Rödelheim Hartreim Projekt (RHP) / Moses Pelham / Thomas H.

    • Rödelheim Hartreim Projekt (RHP) / Moses Pelham / Thomas H.



      Benannt nach dem Frankfurter Stadtteil "Rödelheim", gründen 1992 der bereits Musik erfahrene "Moses Pelham" (Moses P.) & sein Kollege "Thomas Hofmann" (Thomas H.)
      das eher Pelham gehörende "Rödelheim Hartreim Projekt". Galt ursprünglich geplant, einzig Thomas H. einzusetzen während Pelham als Produzent fungiert, landeten am Schluß beide auf den Tonträgern.

      Veröffentlichungen:

      Alben/EP's:
      1994: Direkt aus Rödelheim (Gold für über 250.000 Verkäufe)
      1995: Live aus Rödelheim (Live EP)
      1996: Zurück nach Rödelheim

      2001: Odysee in Rödelheim (Nie erschienen)

      Singles:
      1994: Reime, Keine ist, Wenn es nicht hart ist

      Unberechtigt in die Naziecke geschoben und verurteilt,
      stellten RHP endgültig klar...



      1996: Höha, Schnella, Weita, Türkisch (Gib'n Weita), Ich bin

      Features:
      1995: Schwester S. (Sabrina Setlur) feat. Rödelheim Hartreim Projekt - Ja Klar

      Trotz des anhaltenden und immer größer werdenden Erfolges, lösen sich RHP auf.
      Moses blieb bis heute der Musik, insbesondere als Solokünstler & Produzent treu. Thomas Hofmann zog sich nach Beendigung als 3p Manager ca. 2002 und eigenem Label Cream bzw. Amadea dem Anschein nach, mittlerweile vollkommen zurück und betreibt eine Firma für möbliertes Wohnen mit selbiger Anschrift wo sich einst die Produktionsfirma 3P (Pelham Power Productions) befand.

      2005 war Thomas Hofmann zwischendrin noch mit dem Song "Kind" auf dem J-Luv Compilation Album "Threeshot: Hip Hop Kings - Love, Peace & Harmony" vertreten und erhielt ungerechterweise wenig Zuspruch.
      2017 trat er als Bühnen-Manager in Erscheinung auf dem Yello ihr erstes Live-Konzert überhaupt gaben.

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      Ich habe sie in den 90ern gefeiert (und tue es noch heute) obwohl Rap nie zur bevorzugten Musikrichtung gehörte.
      Schöner Kontrast zum eher lustigeren Hip Hop ala Fanta 4. Hart, teils drastisch, jedoch nie übertrieben beleidigend und auf Proll gemacht.

      RHP Videos:

      Reime (feat. Xavier Naidoo)


      Keine ist (Stiller Sturm)


      Keine ist


      Wenn es nicht Hart ist


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      Live aus Rödelheim (Kult!):

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      Schwester S. feat. RHP - Ja klar (Sieht *momentan* nur aus wie gelöscht!)


      Höha, Schnella, Weita


      Höha, Schnella, Weita (Länga)


      Türkisch (Gib'n Weita)


      Ich bin


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      RHP mit Türkisch - Live bei MTV:


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      Albumtracks:

      Dich gibts gar nicht


      Krank


      Krieg


      Mamaplazda


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      Moses Pelham:

      Schnaps für Alle


      Hartreim Saga


      Hartreim Saga (Live - Legendär!)


      Zu Krass


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      Sonstige Produktionen/Projekte:

      Moses Pelham feat. Cora E - Bonnie & Clyde 2000


      Sabrina Setlur feat. Xavier Naidoo - Freisein


      Moses Pelham feat. Illmat!c & Kool Savas - Strugglin'


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      Ab 2:22
    • Harold Faltermeyer feat. Moses Pelham - Muscles (1990)








    • Notaufnahme (2020)


      Lappen wie Du (2021)
    • Moses Pelham 2014 zu Gast bei den Onkelz

    • Moses bei Harald Schmidt in Deutschlands Einzig Wahrer wie Konkurrenzfrei Kultige Late-Night Show :prop:
    • Supercooles Interview bei TV Straßensound mit Moses Pelham, geführt 2017 von MC Bogy ;

      TV Straßensouuuuuund

    • Black_Cobra schrieb:

      Supercooles Interview bei TV Straßensound mit Moses Pelham, geführt 2017 von MC Bogy ;
      Super Interview, vor allem haben die beiden echt was zu erzählen.
      Das sind ja die Grandpa´s der Deutschen Szene.
    • Jap, harmonerien echt super^^ wenn 2 Rapgrößen und Fansein aufeinander treffen, was will man mehr :0: Und Bogy macht seine Interviews echt klasse, auch mit Orgy, genial^^
      Kein Vergleich zu Rooz^^

      Nur leider wird zu wenig über alte Rödelheimzeiten gesprochen, diese Geheimnistuerei ist als Außenstehender schwer nachvollziehbar, so gehts mir zumindest.
      Jedenfalls haben sich da echt 2 gefunden, glaub kaum das nochn Interview halbwegs an diese Klasse ranreicht^^
    • Thomas Hofmann Beginn 2000 auf die Frage, ob es nochmal eine VÖ von RHP geben wird ;

      Da muß erst einmal sehr viel schief gehen, dass wir beide noch einmal Lust dazu bekommen. Das spannende am Rödelheim Hartreim Projekt war, dass wir alleine waren und gegen den Rest gekämpft haben. Im Moment wäre es keine Herausforderung mehr gemeinsam rauszugehen und es den Leuten noch einmal zu zeigen.
    • Die Reaktion von Niko als Moses meinte, in diese Gegend nicht mehr zu gehen klang vom Ton ziemlich respektlos ihm gegenüber.
      Seine ganze Art in dem Moment, mit Verweis das habe ja i-wann jeder mitbekommen ( :99: ich beispielsweise nicht), nur rotzfrech wie unnötig! Vom Gesichtsausdruck her, schien Pelham das ähnlich zu sehen.
      Am Besten ne Runde Rödelheim mit Bogy, und sowas bliebe 1000% aus!

      Einfach nur traurig wenn spezielle Ereignisse von falschen Leuten geführt werden.
    • 3p war für ihn vorbei - Moses Pelham ebenso ;
      Aus 2005

      Thomas Hofmann aka Thomas H., unterstützt durch J-LUV - Kind

    • Am Anfang seiner Karriere und Bereit für Alles ;

      Moses Pelham 1988



      Ich fall vom Stuhl hier rofl :prop: :254:
      Die Haare trägt er heute als Bart :0:
    • So etwa wie der Prinz von Bel Ai..ähhh----Rödelheim^^.
      Voll im Will Smith Style^^
    • Weiter im Archiv aus einer für Pelham eher ungeliebten Zeit ;

      Startschuß ;
      Rico Sparx Feat. Moses P. - Ay Ay Ay (We Do for Love) 1988



      Aus 1989 - Raining Rhymes (Mad Mix) natürlich^^


      An der Stelle gilts evtl. zu erwähnen das die Produzenten hinter den Songs
      u.a. Michael Münzing & Luca Anzilotti (Off, Snap) gewesen sind!

      Gleiches Jahr 89 - Can this be Love (Ben Liebrand Remix)


      The End
    • Moses Pelham kann auf über 30 Jahre im Musikgeschäft zurückblicken. Als federführender Teil des Rödelheim Hartreim Projekts legte er den Grundstein für ernsten, roughen und authentischen Straßenrap in Deutsch. Alex Barbian hat es sich zum Anlass genommen, Moses endlich in seine Diskografie einzuladen und über dessen unfassbare Karriere zu sprechen. Album für Album für Album...

    • Noch ein paar Bilder ;

      Aus 1989 ;




      Im Vergleich:



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      So da es hier aber nicht (nur) um Moses Pelham geht, zurück zum eigentlichen Thema:
      Basketball :3:

      Nun stellt sich womöglich die Frage nach dem Zusammenhang - Unter den Spielern lernte Moses P. um ca. 1985/86 beim Rödelheimer Biegwald sein Partner bzw. späterer Label-Manager für die nächsten gut 17 Jahre kennen, nämlich Thomas H.
      welcher eigentlich in jener Sportart Karriere machen wollte, seine Träume jedoch unverwirklicht blieben und die Konzentration verstärkt auf Musik/Rap legte.

      Oder wie es im Song "Keine ist" so schön heißt "So spielt das Leben, so isses eben".

      In Kürze folgt die große RHP-Bildergalerie! Rödelheim kommt Krass! :0:
    • Als kurze Einleitungsphase folgen paar Kommentare von Moses Pelham zur Entstehung von RHP (Auszug) :

      Über sein 1. Album und Gründung der Pelham Power Productions (3p)

      Mein erstes Album »Raining Rhymes« war ein Missverständnis. Manchmal ist es ja geil, dass Leute aus unterschiedlichen Welten kommen und auf verschiedene Dinge gucken: Ich glaube zum Beispiel, dass die Arbeit von Martin (Haas) und mir davon profitiert hat, dass ich das HipHop-Kind bin und der einen Scheiß auf HipHop gibt. Aber bei »Raining Rhymes« war es so, dass die Jungs (Münzing und Anzilotti) eine Platte machen wollten, die so klang wie das, was man später Eurodance nannte, während ich dachte, ich mache eine Rap-Platte. Nicht nur die Musik, sondern auch das Cover waren für mich ein Albtraum. Weil klar war, dass wir da auf keinen gemeinsamen Nenner kommen, wurde ich dann aus dem Vertrag gelassen, und 1990 habe ich dann mein eigenes Label 3p gegründet. Ich sagte mir: Ihr könnt mich alle am Arsch lecken, ich muss das jetzt selbst in die Hand nehmen. Ab dem Moment bin ich in meiner Eineinhalb-Zimmer-Wohnung nicht mehr mit »Hi, der Moses hier!« ans Telefon gegangen, sondern mit »Pelham Power Productions«, und habe ein Schild mit entsprechender Aufschrift an die Tür gehängt. So ging das los, auch mit RHP.

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      Der Weg zu Thomas H.

      Rödelheim Hartreim Projekt – der Name sagt es ja schon – war eigentlich nur ein Projekt, ein Experiment. Ich war zu dem Zeitpunkt der Überzeugung, dass ich jetzt Produzent bin und einen Rapper brauche. Thomas war in einer Basketballmannschaft, die ich trainierte, übrigens zusammen mit Azad. Wir verstanden uns ganz gut, und als ich ihn fragte, ob er sich vorstellen könne, auf Deutsch zu rappen, war er dabei. Die Marschrichtung war: Böhse Onkelz auf Rap. So ist 1992 der erste, bis heute nicht veröffentlichte RHP-Song »Haste Angst« entstanden. Während wir an dem Zeug bastelten, rief mich Ali von den Rodgau Monotones an und lud mich ein, beim 15-jährigen Jubiläum der Band in der Batschkapp in Frankfurt vorbeizukommen und zu performen. Ich meinte: Das trifft sich sehr gut, ich arbeite nämlich gerade an einem deutschsprachigen Projekt, allerdings rappe da nicht ich, sondern der Thomas, und der könnte doch vorbeikommen. Ali wollte aber unbedingt mich dabei haben. Weil ich auf »Reime« ohnehin ein Feature hatte, haben wir uns dann entschieden, »Reime« und einen Solo-Song von Thomas zusammen zu performen. Ab dem Moment war klar, dass Rödelheim Hartreim Projekt zwei Rapper haben wird.

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      ...über die Szenenzugehörigkeit

      Wir haben uns wirklich nicht als Teil irgendeiner Szene verstanden. Im Gegenteil: Wir kannten die Platten der anderen und hatten überhaupt keinen Bock, uns mit irgendeinem von denen auseinanderzusetzen. Das hat uns sicher nicht besonders sympathisch gemacht. Ich habe ja später auch mal die Zeile »Wenn ich net ich wär’, könnt ich mich selbst net leiden« gerappt. Aber ich war lieber der böse schwarze Mann als einer von denen.

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      ...über Kritiker/Gegner

      Ich kam auf diesen relativ neuen Spielplatz und sagte: Auf das, das und das habe ich keinen Bock. Aber ich bin richtig angefasst von dem Ding, habe noch ein paar Freunde mit dabei, und das Benzin ist auch schon da – wir zünden euch den Laden hier an, wenn ihr darauf besteht, so isses nicht! Ich wusste, dass viel von meinem Verhalten falsch war, aber ich habe es als meine Pflicht empfunden, was wir da machten, bis aufs Blut zu verteidigen. Das war mein Job! Mit Rap konnte ich auf mich aufmerksam machen und aus der Anonymität heraustreten, aber auch mir selbst zeigen, was ich für eine Superwurst bin. Ich denke, dass es viel darum ging, zu erklären, dass ich bin. Erst später wurde für mich daraus ein Weg – auch mir selbst – zu erklären, was ich bin.

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      ...zu 3P

      3p hat von Anfang an eine gesunde Portion Wahnsinn ausgezeichnet: »Ich brauch nen Hubschrauber!» – »Echt?« – »Ja, brauche ich.« – »Einen richtigen?« – »Ja.« – »Warum?« – »Na, hast du das schon mal in einem Video gesehen?« – »Nee.« – »Siehste!« Im nächsten Video musste es dann neben dem Hubschrauber auch noch ein Flugzeug sein … »Höha, schnella, weita« eben.
      Wir hatten einfach große Lust, immer noch einen draufzusetzen. Das war, als ob man den Schlüssel zu einem Süßigkeitenladen bekommt und einfach durchdreht. Dabei ist natürlich ganz klar, dass so etwas irgendwann an seine Grenzen stoßen muss. Heute finde ich das genaue Gegenteil, also eine Reduzierung, manchmal viel spannender.

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      Zur Entstehung von "Wenn es nicht hart ist, ist es nicht das Projekt"

      Thomas, ein paar Freunde und ich sind über Silvester zum Skifahren nach Obertilliach gefahren, mit einem Bus der Bäckerei Huck aus Rödelheim, mit Sommerreifen. Wir haben uns für die Fahrt ein Tape gemacht, das wir immer und immer wieder gehört haben. Timo war ein Freund von uns, der mit Rap gar nichts am Hut hatte. Aber er hat auf der Fahrt so oft unseren Song »Reime« gehört, dass er irgendwann angefangen hat, den Song auf Sächsisch mitzurappen. Dabei kam mir die Idee, ihn auf einem Track zu featuren. Weil Sabrina (Setlur) beim Thomas auf der Schule war und rappen konnte, haben wir die auch noch mit auf den Song genommen. So ist »Wenn es nicht hart ist« entstanden.

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      Hierzu erinnert sich Sabrina Setlur ;

      Zu der Zeit war »Nuthin’ But A ‘G’ Thang« von Dr. Dre der Shit. Das war meine Hymne! Der Song lief im Auto, als wir irgendwo hingefahren sind, und ich habe ihn beiläufig mitgerappt. Ich habe mir nichts dabei gedacht, aber Thomas hat das gehört und anscheinend gecheckt, dass ich das nicht einfach nur mitspreche, sondern auch rhythmisch kann und im Takt bleibe. Ich dachte erst, die beiden wollen mich verarschen – daher rührt auch dieser Spruch von dem Song »Ja, klar!«. Aber die haben mich richtig bearbeitet, und ehe ich mich versah, stand ich im Studio.

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      RHP vs. Schwester S.?

      »Hier kommt die Schwester« war einfach noch unser normaler Film. Aber »Ja klar« hatte ein Potenzial, das die anderen Stücke nicht hatten. Das war ein ganz klares Pop-Ding, das auch irgendwelche Kinder erreicht hat. Während Rödelheim Hartreim Projekt manchen Leuten sicher nicht geheuer war, war Schwester S. love­able. Ich weiß noch, wie Sabrina Vorgruppe auf unserer zweiten Tour war. Nach dem Ende der Show sind die Leute regelmäßig ausgeflippt und haben »Rödelheim, Rödelheim« gerufen. Plötzlich mischte sich auch ein »Schwester S., Schwester S.« dazwischen. Da dachte man schon kurz: Moment mal, wer ist denn jetzt hier wer?!

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      Interview von 2019


    • Ob Groß oder Klein

      Sein oder Nicht Sein

      Jetzt oder Nie

      Hier kommt die Bildergalerie

      Für Das.....


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      - Fotospaß in Berlin - (Teil 1 - Robust)

      Moses Pelham aka Moses P. (Links) & sein Partner Thomas Hofmann aka Thomas H. (Rechts)







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      - Das Rödelheim Hartreim Projekt - (Live - Teil 1)







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      - Fotospaß in Berlin - (Teil 2 - Unser Style'istisch)



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      Thomas H. & Sabrina Setlur


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      - Das Rödelheim Hartreim Projekt - (Live - Teil 2)







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      Rödelheim Hartreim Projekt - Weitere Promobilder






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      Moses P. - Thomas H.


    • FRankfurter Style immer mit grüner Bomberjacke :)
    • Meine war schwarz aber ich bin kein Frankfurter :0:
    • Puh diese Bildergalerie...eine Tagesarbeit, rumprobieren bis endlich alles saß usw., ist am Ende nicht ganz so geworden wie ich es mir erhofft habe,
      aber hat Spaß gemacht und war auch mit Wehmut verbunden.

      Weiter gehts^^

      Aus 95 - Schwester S. Live bei Viva -

      Doch vorher... :0: das Rödelheim Hartreim Projekt!
      Moses & Thomas bei Mola im Gespräch :6:

    • Fan-Video!



      Interview mit Moses Pelham 2005 (Auszug) ;

      Ob man Rödelheim mit der South Bronx vergleichen kann – all das ließe sich stundelang diskutieren
      ohne auf den Punkt zu kommen. Man kann über Moses P auch viel sagen, zu Recht sicher auch, dass er wohl kein einfacher Mensch ist. Eines jedoch kann man nicht: ihm die Relevanz absprechen. Moses P hat dem deutschsprachigen HipHop mit seinem Style, seiner Attitüde sowie seiner bis heute kompromisslosen Art eine neue Dimension gegeben. Und das ist mehr als Grund genug, um mit dem „Dicken“ zu telefonieren, wenn er im Alter von mittlerweile 33 Jahren ein neues Album rausbringt. „Geteiltes Leid II“ heißt es und bildet den Nachfolger des vor sechs Jahren erschienen ersten Teils, der ursprünglich vom Kollegen „H“ kommen sollte.

      Moses über die Mastering-Aufgabe ;

      Wir machen alles selbst. Wir haben das zweite Rödelheim-Album bei Bernie Grundman mastern lassen und fanden das Ergebnis auch gut. Es war aber eben auch nicht besser als das, was wir selbst hinbekommen haben. Für uns ist es gut, das selbst zu machen – vor allem, wenn einem gegen Ende noch mal etwas auffällt, das man ändern möchte. Mischen und Mastern gehört für mich einfach zusammen. Es ist ja oft so, dass einem beim Mastering noch mal dies und jenes auffällt, du dann aber in der Frequenz noch was anderes hast. Wenn du das seriös machen willst, bleibt dir nichts anderes übrig, als zurück in den Mix zu gehen, um das zu beheben. Von daher bin ich sehr glücklich, dass wir das selbst können, auch wenn es eine nervenaufreibende Sache ist. Wir sprechen gerne von Mischen Impossible, aber daran kann man ja auch wachsen.

      Geteilres Leid 2 - Soloalbum von Thomas H.?

      Den Plan gab es nach „Zurück nach Rödelheim“. Es sollte zwei Solo-Alben geben, die zeitgleich veröffentlicht werden – „Geteiltes Leid I“ und „Geteiltes Leid II“. Da spielte dieses „Geteilte“ also auch noch mit dem geteilten Rödelheim Hartreim Projekt. Aber dieser Plan wurde ja mit der VÖ meiner Platte ad absurdum geführt, weil Hofmann weit davon entfernt war, eine Platte zusammenzuhaben. Schon damals war wohl klar, dass man Thomas nicht mehr auf der Bühne sehen würde.

      Moses Pelham über das Ende von RHP und dem Verhältnis zu seinem Partner ;

      Wir haben überhaupt keinen Kontakt mehr. Ich bin total dankbar dafür. Ehrlich – das ist so eine Steigerung meiner Lebensqualität, das kannst du dir nicht vorstellen. Das war jetzt wahrscheinlich nicht das, was du hören wolltest. Wie du merkst, werde ich nach fünf Stunden Interview auch ein bisschen albern… Nee – in Wahrheit ist das natürlich eine traurige Geschichte, die mir leid tut. Aber das, was ich eben gesagt habe, wäre nicht so witzig für mich, wenn es nicht wahr wäre. Das sind für mich auch keine Aussagen, die sich widersprechen. Ich finde es eine super traurige Entwicklung. Wir haben uns aber einfach menschlich und in der Frage, wo wir hin wollen, wie wir mit Kunst, Künstlern, Menschen und diesem Unternehmen umgehen wollen, in so komplett unterschiedliche Richtungen entwickelt, dass es einfach das Schlauste war, sich zu trennen.

      ...die Martin Haas (Mitproduzent) - Geschichte ;

      Ich war mal bei einer Plattenfirma namens Logic Records, auf der ja auch „Twilight Zone“ rauskam. Die hatten ihre Studios und Büros in einem Komplex am Kaiserlei-Kreisel, in dem auch andere Studios waren – unter anderem auch das damalige Studio von Martin und seinem damaligen Partner Bobby, die dort Film- und Werbemusik gemacht haben. Dort sind wir uns über den Weg gelaufen. Ich habe zu der Zeit mit drei, vier Produzententeams gearbeitet, und die beiden gehörten auch dazu. Damals gab es die Perspektive, meine Platte nach Amerika zu verkaufen, und ich war mit dem Dealen diesbezüglich auch schon recht weit. Das wäre dann die erste HipHop-Platte aus Deutschland gewesen, die in den Staaten auf einem Major veröffentlicht worden wäre, und es gab einige Leute, die Bock hatten, mit mir zu arbeiten. Als mir aber klar wurde, dass ich mit den Amis nicht einig werden würde, weil die Sachen von mir haben wollten, die für mich unmöglich waren, weil ich meine künstlerische Freiheit nicht beschneiden lassen wollte, ist das geplatzt. Das war damals wirklich tragisch, weil es dann natürlich auch kein Cash gab. Ich konnte da aber nicht mitmachen, weil mir klar war, dass ich einfach wahnsinnig werden würde, wenn ich mich in der Form versklaven würde. Als das dann feststand, hatte keiner mehr Bock, mit mir zu arbeiten. Die Einzigen, die das respektiert haben, waren Martin und Bobby. Die meinten damals „Moses – wir müssen auch überleben und dafür erst mal unseren Kram erledigen, also Werbe- und Filmmusik. Wir können uns aber gerne abends für ein, zwei Stunden zusammensetzen und anschließend kannst du dann die Nachtschicht machen.“ Ich kannte die damals auch erst ein dreiviertel Jahr, aber die haben mir dann den Schlüssel zu ihrem Studio gegeben. So bin ich an den Martin gekommen. Ich erzähle diese Geschichte auch immer gerne, weil diese Geste von Martin ihn als Menschen sehr schön beschreibt. Wenn man so eng zusammenarbeitet, geht es ja auch stark um Zwischenmenschliches, und das passt eben. Wir haben außerdem sehr unterschiedliche musikalische Backgrounds und Fähigkeiten und ergänzen uns daher grandios.

      Arbeitseinteilung 2er Produzenten im Hause 3p? ;

      Das ist eine Frage, die man uns stellt, seitdem wir zusammen Platten veröffentlichen, und die sehr schwer zu beantworten ist. Wir haben das in Booklets ja schon versucht. Der Martin macht die meisten Programmierungen, ist Operator usw., aber so richtig kann man das nicht beschreiben, da müsstest du dich schon neben dran setzen. Bei den Amisachen steht ja oft sogar noch drauf, wer der Protools-Operator ist, da gibt es also offenbar Leute, die einfach nur für ´s Protools-Bedienen zuständig sind. Das gibt es bei uns natürlich nicht, das macht ein Mann in Personalunion. Manchmal ist das mit Martin schon hart. Da sage ich z.B. „Kannste mir da mal ´nen Delay drauflegen?“, und er meint dann „Ja, habe ich gerade gemacht.“. Wir haben eine gemeinsame Vision und auch schon so oft nach irgendwelchen Mitteln gesucht, die das machen, was wir uns an Sound vorstellen, dass ein blindes Verständnis da ist. Das geht dann manchmal auch so weit, dass ich im Spaß zu ihm sage „Du – ich kann mich auch mit dir unterhalten, ohne dass du dabei bist, da ich ja weiß, was du sagen wirst“.

      ...über die Anfänge mit seinen Geräten ;

      (lacht) Ja Mann, wirklich, das ist eine ganz andere Welt. Wir hatten am Anfang ´nen S 900 und Cubase aufm Atari. Und ´ne Fostex 8-Spur. Da hast du den Sampler dann vollgeklatscht, was relativ schnell ging, was immer du aus dem Sampler gebraucht hast, auf Band aufgenommen, ihn wieder leer gemacht und neue Samples reingenommen usw. Deshalb habe ich eben so gelacht. Das kann man sich wirklich überhaupt nicht vorstellen, was irgendwelche 15-Jährigen heute an Kraft auf ihrem PC haben, um Ideen umzusetzen. Das ist mit dem, was wir früher hatten, überhaupt nicht vergleichbar. Da ist man ständig an technische Grenzen gestoßen und hat viel seiner Zeit damit verbracht, sich Gedanken zu mache, wie man die denn überwinden könnte. Auch von der Bedienerfreundlichkeit ist es heute so, dass man viel intuitiver arbeiten kann.

      Moses über sein Tagesablauf ;

      Kaffee machen, Kaffe trinken, eine Kippe rauchen, mir denken „Scheiße, warum rauche ich Idiot?“. E-mails checken, rasieren, duschen, in die Firma oder ins Studio fahren.

      ...Produktionsphase ;

      Mehr so die Rund-Um-Die-Uhr-Nummer. Das hat für mich auch ein wenig mit diesem Gefühl „Ich gebe alles“ zu tun, also damit, dass ich da keine Grenzen sehe. Das geht so weit, wie die Kräfte tragen. Es kommt natürlich auch der Moment, in dem du dir sagst „Ich kann es nicht mehr hören, für mich klingt alles matsch, ich muss hier raus“. An dem Punkt weiterzumachen, tut dem, woran du arbeitest, überhaupt nicht gut. Diese Erfahrung habe ich oft gemacht. Aber die Grundbereitschaft, alles zu geben, halte ich für eine wichtige Sache. Das hat auch mit der Ernsthaftigkeit zu tun, mit der ich das betreiben will. Musik ist einfach der Mittelpunkt meines Lebens.

      Weshalb von Englisch auf Deutsch ;

      88/89 war Rap in Deutschland noch wesentlich näher an der Dancemusik als heute. Rap war für die Leute in Deutschland damals nur ein weiteres perkussives Element in der Musik. Da hat sich keiner die Mühe gemacht, zu verstehen, was da gerappt wurde. Keiner hörte dir zu, niemand gab ´nen Scheiß darauf, was du sagst. Deshalb habe ich mir gesagt, dass der einzige Ort, an dem ich meine Sache mit der Ernsthaftigkeit hätte tun können, mit der ich sie tun wollte, Amerika gewesen wäre. Im Umkehrschluss gab es dann den Gedanken, dass man in Deutschland halt in der Sprache der Leute rappen müsste, wenn Rap hier den Stellenwert bekommen soll, den er in Amerika hat. Aber das erzählt dir auch jeder. Jeder Rapper, der von Englisch auf Deutsch geswitcht ist, bis hin zu Leuten wie Udo Lindenberg. Die erzählen dir alle dieselbe Geschichte: „Ja – das hat sich irgendwie peinlich angefühlt und war nicht so wie die Platten, die ich selbst gehört habe. Die Direktheit, die ich mir davon versprochen habe, konnte ich aber nur auf Deutsch erreichen, und deshalb habe ich es halt probiert.“ Das hat mich so geschockt, als mir das selbst der Udo erzählt hat, dem das ja dann schon 20 Jahre früher so ging. Aber direkte Kommunikation ist halt nur in der Sprache des Publikums möglich. Das Aha-Erlebnis für mich war wohl, Böhse Onkelz zu hören. Das war einfach das erste Mal, dass ich eine deutschsprachige Platte gehört habe, die nicht nach Karneval oder Schlager geklungen hat, sondern eine Platte, auf der jemand ernsthaft über seine Gefühle gesprochen hat. Da war die Wut drin, die ich in meinen Stücken haben wollte. So ist der Gedanke des Rödelheim Hartreim Projekts entstanden.
    • Making of zum Video "Wenn das Liebe ist" von Glashaus (2001).
      Im Beitrag kommen sowohl Moses P. als auch Thomas H. mit Einbeziehung RHP ebenfalls zu Wort ;





    • Frankfurt (Main) 1995 - Treffpunkt mit Moses Pelham, Thomas Hofmann, Schwester S.
      Ein Tag, wo jeder macht was er will...

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      Frankfurt - Stadteil Griesheim, optisch weit vom Downtown Mainhattan entfernt, bildet sie eine nahzu eher ländliche Gegend. Charakterisiert von Zitronengelbe wie blaugraue Einfamilienhäuser wie man jene nach dem Krieg erbaute. Nein auch Tante-Emma Läden verweisen auf keinerlei bestehende Tatsache, das hier Stars & Sternchen sich die Klinke in die Hand geben, obwohl ein Großteil der "Normal-Sterblichen" Viertelbewohner einer bürgerlichen Arbeit in den benachbarten Hoechst-Farbenwerken nachgehen. Zu der Zeit, sollte für die um 13Uhr angesetzte Titel-Produktion der Mai-Ausgabe von Musikexpress/Sounds Session über die Bühne gehen. Zu Gast: RHP & Schwester S.!
      Doch bereits 10 Min. drüber, lässt sich keine Sau blicken (!) Zeit für den Fotografen schnell nochmal das Licht zu checken, während die Visagistin Kette qualmt.
      Nach wie vor machen Moses P., Thomas H. und Schwester S. durch fehlendes Erscheinen auf sich aufmerksam. Keine Spur der Familienbande aus dem verbreitet bekanntgewordenen Rödelheim.
      Mittlerweile keimt selbst bei der mit Umgang von Streßsituationen gewohnte Promoterin ihrer Plattenfirma Nervosität auf "Meine "Kinder", sind eigentlich immer pünktlich".
      Erst mit knapp 30-minütiger Verspätung stolzieren Thomas H. & Sabrina Setlur aka Schwester S., vollkommen unbekümmert herein! Moses P.? Nicht da (!)
      Zu spät, und dann auch keine im Vorfeld abgesprochenen Wechselklamotten mitgebracht. Die Geduld auf Seiten ihrer Promoterin wird (an diesem Tage) auf eine harte Probe gestellt.
      Herr Hofmann sieht alles locker "Ich hab' einfach das Zeug an, in dem ich mich wohlfühle. Was will ich mit 5 verschiedenen T-Shirts, wenn ich das wichtigste - mein Gesicht - eh' nicht ändern kann?"
      Zack, schon lässt sich die eine Hälfte des Rödelheim Hartreim Projekts in den komfortablen Sessel fallen. Währenddessen versucht die Visagistin bemüht ihre Nerven zu halten.
      Inzwschen kurz nach 14Uhr (!), ein Geräusch, ein schweres Geräusch, nun naht er an - Moses Pelham! 100 Kilo stapfen zielsicher auf den abgedunkelten Raum zu. Und der Mann ist drauf - denn sein durchdringendes, meckerndes Lachen und Gegröle lässt selbst ausgewachsene Ziegenböcke als kleine Vogelpiepser erscheinen. Treffend fragt er "Alles klar, oder?" während die arme Visagistin kurz vor dem Kollaps steht. Wechselklamotten hat auch ein Pelham natürlich nicht am Start.
      Der Produzent und Musiker zieht es vor, mit einem Böhse Onkelz Shirt zu kommen. Hier sind sie also, eine Mannschaft vor welchen uns die Bild-Zeitung stets warnte. Deutschlands dünnstes Druckerzeugnis schrieb am 15.03.95: "Rödelheim: 1:30Uhr nachts, Esso-Tankstelle - dort ein gewisser Moses P. welcher grade seinen Jeep betankt, wonach die Kreditkartenkasse streikt und er daraufhin wütend den Tankwart schlägt. Sektflasche einkassiert um nochmal zu vermöbeln, erhält vom Opfer den Aschenbecher und landet im Krankenhaus. Polizei ermittelt.
      Gangster-Moses "Es ist wirklich nicht so, daß ich durch die Gegend renne und Leute verhaue. Aber der hat's wirklich verdient", poltert er später im Interview los. Erschreckt habe er sich über die Berichterstattung der Bild "Ich erschrecke
      manchmal wirklich über das öffentliche Interesse, das auf meine Person gerichtet ist. Das die Geschichte in der Zeitung steht, ist mir reichlich peinlich." Sein Blick sinkt dabei zu Boden.

      Als Ausgleich gibts hin und wieder positive Resonanz auf die Platte "Direkt aus Rödelheim", wo man es nicht unbedingt erwartet. Niemand geringeres als Frankfurts Oberbürgermeister "Andreas von Schoeler", findet trotz allem lobende Worte (!) "Die Rödelheimer nimmt uns keiner, der Römer rapt, mal more mal less, doch stärker noch rapt Schwester S." schallt es in der Tat aus dem Frankfurter Rathaus. Auch sonst schien alles in Ordnung, durchweg verkaufte Dutschland-Tour und Vorbereitung zur 2. RHP-Platte ließen kaum Zeit für andere Dinge. Eines möchte Pelham klarstellen - "Fakt ist, daß wir damals mit Direkt aus Rödelheim eine Platte gemacht haben, wie wir sie gerne hören wollten. Daß so viele Leute sie gut fanden, hätten wir uns nie vorstellen können. Ich hoffe, daß wir mit unserem 2. Album dieses Ergebnis wiederholen können, denn es ist einfach ein tolles Gefühl, zu wissen, es gibt außer mir noch andere, die meine Musik gut finden", erzählt der sanft schwergewichtige Glatzkopf in feinstem Hessischen Dialekt. Für Pelham dessen kommerzielle Aussicht im Hintergrund steht, scheint die Haltung der Plattenfirma wenig auszumachen. Weiter fährt er fort "Ich habe noch nie mit irgendjemandem, außer mit Thomas & unserem Produzenten Martin Haas, über einen Titel diskutiert". Nun sieht die zweite Rödelheimer-Hälfte seine Zeit gekommen und fügt genau so gelassen wie bei seiner Ankunft an "Wir spüren von Seiten der Plattenfirma keinerlei Druck. Es ist ja auch Sache der Firma, unsere Platte zu verkaufen, und nicht unsere." So locker so zuversichtlich ist Thomas H. auch in Richtung Fans, das jene die musikalische Entwicklung mitmachen werden. Und was wäre wenn nicht? Für H kein Problem, denn der "Popstar-Status" weckt bis zu einem gewissen Punkt Unbehagen in ihm. Dabei zeigt sich der Rödelheimer offen "Natürlich möchte ich nicht wieder in die Anonymität zurückfallen, aber seit mich die Leute in der Disko ansprechen, gehe ich abends nur noch selten weg. Sobald die Fans, und auch die Medien, mehr von dir wollen, als du zu geben bereit bist, wird es gefährlich. Deswegen würden wir auch nie ein Interview mit "Bravo" machen. Wir sind einfach keine Popstars". Moses setzt fort "Es tut mir wirklich weh, mich mit Leuten unterhalten zu müssen, die mir nicht zuhören und die nichts von meiner Musik verstehen". Schwester S. noch still bisher, kennt die Problematik nur zu gut - "Was die von der Bravo alles von mir wissen wollten, nicht zu fassen. Die haben allen Ernstes geglaubt, ich erzähle ihnen von meinem ersten Kuß und meinem ersten Mal", wettert die Tochter indischer Eltern plötzlich los. Seit dem Erfolg von "Ja klar", klopfte nicht nur der Spiegel an und wartete mit einem ausführlichen Artikel auf, sogar Witzbold Thomas Gottschalk wollte sie in seiner Late Night Show sehen, Bei den Live Touren von RHP, riefen Fans mehrmals nach Schwester S. Zugaben, im Anschluß ihres Auftritts wartete eine ganze Teeniemeute am Bus auf sie. Setlur welche keine Rolle des Idols spielen kann und möchte, lernte schnell die Kehrseite des Ruhms kennen. Spätestens wenn Fans ihre Klingel zur Privatwohnung nutzen, wurde es ihr zuviel, strahlt gleichzeitig jedoch mit purer fassungsloser Freude über den Top 20 Erfolg des Debutalbums.

      So endete ein zu Beginn turbolenter Frühnachmittag in ein offenes, größtenteils gelassenes Gespräch im Frankfurter Griesheim, 1995.
    • Danke für die Einblicke.
      Die gepostete Story kann ich bestätigen, "Frankfurter Jungs" waren schon immer etwas krasser obwohl Luftlinie von uns keine 30 KM entfernt.
      Frankfurt war damals einfach ein Dreckloch, die Vororte wie Rödelheim oder das erwähnte Griesheim gaben sich da nicht viel, da man schnell per Straßen oder U-Bahn in Stadt war.
      IN Frankfurt hohe Straßenkriminalität, Drogenszene mit offenem Handel und Konsum und nach ST. Pauli mit dem größten Rotlichtviertel.
      Der Balkankrieg schwemmte die verfeindeten Volksgruppen an den Main, wo es heiter und "bombastig" weiterging!
      Wir aus dem ländlichen Umfeld wussten damals immer schon, mit "Frankfurter" hat man besser keinen Stress egal ob Metaller, Rapper, oder sonstige Gruppierungen.

      Damals in Frankfurt blühte zu der Zeit die Technoszene, vermutlich die größte aller Jugendbewegungen dort.
      Umso erstaunlicher das da ein Moses ankommt mit der Überzeugung, "ich rappe jetzt Deutsch, die Leute sollen ja verstehen was ich sagen möchte"!
      Somit brach er ja regelrecht ein Tabu dieser "Gruppierung", dafür meinen ehrlichen Respekt, es war bestimmt nicht einfach den Weg zu gehen und vermutlich bekam er ordentlich Gegenwind.
      Meine Music ist es nicht aber ich mag solche geraden Kerle!
      Später wurde das "HardReimProjekt"! doch sehr poppig, aber wer soll es ihm übel nehmen da war das meiste Geld zu holen.
      Das hätte aber keiner gedacht das Deutschsprachige Music zu durch die Decke geht, denn der in der Deutschland produzierte "US RAP oder Pop" schlug ja weltweit damals alle Rekorde siehe Milli Vanilli oder Snap.
    • Danke für dich zu deinem Beitrag Lithium! Da du ja aus der Ecke kommst, hat man auch gut Einblicke in sowas :254:
      Die Snap-Leute gehörten bekanntlich zu seinen früheren Produzenten - Ohweia das konnte nicht gut gehen. Electrodance Liebhaber vs. Rapkünstler :3:

      Er sagte mal i-wo das Frankfurter nur zu Hälfte so krass seien wie gerne getan wird :3: mir war die Jeepstory bis vor kurzem unbekannt, nur die Sache mit Raab wurde massiv ausgeschlachtet.

      Schade finde ich wie wenig Hintergrundinfos es zum ruhigeren Gegenstück Thomas H. gibt, auch während den Interviews war stets Moses das Sprachrohr.
      Wie kann jemand ein komplett Deutschen Namen haben und asiatisch aussehen, ich kenne da außer Thomas niemand. Soloalbum hätt ich definitiv gekauft^^

      Hintergrundinfos find ich auch immer spannend, ist sowieso leider nicht einfach von den beiden überhaupt i-was zusammenzukratzen :0:
    • Strugglin Video hat man bei YT auf Grund von Beschwerde entfernt.
      Video ausgewechselt :3: Fuck You (!!!) :254:
    • Warum ausgrechnet RÖDELHEIM und nicht Frankfurt Hartreim Projekt??

      Moses P.: Der Name ist "aus Liebe zu Rödelheim, unserer Heimat" gewählt worden, erinnert sich der damalig 49-Jährige.
      "Doch vielleicht haben wir dem Stadtteil auch einen Bärendienst erwiesen."

      Für seine Verdienste um seine Heimatstadt Frankfurt wurde Pelham 2017 mit der Goetheplakette ausgezeichnet. 2020 erhielt er den Ehrenpreis der deutschen Schallplattenkritik. Pelham zeige, "dass er im deutschen Rap und HipHop in seiner eigenen Champions League spielt", heißt es seitens der Jury. Und: "Er ist nun mal "’ne lebende Legende"".
    • Gerade Frankfurt war früher gar nicht so die HipHop Großstadt.
      Klar spielten da viele aber höchsten Lokal in Clubs die hauptsächlich von GI´s besucht wurden.
      Diese gab es ja reichlich im Umkreis, aber daraus schwappte halt wenig rüber zum normalen Partyvolk wenn man dort nicht Aus und Ein ging.

      Das allgegenwärtige Techno beherrschte Frankfurt, der Rest hört die Onkelz, eine andere Frankfurter Größe^^.
      Ich persönlich glaube, das ein wesentlicher Faktor zum Erfolg von RHP beitrug und das war VIVA.
      RHP, Schwester S und später nicht zu vergessende Xavier liefen da ja rauf und runter.

      Neben dem zu Poppigen Fantas war mir RHP doch wesentlich lieber.
      Wenn man es so nennen möchte, hatte Frankfurt ja nur mit Azzad einen aus der Gangsta Rapper Ecke,
      der haute auch mal Sido vor seiner ganzen Entourage auf die 12 auf irgendeiner Preisveranstaltung^^.

      Vermutlich hatte Moses viel mehr Bock auf Plattenboss sein und das produzieren an sich, ich schätze ihn als eher scheu ein, weniger am Rampenlicht interessiert.
      Sein Partner Thomas vermutlich genauso.
      Mit Schwester S und Xavier Naidoo hatten sie ja gut was am Start.

      Zum Thema Rödelheim an sich.
      Es ist eher Wohngebiet und Gewerbegebiet und bei weitem kein sozialer Brennpunkt wie man es beim Thema HipHop meist vermutet.
      Rödelheim ist eher so die Mittelschicht der Frankfurter Stadtteile im besseren Westen.
      Alles was im Osten an Offenbach grenzt kann man vergessen^^.

      Das ist dann eher so das Revier von Haftbefehl und Schwester Ewa.
    • Lithium schrieb:

      Das allgegenwärtige Techno beherrschte Frankfurt, der Rest hört die Onkelz, eine andere Frankfurter Größe^^.

      Pelham wusste auch nicht weshalb grade Frankfurt aber aus der Ecke kam in den 80ern ja schon brauchbare Sachen.
      Eins meiner absoluten Lieblings-Discothekensongs von 87 stammt von da :0: :6: Leute wie u.a. Talla, Münzing oder Staab sind einfach krass 100% Frankfurt Sound :6:

      Lithium schrieb:

      Ich persönlich glaube, das ein wesentlicher Faktor zum Erfolg von RHP beitrug und das war VIVA.
      RHP, Schwester S und später nicht zu vergessende Xavier liefen da ja rauf und runter.

      Naidoo & Setlur bewohnten fast die Playlist :3: Gute Werbung für 3p. wobei Viva grade Deutschsprachige Künstler ziemlich gepusht hat. Ne gute Ecke lang lief da ja noch Bürger Lars Dietrich,
      wer kennt den heute noch?^^ RHP Videos wohl meist Höha, Schnella, Weita und Keine ist, Reime habe ich zumindest dort selten gesehen. Jugendzeitschriften kamen RHP eher weniger vor,
      auch nicht in den Music News welche monatlich erschien und im Karstadt auslag, wüsst ich jetzt ("penetrant" verbreitet) spontan kein Beitrag über Rödelheim.

      Lithium schrieb:

      Vermutlich hatte Moses viel mehr Bock auf Plattenboss sein und das produzieren an sich, ich schätze ihn als eher scheu ein, weniger am Rampenlicht interessiert.
      Sein Partner Thomas vermutlich genauso.

      Moses gezwungenermaßen, wer als Künstler keine Entfaltungsmöglichkeit bekommt, der muss einfach sein eigenes Ding machen oder quasi aufhören.
      Er sah sich ohnehin als Sprachrohr, während Thomas eher der ruhigere Typ war. Kann Moses verstehen, jemand der mit Herzblut & Leidenschaft an etwas hängt, will einfach
      zu allem Stellung beziehen. Thomas möcht ich nicht als Mitläufer oder 2. Geige bezeichnen, grade Geschäftsbereich lag ihm ja auch über die Jahre, nur von Moses ging enorm viel Leidenschaft
      am Mitteilen zur Sache hervor. Wie man so schön sagt "Mit Leib & Seele Musiker" :0: Gut möglich das Thomas nicht viel Raum erhielt...

      Ok, vlt. bin ich der einzige aber es tut schon weh zu wissen das von Herrn H. kein Soloalbum mehr kommt!
      Er kann viel mehr als die Unken bescheinigen!!

      Lithium schrieb:


      Zum Thema Rödelheim an sich.
      Es ist eher Wohngebiet und Gewerbegebiet und bei weitem kein sozialer Brennpunkt wie man es beim Thema HipHop meist vermutet.
      Rödelheim ist eher so die Mittelschicht der Frankfurter Stadtteile im besseren Westen.
      Alles was im Osten an Offenbach grenzt kann man vergessen^^.

      Also mittlerweile hochgemausert?

      Weil...

      Lithium schrieb:

      Frankfurt war damals einfach ein Dreckloch, die Vororte wie Rödelheim oder das erwähnte Griesheim gaben sich da nicht viel

      klingt nicht grade einladend :3:
    • Der (ich vermute) Rödelheimer Park ;







    • Das müsste er sein.
      Selbst kenne ich ihn nicht, spätestens bei Sonnenuntergang sollte man generell jeden öffentlich Park in Ffm sicherheitshalber meiden.
      Wir sind da vielleicht schon zu abgestumpft, Übergriffe, Überfälle, Sexualdelikte o. ä. sind bei uns in den Tageszeitungen maximal einen 2x2 cm großen Bericht wert.

      Viel Prestige büßte Frankfurt ein, als sie kampflos die IAA nach München hat ziehen lassen.
      Der Frankfurter Oberbürgermeister ist zur Marionette der GRÜNEN geworden sagt man.

      Rödelheim soll sich sehr erholt haben, durch die Horrorpreise auf dem Immobilienmarkt zieht es die Leute aus den Städten und die reichen Hipster hinein.

      Neu sanierte Gebäude im berüchtigten Bahnhofsviertel mit kleinen Wohnungen gehen auf dem Markt für 500.000@ bis 1 Mio je nach Ausstattung weg.
      Wir reden hier von 2-3 Zimmer Wohnungen liebe Mitleser.
      Eher ne Geldanlage für die reichen dieser Welt. Was nützt ne Wohnung mit Blick auf die Bankentower wenn unten vor der Tür die Crackhuren sich für Steine prostituieren.
    • Wer es mal wissen möchte, dieser Vogel ist Frankfurts OBM.
      Peter Feldmann – Wikipedia

      Das sind nur die bekanntgewordenen "Mauscheleien" aus Wikipedia die tatsächlich verfolgt wurden.
      Was er uns seine türkische Frau noch so betrieben haben da reicht das Forum nicht....!
      ER wurde hier bekannt da er ganz offen und unverschleiert auf die wahlberechtigte Migranten gesetzt hat im Wahlkampf, was in Frankfurt und Stadtteilen natürlich
      ein Vorteil bringt und natürlich nicht verboten ist.