Produktionsland: Deutschland
Produktion: Christian Döbler, Marc Fehse, Olaf Ittenbach
Erscheinungsjahr: 2012
Regie: Olaf Ittenbach
Drehbuch: Olaf Ittenbach
Kamera: Philipp Chudalla, Reinhard Eggersdorfer, Axel Rubbel, Thomas Wozny
Schnitt: Christian Scholz
Spezialeffekte: Claudius Rauch
Budget: ca. -
Musik: Konstantinos Kalogeropoulos
Länge: ca. 98 min.
Freigabe: ungeprüft
Darsteller: Karen Breece, Wayne Darrin, Martina Ittenbach, Daryl Jackson, James Mathews-Peyka, Vlasto Peyitch, Michael Effenberger, Paolo Percocco, Martin Hentschel, Andreas Pape, Adam Jaskolka, Mille, Stefan Schwenk.
Inhalt:
Selma, eine Archäologin, 38 Jahre alt, entdeckt bei Ausgrabungen in Marokko ein 5000 Jahre altes Portal, dessen Tor durch einen eigenartigen Mechanismus von innen verschlossen ist. Dazu findet sie eine ebenso alte Karte, verfasst in einer codierten Geheimsprache die seit mehr als 3000 Jahren nicht mehr gesprochen wird.
Kurze Zeit später will Gabriel Moses ein angeblicher alter Kunsthändler das Schriftstück mit allen Mitteln von ihr erwerben. Bei der Übergabe kommt es zum Streit und Selma wird von Moses erschossen.
Plötzlich findet sich Selma im Mittelalter wieder. Sie gelangt zufällig in den Besitz eines von 3 geheimnisvollen Amuletten und verliert dies auch gleich wieder an Moses’ Schergen. Selma wird ermordet.
Von nun an verändert sich diese Welt für sie eklatant. Sie befindet sich auf astraler Ebene. Bizarre Wesen tauchen auf und trachten nach ihrem Leben. Die Landschaften werden immer unwirklicher, bis ein dunkelhäutiger Mann, David auftaucht und sie vorbei an allen monströsen Kreaturen zu den beiden Wegführern Elias und Luise bringt.
Er erklärt ihr, dass sie in ihr erstes Leben zurückgekehrt sei, um das Tor zur Hölle zu schließen. Sie habe in ihrem ersten Leben das Amulett an Moses abgegeben. In ihrem zweiten Leben im Jahre 2009 hat sie das Portal zur Hölle gefunden.
David selbst hat vor 2600 Jahren eines an Moses verloren und auch Luise verlor im frühen Mittelalter eines an Moses. Moses ist unsterblich geworden und wie sich nach und nach herausstellt gibt die Karte den Aufschluss darüber, dass diese drei Amulette zusammen einen Schlüssel ergeben der das Tor zur Hölle entriegeln kann.
Selma muss nun ihre Erinnerung an ein Leben finden, dass sie im Jahre 2009 gelebt hat und herausfinden, wo sie die Karte versteckt hat. Ein langer Weg führt sie nun durch die Abgründe der Hölle, um an jenen zukünftigen Ort zu gelangen an dem die Karte versteckt ist und sie zu vernichten. Je näher sie an ihr Ziel kommen, müssen sie feststellen, dass Moses das Tor zur Hölle auf Erden längst entriegelt hat...
Deutsche DVD Fassung: 31.01.2013
Videos:
Set:
Kritik:
Die mittelalterliche Schlacht zu Beginn hat was von 300, die restliche Geschichte ist so etwas wie Herr der Ringe im Totenreich. Die Spezialeffekte stammen scheinbar alle aus dem Computer (oder zum Teil, zumindest so stark vorhanden das es wie reine CGI ausschaut) und es sieht dementsprechend sehr billig aus. Ittenbach war der unangefochtene Weltmeister der selbstgemachten Splattereffekte. Diese Zeit hat Ittenbach scheinbar hinter sich gelassen. Es gibt hier so einige Ballerszenen mit blutigen Schüssen wo auch mal die Rübe wegfliegt, vom Härtegrad her ist das Ganze auch ok, solange man mit billigen CGI Effekten klar kommt. Jetzt kommen wir zu den schlechteren Kritikpunkten des Films. Die Story ist postmoderner Esoterikmüll und ergibt keinen Sinn, es ist viel zu verwirrend um es zu verstehen. Dadurch hätte ich den Film am liebsten nach 30 Minuten schon abgebrochen. Die Darsteller sind durchweg langweilig und bewegen sich blass durch die abwechslungsreichen aber optisch verschwommenen, esoterischen Schauplätze. Die zu auffällige Kameraarbeit lässt zu wünschen übrig, einige Schnittszenen sind völlig misslungen und verwirren zusätzlich.
Ittenbach, vom Meister der Hand-Made Effekte, düsterer Gruselgeschichtenerzähler, der sogar später in der Lage war hochwertige Mainstream Produktionen wie Chain Reaction zu kreieren, ist seit geraumer Zeit im Delirium, zur esoterischen Haudraufkeule der postmodernen Künstlichkeit aufgestiegen und wird damit seine Anhänger neu finden. Zu erklären ist es vielleicht damit, das Ittenbach in jüngeren Jahren Vorbilder wie Tanz der Teufel, TCM, Hellraiser oder diverse blutige Blockbuster-Actionfilme hatte. Heute hingegen orientiert er sich an künstliche, inhaltlich schwache, umfeierte Massenproduktionen wie 300 oder Inception.