Produktionsland: USA
Produktion: Alan Riche, Jonathan B. Schwartz, Don MacBain, Bruce Berman, Akiva Goldsman, Duncan Henderson, Robert Kosberg, Tony Ludwig
Erscheinungsjahr: 1999
Regie: Renny Harlin
Drehbuch: Duncan Kennedy, Donna Powers, Wayne Powers
Kamera: Stephen F. Windon
Schnitt: Derek Brechin, Dallas Puett, Frank J. Urioste
Spezialeffekte: John Richardson
Budget: ca. 60.000.000 $
Musik: Trevor Rabin
Länge: ca. 100 Minuten
Freigabe: FSK 16
Deutscher Kinostart: 28. Oktober 1999
Darsteller:
Thomas Jane: Carter Blake
Saffron Burrows: Dr. Susan McAlester
LL Cool J: Sherman „Preach“ Dudley
Michael Rapaport: Tom Scoggins
Samuel L. Jackson: Russell Franklin
Stellan Skarsgård: Jim Whitlock
Jacqueline McKenzie: Janice Higgins
Aida Turturro: Brenda Kerns
Ronny Cox: Franklins Chef
Handlung:
Mitten im Atlantik haben amerikanische Wissenschaftler das Unterwasserlabor "Aquatica" eingerichtet, wo sie medizinische Experimente mit genmanipulierten Haien durchführen. Doch plötzlich entwickeln die Versuchstiere beunruhigende Eigenschaften: Sie werden immer größer, immer intelligenter und immer boshafter. Als ein gewaltiger Sturm über die künstliche Insel hereinbricht, gelingt es den Haien, sich zu befreien. Für die Wissenschaftler beginnt eine Jagd auf Leben und Tod.
Kritik von P!ng0:
Nun, da ich ihn gesehen habe, versuche ich mich mal ein wenig mehr als nur mit 5 Zeilen damit zu befassen. Wird zwar schwierig bei üblichen Hollywood-Filmen, da das Muster oft bekannt ist, aber was solls.
Wie immer sind es die Amerikaner, die eine super Forschungsstation gebaut haben und irgendwie etwas verbockt haben. Hier sind es dann genmanipulierte Haie, die neben Meerestieren jetzt auch Menschen zum fressen gern haben. Der Hintergedanke sind Proteine in Hai-Gehirnen, die menschliche Krankheiten wie Alzheimer heilen sollen. Zufällig klappt dies auch ein paar Tage bevor der Geldhahn zugedreht wird.
In dem Moment ereignet sich eine Reihe von dämlichen Zufällen. Ein Labormitarbeiter will entgegen der Laborrichtlinien im Labor eine Rauchen. Der angeblich betäubte Hai reißt ihm dann (zur Strafe?) in einer gut gelungenen Szene den Arm ab. Ein rettungshubschrauber muss kommen und zufällig gibt es dann auch ein Unwetter. Die Seilwinde des Hubschraubers steckt zufälligerweise fest, sodass der mutierte Hai den verletzten mitsamt Trage in die Tiefe ziehen kann. Der Helikopter stürzt dabei in den Komplex, woraufhin sich dieser in einer gewaltigen Explosion zum Großteil verabschiedet.
Ab jetzt beginnt der Horrorteil des Films. Haie dringen in den Unterwasserkomplex ein und machen Jagd auf das Team. Wie es nicht anders zu erwarten ist, werden der eine oder andere nach und nach verspeist. Was wie ein ausgelutschtes Thema klingt (Unterwasserstation hat einen Defekt => Wasser dringt ein etc.) entpuppt sich als durchweg spannender Film. Die Kulissen (welche übrigens bei Titanic auch vorkamen) sind gut gelungen und eingesetzt, sodass man als Zuschauer irgendwann nicht mehr weiß, wo das Team denn noch hinsoll. Einzelne Charaktere müssen durch das Wasser waten bzw. schwimmen, während im HIntergrund die Haiflosse auf die Person zuschwimmt - die Urangst eines jeden Schwimmers. Die Haie sind dabei sogar gut animiert, sodass man dem Ganzen Glauben schenkt. Untermalt mit passender Musik sorgt das schon für ordentlich Spannung beim Zuschauer. Wer dann noch Zeit hat, auf kleine Details zu achten (z.B. Gegenstände im Setting), dem fällt auf, dass man sich hier sehr viel Mühe gegeben hat, einen guten Haihorror zu produzieren.
Was leider ein wenig stört, sind die teils gefühlslosen Abgänge der Darsteller. Das erste Opfer hat einen sehr dramatischen Tod, während einer der Hauptdarstellerinnen einen kurzen und schmerzlosen Abgang hat, sodass man glatt vergessen könnte, dass die Person über 3/4 des Films gespielt hat. Wieso man manche Tode sehr gut dargestellt bzw. animiert und andere wiederum wie aus B-Movies wirken, ist mir nicht ganz klar. Besonders, wenn der Hai mit seiner Beute schwimmt, sieht man beim näheren Betrachten, dass es einer PC-Spiel-Figut aus dem Anfang der 2000er gleicht. Schnelle Bewegungen des Hais sollen dies wohl überdecken. Hier hätte man noch mehr rausholen können.
"Deep Blue Sea" ist einer der guten Haihorrorfilme mit viel Spannung und guter Besetzung. Die Zufälle und kleinen Logikfehler (wie z.B. explodierende Haie) fallen zwar auf, sind aber nicht so gravierend, dass man den Film schlecht finden könnte.
Für Hai-Horror-Fans auf jeden Fall zu empfehlen.
Gute Unterhaltung!