Zu weit weg



    • Produktionsland: Deutschland
      Produktion: Corinna C. Poetter
      Erscheinungsjahr: 2019
      Regie: Sarah Winkenstette
      Drehbuch: Susanne Finken
      Kamera: Monika Plura
      Schnitt: Nicole Kortlüke
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. -
      Musik: Leonard Petersen
      Länge: ca. 88 Minuten
      Freigabe: o.A.
      Darsteller: Yoran Leicher, Sobhi Awad, Anna König, Andreas Nickl, Mohamed Achour, Sabine Vitua, Anna Böttcher, Petra Nadolny, Tobias Schäfer, Julia Schmitt, Soufjan Ibrahim, Nino Porzio

      Inhalt:

      Da sein Heimatdorf einem Braunkohletagebau weichen soll, müssen Ben (12) und seine Familie in die nächstgrößere Stadt umziehen. In der neuen Schule ist er erst mal der Außenseiter. Und auch im neuen Fußballverein laufen die Dinge für den talentierten Stürmer nicht wie erhofft. Zu allem Überfluss gibt es noch einen weiteren Neuankömmling an der Schule: Tariq (11), Flüchtling aus Syrien, der ihm nicht nur in der Klasse die Show stehlt, sondern auch noch auf dem Fußballplatz punktet. Wird Ben im Abseits bleiben - oder hat sein Konkurrent doch mehr mit ihm gemeinsam als er denkt?


      Trailer:


      Kinostart in Deutschland: 12.03.2020
      Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 25.09.2020

      Filmsoundtrack-Clip von meinem Kanal (Stadt Met K):



      Kritik:

      Junger Fußballfilm welcher von Niederkirchbach ausgeht, der durch die Braunkohleförderung zerstört wird. Die Reise geht dann nach Düren. Die Kids in den Niederungen der Fußballlande spielen sehr natürlich, sind wie nicht Heut zu Tage anders zu erwarten, vor allem Fußball begeistert.

      Aber warum sollte Ben in seiner neuen Klasse Außenseiter sein und von Mädels nur angezickt und von den Jungs herumgeschubst werden. Das dient doch nur dazu, damit Ben sich mit dem Flüchtling dann anfreundet. Sobald die beiden dann Freunde sind, werden sie plötzlich von allen Klassenkameraden hoch angesehen, geliebt und alle sind uneingeschränkt hilfsbereit. Uuuuuiiiiii, dass ist schwere, politisch überkorrekte Kost, wenn man dabei nachdenkt. Dazu die deutsche Vorzeigefamilie, die für den syrischen Freund extra alles, hier auch ziemlich aufwendig auf syrisch kocht, weil der mal zum Essen vorbei kommt. WTF! Einen kleinen Hieb gibt es aber auch an die deutsche Politik, man muss aber sagen das dieser Hieb wirklich schüchtern vorgetragen wird, schließlich sind die Fördergelder des Bundes und des Landes reichlich gewesen und somit nur in einem kurzen Witz verpackt. Und zwar geht die Kritik an die deutsche Waffenleiferung nach Syrien.

      Der Film hat trotzdem richtig Spaß gemacht und wird wie öfters mal für neue Heimatfilme auch wieder jede Menge Höchstwertungen nicht vom Kritiker aber vom Publikum bekommen, besonders der Soundtrack ist sehr gut und die Kids spielen sehr gut, sollte man aber mit der politischen Über-Korrektheit nicht im Gleichschritt gehen, wird es schon schwierig für den Film. Für eine bessere Wertung reichts mir nicht, der Partysong am Ende „Eine Stadt aus K“ ist ein sehr stimmungsvoller Moment des Films und dafür hat es sich auch schon wieder gelohnt.

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