Originaltitel: El Conde Drácula
Produktionsland: Deutschland, Großbritannien, Italien, Spanien
Produktion: Harry Alan Towers, Arturo Marcos
Erscheinungsjahr: 1970
Regie: Jesus Franco
Drehbuch: Vorlage: Bram Stoker Drehbuch: Jesus Franco, Augusto Finocchi, Harry Alan Towers
Kamera: Manuel Merino, Luciano Trasatti
Schnitt: Bruno Mattei, Derek Parsons
Spezialeffekte: Sergio Partino
Musik: Bruno Nicolai
Länge: ca. 92 Min.
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Christopher Lee, Herbert Lom, Klaus Kinski, Fred Williams, Maria Rohm, Soledad Miranda, Paul Muller, Jack Taylor, Teresa Gimpera, José Martínez Blanco
Inhalt:
Harker reist nach Transylvanien bei den Grafen Dracula um die Übersiedelung nach London zu planen. Doch langsam erfährt er die wahre Identität des Grafen und seine Frau gerät in grosse Gefahr.
Trailer:
Jesus Franco inszeniert die urtypische Geschichte nach Bram Stoker nahezu identisch zu anderen Werken, verpasst dabei aber die notwendige Klasse, obwohl der Cast über alles erhaben ist. Christopher Lee, der Draculadarsteller schlechthin, spielt seine Rolle absolut uninspiriert und sieht mit seinem Schnauzer eher lächerlich, denn charmant diabolisch aus. Klaus Kinski als fliegenfressender Renfield wirkt eher wie Klaus Kinski persönlich, arrogant und ignorant schaut er aus dem Fenster, um sich immerzu die Strähne eitel hinters Ohr zu klemmen, anstatt verstört und besessen zu wirken. Einziger Lichtblick ist da allerhöchstens Herbert Lom als Van Helsing, der auch trotzalledem den trägen Erzählstil nicht retten kann, mischt sich zu der stellenweise andauernden Stille des Filmes, ein Drehbuch, dass wie wild zusammengeschustert wirkt. Da können die netten Kostüme, die authentisch gothisch anmutenden Kulissen und ein paar nette und atmosphärische Bilder nicht darüber hinwegtäuschen, dass Nachts, wenn Dracula erwacht ein eher langwierige und uninspirierte Draculaverfilmung ist, der der nötige Biss fehlt und wie abgespult wirkt. Schade drum, aber lieber zum 9 Jahre späteren Nosferatu - Remake mit Klaus Kinski als Count Dracula greifen. Jesus Franco Fans sollten trotzdem hinein sehen und bei dem Cast sowieso. Alle anderen würden wohl sagen: Jesus Francos bester Film.