Originaltitel: Rats - Notte di terrore
Produktionsland: Frankreich, Italien
Produktion: Jacques Leitienne
Erscheinungsjahr: 1984
Regie: Bruno Mattei , Claudio Fragasso
Drehbuch: Claudio Fragasso, Bruno Mattei, Hervé Piccini
Kamera: Franco Delli Colli, Henry Frogers
Schnitt: Gilbert Kikoïne
Spezialeffekte: Maurizio Trani
Budget: ca. -
Musik: Luigi Ceccarelli
Länge: ca. 92 Minuten
Freigabe: FSK 18
Darsteller: Ottaviano Dell'Acqua, Geretta Geretta, Massimo Vanni, Richard Cross, Ann-Gisel Glass, Jean-Christophe Brétigniere, Fausto Lombardi, Henry Luciani, Cindy Leadbetter, Christian Fremont, Moune Duvivier
Inhalt:
Nach einem schweren Atomkrieg, welcher fast die ganze Menschheit ausradierte und die Welt, wie wir sie kennen, zu einer neuen Welt machte, leben diverse Gruppierungen in einzelnen Orten der Welt. In dem ehemaligen Ort New York befinden sich 25 Jahre A.B. (After the Bomb) nur noch wenige Menschen, und zwar ist es eine kleine Rockerbande, welche nur einen Platz für sich sucht. Sie finden ein grosses altes Labor und brauchen es als Unterschlupf. Sie finden dort Nahrung und einen Platz zum Schlafen. Doch sie sind nicht alleine: Tausende von Ratten gieren dort nach Menschenfleisch.
Trailer:
Mediabook: 13.01.2020
Meinung:
„Riffs“ geht in die 3.Runde? Nicht wirklich, die „Ratten von Manhatten“ sind ein eigenständiges Werk und haben nichts mit den 2 mir unbekannten Vorgängern gemeinsam, ja nicht mal das Genre ist dem Horrorfilm zuzuschreiben. Also eine ziemlich lausige und nicht gerade werbeträchtige, sondern unattraktive deutsche Titelwahl hier.
Der Sound ist sehr stimmungsvoll und rockig, das macht sofort Laune. Die ganzen Aushilfsrambos mit ihren Stirnbändern liefern gleich mal ein sehr amüsantes Outfit und die flippig agierenden Darsteller, sicher unter Drogenrausch stehend, hauen witzige, schlagfertige Sprüche heraus und hopsen hier streckenweise durch den Film, wie von der Tarantel gestochen, was für ein Fest der Belustigung. Ein Manko ist allerdings, dass der Film im Mittelteil etwas nachlässt und die Ratten fast schon zu viel Spielzeit bekommen, statt auf mehr Komödie zu setzen. Wobei der Film wohl auch ernst gemeint war. In einer Szene sind die Ratten plötzlich sehr still und nicht mehr aggressiv, dabei kommen Erinnerungen an „Die Vögel“ auf.
Wir sehen die Ratten sehr häufig, zum einen in Einzelaktionen, wie das unter die Schlafdecke krauchen. Bei den Gruppenangriffen werden sie in Massen wie ein Sturzbach attackieren. Es gibt einige Verbrennungen mit dem Flammenwerfer, die sehr gut ausschauen. Die Atmosphäre ist etwas schaurig, die Kulissen sind dreckig und heruntergekommen, so wie es nach einem Atomkrieg aussehen könnte.
Die Ratten werden nicht nur als Killerbestie dargestellt, sondern es wird auf den Mensch drauf hingewiesen, der alles Leben gefährdet, somit ist die Ratte die bessere und untereinander auch kollegialere Spezies, die nach dem Atomkrieg hier die Weltherrschaft inne hat. Zum Schluss werden wir dann noch mit Mr.Splinter höchstpersönlich konfrontiert (Ein Bild für die Götter!), in seiner schaurigsten Art und Weise, wo man anschließend Alpträume von bekommen kann.
Insgesamt ein typischer Bruno Mattei, der seinem trashigen Höhepunkt „Hölle der lebenden Toten“ in kaum was nachsteht.
Was lernen wir hieraus:
- Ratten sollen wie Fasan schmecken
- Ratten sind nicht zu hypnotisieren, sie beißen trotzdem
- Computer die nicht zu knacken sind, sind trotzdem zu knacken