Produktionsland: Großbritannien
Produktion: Allan Niblo, James Richardson, Jim Spencer
Erscheinungsjahr: 2010
Regie: Gareth Edwards
Drehbuch: Gareth Edwards
Kamera: Gareth Edwards
Schnitt: Colin Goudie
Spezialeffekte: -
Budget: ca. 500.000$
Musik: Jon Hopkins
Länge: ca. 93 Minuten
Freigabe: FSK 12
Darsteller: Whitney Able, Scoot McNairy
Inhalt:
Seitdem die NASA vor sechs Jahren Spuren außerirdischen Lebens bergen konnte und diese Proben durch einen Raumschiffabsturz über Zentralamerika verteilt wurden, ist die Welt verändert. Krakenähnliche, riesenhafte Kreaturen haben begonnen sich auszubreiten. Die US-Regierung versucht den Schaden zu begrenzen, indem die "Infizierte Zone" mit einer gigantischen Mauer vom restlichen Kontinent abgespalten wird. Mitten in diesem Chaos lernen sich der Fotograf Andrew und die junge Samantha kennen. Andrew arbeitet für Samanthas reichen Vater und bekommt unfreiwillig den Auftrag, das Töchterchen aus gutem Haus sicher gen Heimat zu eskortieren. Es bleibt wenig Zeit: In drei Tagen soll die Grenze zwischen Mexiko und USA endgültig versiegelt werden...
Infos:
Der Film wurde einerseits real mit den Darstellern gedreht, später dann die zahlreichen Computereffekte eingefügt.
Trailer:
Homepage: monstersfilm.com/
Kino USA: 29.10.2010
Fantasy Filmfest 2010
Kinostart in Deutschland: 16.12.2010
DVD & Blu-Ray Fassung: 20.05.2011 (Verleih: 20.04.2011)
Review:
Monsters hat 2 langweilige Hauptdarsteller zu bieten, die nicht nerven, aber nichts zu bieten haben, außer das sie zu viel Platz wegnehmen und sich keine interessante Story ergeben möchte. So gibt es 40 Minuten Leerlauf, wo gar nichts passieren will und auch danach tut sich nicht mehr viel. Der Ablauf wird nur beim Zuschauer langsam den Frust nach oben schrauben. Monsters wird zur Hängepartie und Hinhaltetaktik, denn die Werbemasche verspricht ein Monster sehen zu können, womit der Independent Film auch im Kino laufen darf, er sorgt zumindest für Interesse bis zum Schluß.
Gleich mal vorweg, erst 5 Minuten vor Filmende kommen die Monster im vollem Umfang zum Vorschein, bis dahin sieht man nur nach ca. 60 Minuten wie ein Auto durch die Luft gewirbelt wird und die Tentakelarme sind zu sehen, sowie halt im Vorspann noch ganz kurz ein grober Umriss eines dieser Monster. Unsere 2 Hauptdarsteller sind Sensationsreporter, wo eine dann wegen Liebespanik nach Hause möchte, komisch auch das sie gerne schöne Bilder aufnehmen möchten, statt der Gier nach Dramatik nachzugehen, was die Sensationsreporter schnell unglaubwürdig werden lässt. Die Schauplätze sind vielschichtig und sind oft gut anzuschauen, bringen aber auch keine Spannung rein. Es geht im Ablauf um das Heiraten, Kinder bekommen, Liebesschmerzen, versteckte Eifersucht und Eitelkeit, zu sehen sind dann als kitschiger und spießbürgerlicher Höhepunkt die Lichterketten in der Dunkelheit. Die Charaktere sind blanker Mainstream, mit „Weist du was ich meine“ Whitney Able (All the Boys Love Mandy Lane), sie wurde nur für die Optik gecastet, sobald sie ihren Mund aufmacht kommt nur das zuvor erwähnte Spießbürgerliche herraus, was trotz der vielen Spielzeit zum Glück nicht mal so oft vorkommt, weil der Film oft nur ruhig ist oder uninteressante Nebencharaktere kurz angerissen werden. Scoot McNairy, der auch ein erfahrener Schauspieler ist, darf als total austauschbar bezeichnet werden, hat aber nicht so die ganz belanglosen Dialoge wie seine Kollegin.
Das Puschen von „Monsters“ ist so unverständlich wie das von „Wolf Creek“, hier unter den Deckmantel „Independent Film“ im Massenmarkt(aus)verkauf. Wenn so ein gutes Stück Independent Drama aussehen würde, dann müsste ich zahlreiche Filme aus dieser Produktionsecke nicht kennen. Solche Filme oder viel eher Werbemaschen machen mich wirklich wütend. Der Film wird für viele „nur“ Langweilig sein, wenn man aber mal hinter die Fassade schaut, wird es noch viel schlimmer.
Schon jetzt einer der persönlichen Top Kino-Flops des Jahres, der bei den normalen Filmkonsument massenweise größte Enttäuschungen verursachen wird, verschuldet auch durch zahlreiche Lobreisungen der meisten Filmkritiker. Am zu viel versprechenden Titel, worauf es die lobpreisenden Kritiker vielleicht noch schieben werden, liegt es ganz sicher nicht allein, dass der Film so schlecht ist. Lasst bloß die Finger davon! Dann lieber noch mal eine Runde Oblivion zocken, dort gibt es diese großen fliegenden Tentakelkühe ebenfalls, die auch eher harmlos sind, sie besitzen hier übrigens die gleichen Laute oder eher Brunftschreie, wie im Spiel Oblivion.