um ein brutales Endprodukt zu servieren. Allerdings muss man auch beachten, dass der Film in erster Linie von seiner pessimistischen und nihilistischen Stimmung lebt. Ähnlich wie es bei Questi der Fall ist. Dazu wird der Film von einer sehr düsteren Musik unterstützt, die immer zum richtigen Zeitpunkt eingesetzt wird.
Die Besetzung des Films bietet einige gern gesehene Mimen und wenn man bedenkt das Robert Hundar als Sergeant Brown die „gute Seite“ vertritt, dann kann man sich auf eine äußerst üble Reisegesellschaft gefasst machen. Somit ist der Weg für Drecksäcke wie José Manuel Martín (immer ein Vergnügen diesen optischen Vollassi zu sehen), Alberto Dalbé und Antonio Iranzo geebnet. Dazu kommt in einer kleinen Rolle der Gummersbacher Dan van Husen, der allerdings zu selten im Bild ist.
Fazit: Ein Brutalo-Western der mit Psychospielchen und einigen Gore-Elementen zu einem gewissen Kultstatus avancierte- und dieses hat Joaquín Luis Romero Marchents “Todesmarsch“ auch verdient.
8/10