James Bond 007 - Im Geheimdienst Ihrer Majestät

    • James Bond 007 - Im Geheimdienst Ihrer Majestät




      Produktionsland: Großbritannien
      Produktion: Albert R. Broccoli, Harry Saltzman, Stanley Sopel, Eon Productions
      Erscheinungsjahr: 1969
      Regie: Peter R. Hunt
      Drehbuch: Richard Maibaum, Simon Raven
      Kamera: Michael Reed
      Schnitt: John Glen
      Spezialeffekte: John Stears
      Budget: ca. 7.000.000 $
      Musik: John Barry
      Länge: ca. 135 Minuten
      Freigabe: FSK 16

      Darsteller:
      Diana Rigg: Comtessa Teresa ‚Tracy‘ di Vincenzo
      George Lazenby: James Bond
      Gabriele Ferzetti: Marc Ange Draco
      Telly Savalas: Ernst Stavro Blofeld
      Ilse Steppat: Irma Bunt


      Ernst Stavro Blofeld will die Welt mit einem Virus vernichten. Blofeld plant, diesen mit unter Hypnose stehenden Frauen, zu verbreiten. Das ist eigentlich das wichtigste das man über die Rahmenhandlung sagen kann.

      Im Geheimdienst Ihrer Majestät bietet nette Aktion im Schnee anhand von entsprechenden Verfolgungsjagden. Leider hält der 1969 gedrehte Bond-Film nicht die Klasse, die man sich in den ersten 10 Minuten von ihm verspricht. Anfänglich wird ein richtig gutes End-Sechziger-Ambiente gezeigt, welches allerdings leider ein wenig in eine altbekannte, prüde Bond- Lethargie verfällt. Trotzdem hebt sich dieser Film im positivem Sinne von anderen Bond-Verfilmungen ab, denn George Lazenby ist ein wesentlich besserer Bonddarsteller, als der allgemeine Ruf ihm nachsagt.

      Das Highlight von "Im Geheimdienst Ihrer Majestät" ist zweifelsohne das Mitwirken von Diana Rigg, die Lazemby allein durch ihre Präsenz an die Wand spielt. Schauspielerisch und optisch ist Diana Rigg einfach nur genial. Was "Im Geheimdienst Ihrer Majestät" im Vergleich zu anderen Bond-Filmen auszeichnet ist, dass es kein Happy End gibt.


    • Warum viele diesen Bond Film als schlechtesten Bewerten und George Lazenby ebenso kann ich persönlich nicht nachvollziehen. Klar kann Lazenby einem Sean Connery nicht ganz das Wasser reichen aber einen späteren Brosnan oder Dalton steckt er locker in die Tasche. Vor allem finde ich seine Art und seinen dargestellten Humor sehr gelungen, auch wenn man die Anspielung auf Connery am Anfang getrost hätte weglassen können.

      Die Story gestaltet sich gewohnt abwechslungsreich und Aktion (zumindest in der zweiten Hälfte des Films) lastig. Es gibt einige Verfolgungsjagden die sich sehen lassen können, besonders wenn Mr. Bond auf Skiern unterwegs ist oder im Eiskanal einer Bobbahn, hier haben die Macher wirklich einmal mehr Highlights zur damaligen Zeit gesetzt. Gut fand ich auch dass man fast auf alle Gadgets und Übertriebenheiten verzichtet hat, dadurch bekommt der Film einen sehr reellen Touch.
      Auch der Zusatzplot um denn sich verliebenden Bond fand ich recht ansehnlich und nett, auch die Hochzeit am Ende wirkte stimmig, besonders vor dem Hintergrund was dann kurz darauf folgt, aber seht selbst.

      Blöd fand ich nur dass Blofeld James Bond nicht sofort erkannt hat, obwohl beide einen Film davor (man lebt nur zweimal) doch schon aufeinandergetroffen sind. Dieser Aspekt hat mich doch etwas gestört.

      Man kann also festhalten das es fast schon schade ist das, das Model Lazenby nur einen Bondfilm drehen durfte, denn mich konnte er überzeugen. Dies gilt auch für denn restlichen Cast, besonders gut gefiel mir auch Telly „Kojak“ Savalas als Blofeld aber auch seine Böse Gehilfin Fräulein Bunt macht ihre Sache mehr als gut. Und wie sollte es anders sein gibt es wieder jede Menge hübsche Girls zu sehen. Das Bondgirl Diana Rigg gefiel mir auch richtig gut.

      Auch in Sachen Musik macht man eine Wende und hat als Titelsong wieder nur ein Instrumental Stück parat (wird unten zu finden sein), zwar steuert Louis Armstrong noch einen Song bei, dieser fällt aber nicht wirklich auf oder bleibt im Gedächtnis hängen, schade hier hat man sich dann doch etwas verzettelt.

      Ich finde diesen Film der Bondreihe als viel zu Unterbewertet und er zählt in meinen Augen zu einem sehr guten Vertreter der Agentensaga.

      Deswegen bekommt er von mir auch sehr gute

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      Titeltrack:

      Zensur Ist Für´n A......!!

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    • Wenn man die Frage nach dem schlechtesten Bond-Darsteller-und dem schlechtesten Film der gesamten Reihe stellt, erhält man nicht gerade selten die Antworten George Lazenby und "Im Geheimdienst ihrer Majestät". Dabei sind beide Antworten im Prinzip überhaupt nicht gerechtfertigt, macht der australische Schauspieler als James Bond seine Sache doch überraschend gut und der Film an sich zählt meiner persönlichen Meinung nach zu den besten der gesamten Reihe. Sicherlich ist es zu Beginn noch gewöhnungsbedürftig, nicht mehr das bekannte Gesicht von Sean Connery zu sehen, doch ist die optische Ähnlichkeit Lazenby's durchaus hilfreich, das dieser Aspekt gar nicht einmal weiter ins Gewicht fällt. Am meisten jedoch stören sich die meisten Gegner dieses sechsten Abenteuers des britischen Agenten wohl an der recht außergewöhnlichen Erzähl-Struktur der Geschichte, die sich doch ziemlich erheblich von den bisherigen Filmen unterscheidet. Mag dies einerseits im erneuten Wechsel auf dem Regie-Stuhl begründet sein auf dem dieses Mal Peter R. Hunt platz nahm, so ist die Hauptursache wohl darin zu finden, das man der Reihe neue Impulse verleihen wollte. Was dann also vielen Leuten eher störend erschien, sind dabei die großen Stärken eines Werkes, das nicht nur neue Wege geht, sondern auch bei den altbewährten Zutaten eine ganze Menge zu bieten hat.

      So beginnt die Geschichte gleich mit ordentlich Tempo und legt insbesondere einen ordentlichen Anteil an Action-Passagen an den Tag, in denen sich der neue Bond zudem extrem gut ins Bild rücken kann. Wirkte Connery zuletzt doch ziemlich müde und ausgelaugt, so kann Lazenby in etlichen Nahkämpfen sein Können unter Beweis stellen und ist dabei streckenweise richtig gut in Fahrt. Die Kämpfe mögen aus heutiger Sicht dennoch etwas antiquiert erscheinen, wirken jedoch nicht annähernd so gestellt, wie es zuvor einige Male der Fall war. Und in Sachen Action kann dieser Bond nun wirklich überzeugen, zumal der Zuschauer auch mit herrlichen Verfolgungsjagden in den Schweizer Alpen konfrontiert wird, die absolut sehenswert ins Bild gesetzt wurden. Und auch wenn es 007 hier einmal mehr mit Ernst Stavro Blomfeld zu tun bekommt, der übrigens grandios von Telly Savalas interpretiert wird, erscheint das Szenario keinesfalls eintönig oder gar langweilig, spaltet sich die vorliegende Story doch dieses Mal in zwei Erzählstränge, die parallel zueinander laufen. In dieser Tatsache liegt wohl auch ein weiterer Kritikpunkt vieler Fans, denn "Im Geheimdienst ihrer Majestät" entpuppt sich insbesondere in der ersten Stunde mit fast dramatischen Zügen, die man bisher nicht gewohnt war. So kommt hier gleich zu Beginn der weibliche Faktor in den Vordergrund, rettet bond doch die bildhübsche, aber anscheinend depressiv veranlagte Tracy Draco (Diana Rigg) vor dem Selbstmord, woraus sich in der Folge eine echte Romanze entwickeln soll, die am Ende sogar in einer Heirat gipfelt. Das die Beziehung jedoch nur von kurzer Dauer ist, fügt dem Ganzen im Showdown einen bitteren Beigeschmack hinzu, der äußerst tragische Züge erkennen lässt und den Betrachter mit einem eher flauen Gefühl entlässt.

      Diese oft genannte Schwäche des Werkes ist aber in meinen Augen seine große Stärke, werden dem britischen Agenten doch menschliche Züge verliehen und da, wo ansonsten alles mit Coolness und Lässigkeit überspielt wurde, lässt man Platz für echte Emotionen, die bei James Bond bisher eher verkümmert erschienen. Der eigentliche Fall, nämlich einmal mehr Blofeld aufzuhalten, kristallisiert sich hier erst viel später heraus und wieder einmal will der Superschurke der gesamten Welt einen gewaltigen Schlag versetzen. Einige Dinge ändern sich also nicht, doch andererseits halten hier etliche neue Zutaten Einzug in das Geschehen, das in seiner Gesamtheit einen richtig gelungenen Vertreter der Bond-Reihe darstellt und leider viel zu oft und vollkommen zu Unrecht als schlechtester Teil der Reihe bezeichnet wird. Auch Lazenby in der Rolle des Geheimagenten hätte es durchaus verdient gehabt, noch mehrere Male in dessen Rolle zu schlüpfen, denn seine Darstellung konnte doch in allen Belangen voll überzeugen. Mit Diana Rigg in der weiblichen Hauptrolle hat man hier auch alles genau richtig gemacht, ihre Performance als Gemütskranke Comtesse verleiht dem Ganzen unglaublichen Glanz und erscheint zudem absolut authentisch. Von ihren optischen Reizen zur damaligen Zeit muss man nicht weiter Stellung nehmen, gilt sie doch auch heute noch als eines der hübschesten Bond-Girls aller Zeiten, was nach Ansicht dieses Filmes auch vollkommen berechtigt erscheint.

      Auch wenn "Im Geheimdienst ihrer Majestät" oft genug als schlechtester Bond-Film aller Zeiten genannt wird, ist hier eigentlich eher das Gegenteil der Fall. Das Werk siedelt sich meiner Meinung nach ganz oben in der Bewertungs-Skala ein und bringt allein durch die vielen Neuerungen frischen Wind in die Reihe, die zu diesem Zeitpunkt ein wenig stagnierte. Gleichzeitig wurde aber nicht auf die üblichen-und sehr beliebten Zutaten verzichtet, so das sich insgesamt ein sehr rundes und stimmiges Gesamtbild ergibt, das auch in der heutigen Zeit immer noch überzeugen kann. Eine tolle Geschichte, viel Spannung, sehr gute Darsteller und ein Schuss Dramatik sind ein Garant für allerbeste Unterhaltung, die man sich aus der Bond-Reihe definitiv nicht wegdenken kann.


      Fazit:


      Vollkommen zu Unrecht als Eintagsfliege bezeichnet, versteht es George Lazenby in der Rolle des britischen Agenten zu überzeugen und wirkt so in einem der besten Filme mit, die bisher in dieser Reihe erschienen sind. Eine großartig agierende Diana Rigg steht ihm dabei hilfreich zur Seite und auch die restlichen Komponenten der Geschichte hinterlassen einen durchaus nachhaltigen-und äußerst positiven Eindruck.


      [film]9[/film]
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