First Cow



    • Produktionsland: USA
      Produktion: Neil Kopp, Vincent Savino, Anish Savjani
      Erscheinungsjahr: 2019
      Regie: Kelly Reichardt
      Drehbuch: Jonathan Raymond unf Kelly Reichardt
      Kamera: Christopher Blauvelt
      Schnitt: Kelly Reichardt
      Spezialeffekte: TJ Brown
      Budget: ca. -
      Musik: William Tyler
      Länge: ca. 121 Minuten
      Freigabe: FSK 6

      Darsteller:

      John Magaro: Otis „Cookie“ Figowitz
      Orion Lee: King-Lu
      Rene Auberjonois
      Toby Jones: der Chief Factor
      Ewen Bremner: Lloyd
      Scott Shepherd: Captain
      Gary Farmer: Totillicum
      Lily Gladstone, die Frau des Chief Factors
      Dylan Smith: Jack
      Patrick D. Green: Sabonis
      Clayton Nemrow: Clyde
      John Keating: Pat
      Manuel Rodriguez: Bill
      Jared Kasowski: Thomas
      Alia Shawkat: Frau mit Hund (im Prolog)

      Handlung:

      Als eine junge Frau mit ihrem Hund einen Wald in Oregon durchstreift, buddelt das Tier einen menschlichen Schädel aus.
      Als sie den umgebenden Dreck langsam entfernt, entdeckt sie zwei Skelette, die ganz nah nebeneinander liegen.

      Mehr als eineinhalb Jahrhunderte zuvor im Oregon-Territorium.
      Otis Figowitz, genannt Cookie, arbeitet als Koch für eine Gruppe von Pelzfängern, die seine Arbeit jedoch nicht sonderlich zu schätzen wissen.
      Beim Pilzesammeln entdeckt er im Gebüsch einen nackten, fremden Mann, der sich dort im Wald versteckt.
      Zuerst geht Cookie davon aus, dass dieser exotisch aussehende Mann ein amerikanischer Ureinwohner ist, er ist jedoch ein Chinese namens King-Lu, der sich auf der Flucht vor einer Gruppe von Russen befindet, von denen er einen getötet hat, nachdem sie seinen Freund ermordeten.
      Er bringt dem verzweifelten und hungrigen Fremden Kleidung, Essen und Wasser und lässt ihn in seinem Zelt schlafen.

      Die Pelztierjäger wollen zum Fort Tilliken, ein Zweitagesmarsch entfernt, um dort die Felle zu verkaufen.
      Cookie kauft sich von seinem Anteil ein Paar neue Stiefel. In einer Kneipe trifft Cookie wieder auf King-Lu.
      Der kennt das Fort bereits seit zwei Jahren.
      Er lädt ihn zum Whiskeytrinken in seine Hütte ein, und Cookie bleibt. King-Lu würde gerne mit dem Bibergeil in China Geld verdienen oder hätte gerne eine eigene Farm. Cookie hingegen würde gerne ein Hotel oder eine Bäckerei eröffnen und dort Kekse und Buttermilchbrötchen verkaufen, denn eine Zeit lang ging er bei einem Bäcker in Boston in die Lehre. King-Lu will wissen, welche anderen Zutaten er benötigen würde.




      Stream: 09.07.2021 (mubi) mit deutsche UT
      Kinostart in Deutschland: 18.11.2021
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Produktion:

      Der Film ist von dem Roman The Half-Life: A Novel von Jonathan Raymond aus dem Jahr 2004 inspiriert, der diesen gemeinsam mit der Regisseurin Kelly Reichardt auch für den Film adaptierte
      .Raymond, der in Lake Grove aufwuchs, lässt seinen Roman ebenfalls in Oregon spielen.
      Dieser gliedert sich in zwei parallele Handlungsstränge, einen in den 1820er Jahren, in dem sich Cookie Figowitz und Henry Brown auf der Flucht befinden, und einen 160 Jahre später um das Jahr 1980 herum, der von zwei jungen Frauen erzählt, Tina Plank und Trixie Volterra.
      Als diese in der Nähe von Portland zwei Skelette ausgraben, wird eine Verbindung zwischen ihrem Leben und dem von Cookie und Henry hergestellt.
      Der Roman wurde von Publisher Weekly als „Best Book 2004“ ausgezeichnet.

      Der Film ist von dem Roman The Half-Life: A Novel von Jonathan Raymond inspiriert

      Regisseurin Kelly Reichardt, die langjährige Wegbegleiterin Raymonds, die gemeinsam mit dem Autor dessen Roman für den Film adaptierte, konzentriert sich in erster Linie auf die in den 1820er Jahren spielende Geschichte.
      Von der späteren, im Roman parallel erzählten Geschichte bleibt nur ein kurzer Prolog übrig, in dem eine junge Frau, gespielt von Alia Shawkat, im Wald umherirrt, als ihr Hund einen menschlichen Schädel ausbuddelt.
      Reichardt lässt die zwei männlichen Skelette im Film nebeneinander liegend Händchen halten.
      Ab diesem Moment verschwinden Wendy und Lucy von der Bildfläche.

      Von da an entfaltet sich First Cow in der Vergangenheit, wodurch der Film stark von Raymonds Romanvorlage abweicht.
      Zudem verdienen sie im Roman ihr Geld mit Castoreum, einer wohlriechenden Substanz, mit der Biber ihr Territorium markieren, im Film wird daraus „fettiges Brot“, das sie aus der Milch der Kuh herstellen, die sie einem wohlhabenden Kolonialisten gestohlen haben.
      Bereits in Meek's Cutoff wurde das Leben der Pioniere entlang des Oregon Trail erforscht, was Reichardt und der in Oregon lebenden Autor Raymond mit Old Joy begonnen hatten und auch in ihrer Zusammenarbeit bei First Cow fortgeführten.

      Der von ihr für den Film abgewandelte Titel First Cow nimmt Bezug auf die erste Kuh im Oregon-Territorium, die angeschafft wurde, weil der Chief Factor der Siedlung deren Milch in seinem Tee trinken will.
      Hittman hatte sich nach eigenen Aussagen eine Reihe von Kühen angeschaut, bevor sie sich für Evie als Titelheldin entschied: „Wir mussten sie trainieren, damit sie sich an so viele Menschen um sich herum gewöhnt und vor allem damit wir mit ihr auf einer Fähre drehen konnten.“

      John Magaro spielt Otis Figowitz, genannt Cookie, der als Koch für eine Gruppe von Pelzfängern arbeitet.
      Orion Lee spielt den Flüchtigen King-Lu. Raymond entwickelte King-Lu als eine Kombination von zwei Figuren seines Romans.
      Toby Jones spielt den englischen Grundbesitzer und kaufmännischen Leiter der Siedlung.
      Mein Herz schlägt für meine Mama &




    • Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Ist wohl ein Film, der die Geschmäcker spalten wird. Mir gefiel er jedenfalls. Ein unaufgeregtes, meditatives Vergangenheits-Porträt. Objektiv gibt es wenig an Kelly Reichardts Werk auszusetzen, denn inszenatorisch bewegt sich der Film auf einem recht hohen Niveau. Insbesondere das Kostümdesign ist sehr gut ausgefallen. Inhaltlich bietet der Film nicht viel, allerdings suche ich auch nicht immer nach einer umfassenden Story. Leider hat mich der Film nicht wirklich gepackt, aber gegen Ende kam trotzdem noch einmal etwas Spannung auf.
      "Wer das Negative regelmäßig ausblendet, wird positiv krank." - Paul Mommertz