Das unheimliche Auge

    • Das unheimliche Auge



      Originaltitel: Le Foto di Gioia
      Produktionsland: Italien
      Produktion: Massimo Manasse, Marco Grillo Spina
      Erscheinungsjahr: 1987
      Regie: Lamberto Bava
      Drehbuch: Gianfranco Clerici, Luciano Martino, Daniele Stroppa
      Kamera: Gianlorenzo Battaglia
      Schnitt: Mauro Bonanni
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. -
      Musik: Vincent Messina
      Länge: ca. 94 Minuten
      Freigabe: Juristisch geprüft: Strafrechtlich unbedenklich
      Darsteller: Serena Grandi, George Estman, Massimo Manasse, David Brandon, Trine Michelsen, Sabrina Salerno

      Deutsche DVD Fassung: 24.02.2012


      Die Chefredakteurin eines Erotik-Magazins, Gioia erfährt von ihrem Nachbarn, dass eines ihrer Starmodelle auf dem Nachhauseweg ermordet wurde. Die Leiche wird allerdings nicht gefunden. Einige Tage später kommt es erneut zu einem Todesfall. Gioia erhält per Post ein Bild der Toten, dass diese bestialisch zugerichtet von einem Plakat von Gioia zeigt.

      Die große Zeit der Gialli war 1987 bereits lang vorbei, trotzdem griff Lamberto Bava das Thema nach seinen Erfolgen mit den Dämonen Filmen erneut auf. Bereits ein Jahr zuvor drehte er mit „Midnight Killer“ einen eher durchwachsenden Neo-Giallo, welcher allerdings im Vergleich zu „Das unheimliche Auge“, etwas gelungener war. Lamberto Bava versucht die Elemente des Gialli mit denen des Erotikfilms zu verbinden, was rauskommt ist ein netter Ansatz, aber optisch viel zu overstyled. Die Bilder, die der Film aufweist sind viel zu geschliffen und beschönigt, so dass keine bedrohliche Atmosphäre aufkommen kann. Lamberto Bava setzt zu sehr auf seine Hauptdarstellerin und setzt diese übertrieben in Szene. Serena Grandi ist zwar nett anzusehen (heute nicht mehr), aber die Art wie sie in diesem Film von der Kamera angepriesen wird, ist auf Dauer etwas nervend.

      Der Film baut darauf den Zuschauer in zwei mögliche Lösungen zu lotsen, natürlich ist keine der beiden die richtige und das Finale demnach nicht gerade begeisternd. Trotzdem zählen die letzen 15 Minuten zum Highlight des Films. Lamberto Bava klaut ein wenig bei „Dressed to Kill“ und verpackt das Ganze in typischen End-80er Videoclip-Farben. Inmitten dieser Präsentation treffen wir auf einen, diesmal nicht als Bösewicht fungierenden, George Eastman und dem einstigen Gesangswunder Sabrina Salerno.

      Unter dem Strich wird hier italienische Durchschnittware geboten, die man sich allerdings ohne groß nachdenken zu müssen, zu Gemüte führen kann.

      [film]5[/film]
    • Das unheimliche Auge ist meiner Meinung nach ein Spätgiallo, den man hätte besser nie drehen sollen. Ein langweiliger Plot, absolut unästhetische Darsteller, eine öde TV - Optik und doofe Motive.

      [film]3[/film]
    • ...und trotzdem hat er mir um einiges besser gefallen als Lady Blood. lol
    • Nun ja, ich habe Lady Blood noch nicht gesehen, und auch wenn der Tausch sich als Fehler rausstellen sollte, solls so sein. Ich gehe bei Tauschgeschäften eh immer Risikos ein, da ich in letzter Zeit nach dem Schema alt gegen neu vorgehe und es mir nur darum geht, einen neuen Film sehen zu können. Wenn der dann scheisse ist, wird er halt wieder abgesondert, eventuell als Tausch gegen einen weiteren neuen Film lol
    • Von vielen Sachen könnte ich micht nicht trennen, aber bei Lady Blood war ich schon froh ihn gegen einen schwachen Lamberto Bava Film loszuwerden.
    • Original von sid.vicious
      Von vielen Sachen könnte ich micht nicht trennen, aber bei Lady Blood war ich schon froh ihn gegen einen schwachen Lamberto Bava Film loszuwerden.


      Viele Sachen dürfen nichtmal andere anfassen, da würde es tote geben. Aber was ich mit =<4 bewerte, wird meistens abgesondert.
    • Der hat mir gefallen, endlich mal was anderes als sonst, und Sabrina ist mit von der Partie, wenn leider auch nicht lange.

      [film]6[/film]
    • Original von Dr.Mabuse
      Der hat mir gefallen, endlich mal was anderes als sonst, und Sabrina ist mit von der Partie, wenn leider auch nicht lange.

      [film]6[/film]


      Für meinen Geschmack ist das einer der langweiligsten und blödsten Gialli überhaupt.
    • Original von funeralthirst
      Original von Dr.Mabuse
      Der hat mir gefallen, endlich mal was anderes als sonst, und Sabrina ist mit von der Partie, wenn leider auch nicht lange.

      [film]6[/film]


      Für meinen Geschmack ist das einer der langweiligsten und blödsten Gialli überhaupt.


      Tja, so sind Geschmäcker verschieden :5: Mir ist er fast schon schwärmerisch empfohlen worden und ich bereue den kauf nicht. Da fand ich Die neunschwänzige Katze, oder Torso doch um einiges langweiliger.
    • Am 24.02.2012 erscheitn der Film bei CMV in der Trashcollection. Da bin ich mal gespannt drauf. :6:

    • Mittelmässiger Film von einem eher stümperhaften Regisseur.Leider har der gute Lamberto das Talent seines Vaters niemals erreicht.
    • Original von Trasher:

      Mittelmässiger Film von einem eher stümperhaften Regisseur.Leider har der gute Lamberto das Talent seines Vaters niemals erreicht.


      +1
      Und wenn ein Gialli schon in der Trashcollection erscheint, ist das eher ein Faustschlag.
    • Ich kann mit Giallos ja auch nur wenig anfangen, für mich ist es eher eine Aufwertug wenn CMV ihn wenigstens als Trash sieht.
    • @Dr.Doom Es gibt sehr viele hervorragende Giallos nur dieser gehört nicht zu dieser Gattung.Landet verdient in der Trash-Collection da er als Giallo und auf formeller Ebene sehr schwach ist.
    • habe mir damals in den späten 80ern mehrere Filme mit dieser serana Grandi ausgeliehen weil ich die Mega Scharf fand. :100:

      Dieser war glaube ich auch dabei.
      Kann ich aber wenn nicht so toll gefunden haben, weil ich, außer eben das ich die Hauptdarstellerin geil fand, alles vom film vergessen habe.
    • Original von Harry Warden:

      habe mir damals in den späten 80ern mehrere Filme mit dieser serana Grandi ausgeliehen weil ich die Mega Scharf fand. :100:

      Dieser war glaube ich auch dabei.
      Kann ich aber wenn nicht so toll gefunden haben, weil ich, außer eben das ich die Hauptdarstellerin geil fand, alles vom film vergessen habe.


      Das ist nichts ungewöhnliches bei dieser billigen Gurke von Film. Ich habe ihn bereits nach 2 Jahren vergessen. Das einzige was ich noch weiss: Schlechte Darsteller, schlechte Kameraarbeit, null Spannung und Atmosphäre, dämliche Motive, nen Pool, Garten, Büsche und nackte Frauen....und das alles den Charme eines typischen VOX Softsexfilmchen.
    • Original von Trasher:

      Mittelmässiger Film von einem eher stümperhaften Regisseur.Leider har der gute Lamberto das Talent seines Vaters niemals erreicht.


      Ich habe das mal weit harmloser in einem anderen Forum formuliert (indem ich schrieb, dass Lamberto Bava als Regieassistent bei Inferno und Tenebre nur die Anweisungen von Argento befolgt hat und ansonsten die Kabeltrommel ausrollen durfte)

      Diese Aussage hat man dort gelöscht.

      Aber du hast natürlich vollkommen recht.
    • Das unheimliche Auge
      (Le Foto di Giola)
      mit Serena Grandi, Daria Nicolodi, Vani Corbellini, David Brandon, George Eastman, Trine Michelsen, Karl Zinny, Lino Salemme, Sabrina Salerno, Capucine, Loredana Petricca, Beatrice Krüger, Marcia Sedoc
      Regie: Lamberto Bava
      Drehbuch: Gianfranco Clerici / Luciano Martino
      Kamera: Gianlorenzo Battaglia
      Musik: Simon Boswell
      Ungeprüft
      Italien / 1987

      Gioia ist die Chefredakteurin des Erotik-Magazins «Pussycat». Im Swimmingpool ihrer Villa finden immer wieder einmal Photosessions statt. Nach einem anstrengenden Arbeitstag wird ein Starmodel auf dem Nachhauseweg am Rande des Schwimmbeckens ermordet. Ein Zeuge berichtet Gioia davon, die Leiche scheint jedoch zunächst wie vom Erdboden verschwunden. Wenige Tage später wird ein weiteres Model auf grausame Art und Weise ermordet. Der Pussycat Verlag erhält mit der Post jeweils ein Photo der Leichen. Der Täter platziert die leblosen Körper immer vor ein riesiges Gioia-Plakat, bevor er sie fotografiert...


      Dieser Spät-Giallo von Lamberto Bava erschien zu einer Zeit, als die Blütezeit dieser Filmart eigentlich schon beendet war und wird leider immer wieder etwas unter Wert bewertet. Sicher, es handelt sich hier ganz bestimmt nicht um ein absolutes Highlight des Genres, aber dennoch hat der Sohn von Regie-Legende Mario Bava eine größtenteils sehr spannende Geschichte auf den Weg gebracht die zwar auch kleinere Längen beinhaltet, insgesamt gesehen aber alles andere als ein echter Langeweiler ist, wie es einige Leute behaupten. Das eigentliche Problem dieses Filmes ist es viel eher, das ihm etwas die Ecken und Kanten fehlen, was sich leider ein wenig negativ auf die vorherrschende Grundstimmung auswirkt, die eigentlich nur selten eine so starke Bedrohlichkeit aufkommen lässt, wie man es aus etlichen anderen Genre-Vertretern her kennt. Das liegt insbesondere in den vorhandenen Schauplätzen begründet, die das Szenario insgesamt gesehen zu glatt erscheinen lassen. Ein großer Teil der Geschichte spielt sich beispielsweise in einer riesigen Villa ab, die von Chefredakteurin Giola (Serena Grandi) bewohnt wird, die in diesen pompösen Anwesen doch ziemlich verloren erscheint.

      Zudem hat sich Bava etn wenig zu stark auf die Glitzerwelt der Models focusiert, was ja im Grunde genommen nichts Verwerfliches sein muss, doch die ständigen Einblicke in diverse Foto-Sessions hätte man durchaus kürzer halten können, nehmen sie doch einen nicht gerade kleinen Anteil der Gesamtspielzeit des Filmes ein. Man sollte allerdings fairerweise anmerken, das der Zuschauer einige sehr hübsche Frauen zu Gesicht bekommt, die auch nicht mit nackten Reizen geizen. Unter ihnen befindet sich zum Beispiel auch Sabrina Salerno, die vielen älteren Semestern auch noch als vollbusiges Popsternchen aus den 80er Jahren ein Begriff sein dürfte. Über genügend nackte haut und schöne Frauen kann man sich also wirklich nicht beschweren, was allerdings wie schon erwähnt ein wenig auf Kosten der Atmosphäre geht. Dabei ist diese doch in etlichen Passagen sogar äusserst dicht geraten und unterstützt den recht soliden Spannungsaufbau, jedoch sind da immer wieder diese kleinen Einbrüche, die man auf jeden Fall hätte vermeiden können.

      Mir persönlich hat das eigentlich nicht sehr viel ausgemacht, denn als Gesamtpaket kann man dieses Werk ohne Weiteres als gut bezeichnen, zudem hat "Das unheimliche Auge" auch einige richtig gute Momente, womit ich nicht unbedingt die hübschen-und streckenweise nackten Damen meine, sonders dies vielmehr auf etliche spannende Passagen innerhalb des Filmes beziehe. So ist auch die Suche nach dem scheinbar psychophatischen Killer durchaus interessant in Szene gesetzt worden, der Zuschauer wird mit den schon fast oblgatorischen falschen Fährten des Öfteren in eine vollkommen falsche Richtung gelenkt, was die Identität des Mörders betrifft. Und auch die Motive sind eigentlich so gut wie gar nicht zu erkennen, lediglich der Aspekt das es sich um einen persönlcichen Rachefeldzug gegen Giola handelt, tritt ziemlich offensichtlich in den Vordergrund. Erst ganz kurz vor dem Ende kommt es dann zur endgültigen Preisgabe der Identität des verrückten Killers und diese kann man aufgrund der bis dahin stattfindenden Ereignisse schon als kleinen Überraschungsmoment ansehen, der nicht zwangsläufig vorhersehbar war.

      So kann man dann auch insgesamt zu einem guten Gesamteindruck gelangen, denn auch in darstellerischer Hinsicht hat man schon weitaus Schlechteres zu Gesicht bekommen, als es in vorliegender Geschichte der Fall ist. Wunderdinge sollte man jedoch nicht erwarten, den insbesondere die weiblichen Akteure bestechen vor allem durch hübsches Aussehen und nicht unbedingt durch oscarreife Schauspielleistungen. Trotzdem bewegt man sich auf solidem Niveau und das ist ja viel mehr, als manch anderer Film zu bieten hat. Lamberto Bava kann mit diesem Giallo also auf keinen Fall an die Genialität seines berühmten Vaters herankommen, hat aber einen insgesamt doch überdurchschnittlich guten Vertreter kreiert, an dem man als Fan des Genres jederzeit seine Freude haben kann. Langeweile konnte ich persönlich jedenfalls nicht feststellen, lediglich die streckenweise etwas zu focusierte Darstellung der Glitzerwelt in der Model-Branche erscheint etwas störend und hätte etwas kürzer ausfallen können.


      Fazit:


      "Das unheimliche Auge" ist keinesfalls der schlechte Film, den man aufgrund diverser Kritiken vermuten könnte. Sicher, ein Meisterwerk ist hier ganz bestimmt nicht entstanden, aber immerhin ein interessanter-und spannender Vertreter seiner Art, in dem nur etwas zuviel Wert auf Nebensächlichkeiten wie gutes Aussehen und nackte Haut gelegt wurde. Dennoch wird man kurzweilig und spannend unterhalten, so das ich diesen Film auf jeden Fall empfehlen kann.


      [film]7[/film]
      Big Brother is watching you
    • Trasher schrieb:

      Mittelmässiger Film von einem eher stümperhaften Regisseur.Leider har der gute Lamberto das Talent seines Vaters niemals erreicht.
      Die mütterlichen Gene sind schuld! ;)

      Egal, Das unheimliche Auge (selten so ein dämlichen Titel gesehen) hat das Zeug eines Mittelmaß-Klassikers zu werden. Freunde der 80er Jahre sollten auf jeden Fall einen Blick daraufwerfen. Die Musik ist noch am coolsten, aber der gialloeske Plot ist auch hier längst durchgekaut.
    • Der war nicht schlecht, spielte allerdings unter seinen Möglichkeiten.
      Sabrina, Eastman und Grandi in einem Film, trugen maßgeblich zum Interesse bei.
      Könnte jedoch spannender sein.

      [film]6[/film]

      (Grade noch)
    • Den Giallo habe ich bislang als mittelmäßig abgetan, aber nach zweiter Sichtung, gefiel er mir deutlich besser. Siehe meinen Einwurf vom 3. Oktober 2016.

      Die Mediabook-Blu-ray ist eine erhebliche Verbesserung.

      [film]8[/film] (+/-)