Kokon



    • Produktionsland: Deutschland
      Produktion: Jost Hering
      Erscheinungsjahr: 2020
      Regie: Leonie Krippendorff
      Drehbuch: Leonie Krippendorff
      Kamera: Martin Neumeyer
      Schnitt: Emma Gräf
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. -
      Musik: Maya Postepski
      Länge: ca. 94 Minuten
      Freigabe: FSK 12
      Darsteller: Jella Haase, Lena Klenke, Lena Urzendowsky, Elina Vildanova

      Inhalt:

      Jahrhundertsommer 2018. Im multikulturellen Mikrokosmos Berlin-Kreuzberg bahnt sich die 14-jährige Nora ihren Weg durchs Erwachsenwerden. Während die Hitze auf ihrer Haut klebt, bekommt Nora zum ersten Mal die Periode, entdeckt ihre Liebe für andere Mädchen und lernt die wilde Romy kennen. Mit ihr wirkt die laute Gegend um das Kottbusser Tor plötzlich endlos groß und voller verborgener Schönheit, der Park wird zum Dschungel, das Freibad zum Meer. Nora lernt zu sich zu stehen und traut sich endlich Wege abseits der Clique ihrer älteren Schwester Jule zu gehen. Doch wie kann Nora ihren Blick für all diese Schönheit bewahren, nachdem ihr zum ersten Mal das Herz gebrochen wurde?

      Trailer:


      Deutsche DVD Fassung: 25.02.2021


      Kritik:

      Wenn aus der Raupe ein Schmetterling wird, ein schwüler Sommer in Berlin.

      Sozialen Medien mit den Handy spielen eine Rolle und auch wie sich Deutschland durch die Massenmigration verändert hat. Allerdings beides nur Randerscheinungen, so trifft es aktuell halt auch zu und es wird das Ganze nicht noch zusätzlich zu sehr im Vordergrund gerückt, was oft eine Gefahr für neuere Jugendfilme ist, dass sie dann durch Politisierung oder zu viel Neue Medien lächerlich wirken. Kokon ist ein schöner Streifen, wie aus dem Leben einer wohl erzogenen 14 jährigen geschnitten und beschäftigt sich natürlich auch mit dem Erwachsen werden bis zur ersten Periode und dessen Umgang damit (Sportunterricht). Die Schauspieler überzeugen richtig und wirken authentisch.

      Wo Kakon noch einiges Luft nach oben hätte, wäre der Konfliktpunkt. Es gibt hier zwar Mobbing, aber das alles doch recht seicht im Vergleich zu vielen anderen Coming of Age Sachen, zudem wird das Milieu nicht aufgegriffen, trotz Gangsterrap hätte sich das angeboten. Also kein Dreck, Drogen oder Kriminalität am U-Bahnhof Berlins, erstaunlich chillige Seiten werden statt dessen eingefangen. Das ist dann auch eigentlich garnicht so meine Art Film, wenn der Schmutz nach unten gekehrt wird, damit man ihn nicht sieht. Eine Jella Haase, die bekanntermassen nun mal für den sehr oberfächlichen deutschen Jugendfilm Heute auch gerade steht, dann müsste es doch alles Bockmist sein?

      Das ist es aber fast schon erstaunlicherweise nicht. Der Film funktioniert als echtes Geschehen und ist intensiv, selbst Jella Haase steht dem sehr guten Schauspiel mal in nichts nach. Dennoch wird es auch genug Filmfreunde geben, die es zu langweilig empfinden werden, weil der Konflikt nicht ausreichend hart da ist. Wenn gleich in erste Linie junge Mädchen mit Kokon voll angesprochen werden, kann man es sich als Erwachsener anschauen ohne sich fehl am Platz zu fühlen, weil der Film halt diese starke Aura entwickelt und nicht irgendwie möchtegernüberdreht wirkt wie auch oft bei deutsche Jugendfilme. Wer Härte und damit auch mehr Spannung erwartet, für den ist Kakon allerdings nicht der richtige Film.

      [film]6[/film]
    • Wieder mal das ewig gleiche, deutsche Filmemacher sind teilweise so was von unispiriert, wagen nicht wirklich etwas neues.
      Für wen ist das ganze überhaupt gedacht?
      Die erhoffte Zielgruppe junger Mädchen die ihre Sexualität entdecken wissen es wohl besser.

      [film]5[/film]
      Mein Herz schlägt für meine Mama &