Produktionsland: Deutschland
Produktion: Alena Rimbach
Erscheinungsjahr: 1986
Regie: Peter Timm
Drehbuch: Peter Timm
Kamera: Klaus Eichhammer
Schnitt: Corina Dietz, Petra Mantoudis
Spezialeffekte: -
Budget: ca. -
Musik: Peter Goldfuss
Länge: ca. 95 Min.
Freigabe: FSK 12
Darsteller:
Rainer Grenkowitz
Nadja Engelbrecht
Thomas Bestvater
Alexander Hauff
René Grams
Horst Pinnow
Susanne Schiffmann-Grabe
Dagmar Biener
Charlotte Adami
Kurt Ackermann
Edith Teichmann
Dieter Hildebrandt
Wolfgang Nusche
Jürgen Klauß (Jürgen Klauss)
Eberhard Prüter
u.a.
Dazu: Die Gerry Beltz Show-Band als Die 6 Brummer
Inhalt: Zusammen mit Freundin "Lore" (Nadja Engelbrecht), lebt der Tapezierer "Ede Meier" (Rainer Grenkowitz) in Ost-Berlin. Plötzlich steht Erbe durch dessen West-Berliner Vaters ins Haus,
womit Meier bereits ernsthafte Pläne schmiedet. Erst, steckt er die Kohle in einen gefälschten West-Berliner Personalausweis, und ab gehts zur mehrwöchigen Reise ins Ausland. Lore kann den Willen
ihres Freundes nicht mehr bremsen. Wieder zurück, klärt Meier Tante & Onkel über dessen nicht mehr vorhandene Bereitschaft einer West-Berliner Karriere auf. Viel mehr möchte Meier das Tages-Visum für Ost-Berlin um weiter
sein Leben zu leben. Allerdings hinterlassen die DDR-Mustertapeten keinen Eindruck mehr bei ihm, so überlegt sich Meier anders zu fahren, legal illegal scheißegal! Weiter im Besitz des falschen Ausweises, setzt Meier diesen zu weiteren Gunsten ein,
importiert BRD-Raufasertapete welche sich im Osten großer Beliebtheit erfreuen und tut so, als könn er anhand einer Maschine, Mustertapeten in Raufaser verwandeln (!) Sowas spricht sich schnell rum, tatsächlich wird Meier zum Held der Arbeit gekürt. Doch wo ein Anfang, da auch ein Ende. Für Meier wird die Luft immer dünner, denn Doppelleben wie ständiges Einreisen vertragen sich nicht gut...
Trailer:
Meinung: Jeder Regisseur hat mal angefangen, so auch der gebürtige Ost-Berliner Peter Timm, welcher hier eine Mischung aus Komödie und eigenen Erfahrungen durch damalige Verhältnisse beschreibt.
Dabei gelang dem später erfolgreichen Kinoregisseur ein sehr authentisches Werk, bei dems zwar nicht viel zu lachen, jedoch einige Schmunzler auf Grund unbeschwerter Redensart gibt.
Trotz fehlendes "Kinogefühl" was Timm's spätere Produktionen nebst filmischer Klasse auszeichnete, kann Meier (im übrigen hervorragend von Grenkowitz gespielt) überzeugen. Doch wie erwähnt, fing jeder einmal an.
Fernab macht sich hier bereits der ein oder andere Funke bemerkbar. Peter Timm schrieb ein gut durchdachtes Drehbuch, verzichtet auf Klamaukartiges und ließ seine konstante Linie aufblitzen,
welche er später einmal weiterentwickeln sollte und Erfolg bekam. Meier jedenfalls ist keine typisch Dt. 80er Komödie sondern hier zieht sich ein merklich roter Faden durch die Geschichte, selbst wenn manches
evtl. hin und wieder leicht unschlüssig bzw. schnell abgehandelt wirkt.
Peter Timm's recht untergeganger Einstieg, welcher durchaus Laune macht.