Dark Glasses - Blinde Angst

    • Dark Glasses - Blinde Angst



      Produktionsland: Italien, Frankreich
      Produktion: Brahim Chioua, Laurentina Guidotti , Conchita Airoldi
      Erscheinungsjahr: 2022
      Regie: Dario Argento
      Drehbuch: Dario Argento und Franco Ferrini
      Kamera: Matteo Cocco
      Casting: Stefania Rodà
      Spezialeffekte: Sergio Stivaletti
      Budget: ca. -
      Musik: Louis Siciliano
      Länge: ca. 90 Minuten
      Freigabe: FSK keine Jugendfreigabe

      Darsteller:

      Asia Argento
      Ilenia Pastorelli
      Guglielmo Favilla
      Andrea Zhang
      Maria Rosaria Russo

      Handlung:

      Noch unbekannt, Argento verspricht aber einen "Classic Italian Giallo", wir werden sehen.


      Kinostart in Deutschland: 16.06.2022
      Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 30.09.2022
      Mein Herz schlägt für meine Mama &


    • Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Feiert auf der Berlinale seine Premiere.
      In Italien startet er am 22. Februar 2022.

      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Hype!! Den werde ich mir sowas von ansehen. Folge ihm und seiner jüngeren Tochter Asia auf Instagram, da haben die bereits fleißig Werbung für gemacht. :-)
      ^(^.^)^
    • Er läuft einfach auf dem Fantasy-Filmfest in Nürnberg!! Den werde ich mir zu 101 % ansehen. :-)
      ^(^.^)^
    • Wir schreiben das Jahr 2022 und der mittlerweile 81-jährige Dario Argento will es noch einmal wissen:
      Rund 10 Jahre nach dem von der Kritik zerrissenen "Dracula 3D" soll sein neues Werk nun wieder im Stile seines Heimatgenres, des Giallos, stehen:
      "Occhiali neri", im Englischen "Dark Glasses".

      Mit meinen nicht einmal 30 Jahren hatte ich nicht erwartet noch in den Genuss eines neuen Films von ihm zu kommen, aber hier ist er.
      Das Team der "Fantasy Filmfest Nights" würdigt den Altmeister mit einem Primetime-Platz am Freitag um 20:15 Uhr. Der Kinosaal ist überraschend gut gefühlt und ich bin voller Vorfreude. Oder eher war.
      Aber fangen wir bei der Geschichte an: Worum geht es also hier?
      Kurz gesagt, ohne zu viel spoilern zu wollen:

      Ein Prostituierten-Mörder ist unterwegs und hat es nach einer unangenehmen Begegnung auch auf die Protagonistin Diana, im gleichen Metier tätig, abgesehen.
      Sie erblindet im ersten Drittel des Films, muss sich daraufhin erst einmal wieder zurechtfinden und lernt dabei den kleinen jungen Chin sowie die Blindenhelferin Rita (na, wer erkennt sie?) kennen.
      Dank letzterer hat Diana bald einen helfenden Blindenhund an ihrer Seite.
      So viel zunächst zum Inhalt.

      Bevor die Vorstellung losgeht, richtet sich Dario Argento in einem Intro an den Zuschauer und erklärt uns sogar die lange Pause. Find ich schön, eine sehr fanfreundliche Geste.
      Nun, "Dark Glasses" beginnt tatsächlich sehr atmosphärisch mit einem seltenen Phänomen, bewegten Bildern ohne Text und der Hauptdarstellerin die das Spektakel erlebt.
      Danach wird es nicht mehr lange dauern bis es zur Sache geht; sehr früh bekommen wir auch den stimmungsvollen Soundtrack zu hören. Stammt nicht von Goblin, wäre aber keine Überraschung, wenn.
      Wer noch nicht wusste wie sich Argento-Vibes anfühlen, der wird sie wohl spätestens jetzt empfinden. Starker Einstieg der Hoffnung macht!
      Zu meinem Leidwesen kann das anfängliche Niveau allerdings nicht gehalten werden.
      Nachdem die Protagonistin Diana erblindet und sie natürlich erst ein wenig Zeit benötigt um wieder klarzukommen, passiert längere gefühlt nichts.
      Wahrscheinlich sollte hier eine gewisse Beziehung zu den Figuren aufgebaut werden? Für meinen Geschmack dauert das halt zu lange, teilweise bekam ich fast den Eindruck man hätte das Genre gewechselt?
      Ich gebe zu, dass ich als Argento-Fan sicherlich weniger objektiv messe, aber für einen Giallo sieht man hier - vor allem in der Mitte des Films - trotzdem schlichtweg zu wenig, wenn ihr mich fragt.
      Es gibt ein paar Opfer, aber wie die zustande kommen und wer das ist, uff...

      Als die Geschichte im letzten Drittel dann doch wieder an Fahrt aufnimmt, schleichen sich dort ebenfalls immer wieder Längen, "wie jetzt?"-Momente und sogar nervige Passagen ein. Das Timing stimmt nicht.
      Dazu kommt die zu viele Fragen offen lassende Auflösung der Identität des Mörders. Kenner wissen, dass Dario Argento gerne einiges offen lässt und nicht alles bis ins letzte Detail begründet.
      Ich hätte mir dennoch eine etwas plausiblere Erklärung gewünscht, so war das echt nur ein "Aha, ok?"-Moment.
      Der finale Showdown ist schließlich so schnell vorbei, wie er kommt, bevor wir im Abspann wenigstens tolle Musik zu hören bekommen.
      Immerhin gibt es eine kleine Referenz an eines seiner früheren Werke... wird sicher nicht nur mir aufgefallen sein.

      Fazit? Die Kurve zeigt nach unten. Nach sehr starkem Einstieg folgt ein zu langer, ereignisarmer Mittelteil und der letzte Abschnitt des Films vermasselt mit einigen Szenen wirklich den Gesamteindruck.
      Positiv hervorzuheben ist für mich die Hauptdarstellerin Ilenia Pastorelli, welche die Rolle der (plötzlich) Blinden sehr schön spielt. Der Score ist spitze, die Spezialeffekte werden gut gewählt eingesetzt und passen.
      Das alles kann nur leider kaum darüber hinwegtäuschen, wie viel in "Dark Glasses" falsch läuft. Einen super innovativen Streifen erwarte ich bei Film Nummer 20, nach all den Gialli, nicht.
      Aber austauschbar, stellenweise langweilig oder gar anstrengend sollte er halt auch nicht sein. Schade, schmerzt etwas ihn so zu bewerten. Bei der Punktzahl bin ich noch unschlüssig, fürs Erste sind es:

      [film]5[/film]
      ^(^.^)^

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    • Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Fand die erste knappe Stunde recht süß.
      Coole Bilder, Spannung usw
      Musik war leider etwas over the top, aber nicht unbedingt schlecht.
      Die Hauptdarstellerin überzeugt, spielt ihre Blindheit sehr gut und insgesamt ist der Charakter interessant.

      Die letzte halbe Stunde dreht dann bissl ab.
      Da kommen dann paar fragwürdige Szenen, Charakter Entscheidungen usw.

      Schade.
      Der Ansatz war recht gut.
      Der Film macht sehr viel richtig, aber leider in der letzten halben Stunde auch sehr viel falsch.

      [film]6[/film]
    • Aufgrund der schlechten Kritiken, habe ich den noch nicht gesehen. Ist nach eurer Meinung Dark Glasses besser oder schlechter als Giallo?
    • "Giallo" ist einer der ganz wenigen Argentos die ich noch nicht gesehen habe, insofern kann ich da nichts zu sagen.
      Die schlechten Kritiken hat "Dark Glasses" aber leider zurecht bekommen.

      Zwar gebe ich @Rumpstumper teilweise recht, denn um totalen Schrott oder einen Billigstreifen handelt es sich keineswegs.
      Ein paar positive Aspekte wie eben die Hauptdarstellerin und ihren Leidensweg, die Eröffnungsszene, die Effekte oder auch den Soundtrack gibt es.
      All das gleicht für mich allerdings nicht die Plotschwächen und groben Schnitzer aus.
      Während die erste Filmhälfte wirklich solides Programm bietet, lässt die Qualität im zweiten Teil halt echt ziemlich nach.
      Irgendwann fehlt einfach die Spannung, weil wir zu schnell zu viel wissen und bei einigen Ideen bzw. Aktionen musste ich schon den Kopf schütteln.

      Rumpstumper schrieb:

      Der Ansatz war recht gut.
      Der Film macht sehr viel einiges richtig, aber leider in der letzten halben Stunde auch sehr viel falsch.
      Das fasst es ganz gut zusammen :251:
      Eigentlich echt schade. Bin da ohne große Ansprüche rein und hatte bei dem stimmungsvollen Anfang etwas Hoffnung.

      Trotzdem würde ich dir empfehlen: Schau ihn an, sofern du mit einigen von Argentos Filmen was anfangen konntest. Die Laufzeit ist glücklicherweise nicht so lang geraten.
      ^(^.^)^
    • Bei der Schlangen Szene hab ich mich echt gefragt ob die mich verarschen wollen lol

      Oder wie man sich verhält wenn man von einem Killer verfolgt wird, zb:

      -Pause machen
      -sich aussprechen

      Auch großes Kino: als man auf der Straße Hilfe findet. Statt ins Auto und ab, kampiert man auf der Straße und trinkt kaffe, kein Witz shack


      Oder als man ein sicheres Versteck gefunden hat shack
      Da kommentiert man die Schritte die näher kommen, sie kommen näher, sie kommen noch näher, statt sich zu verstecken, verschanzen, abzuhauen.

      gibt einiges in der Richtung im letzten Drittel.

      Vorher war alles relativ rund.
      Aber ab da war es nur noch der pure Abfall.
      Fand den Film sympathisch und es tat mir schon irgendwie weh das er da so eine Richtung eingeschlagen hat.
    • Ja, die letzte Hälfte war etwas ziellos und zog sich stark. Bis dahin war der Streifen ganz solide, auch wenn er teilweise wie ein blutiger TV-Krimi wirkt.
      "Wer das Negative regelmäßig ausblendet, wird positiv krank." - Paul Mommertz