Citizen Kane



    • Produktionsland: USA
      Produktion: Orson Welles
      Erscheinungsjahr: 1941
      Regie: Orson Welles
      Drehbuch: Herman J. Mankiewicz, Orson Welles
      Kamera: Gregg Toland
      Schnitt: Robert Wise
      Spezialeffekte: Vernon L. Walker
      Budget: ca. - 840.000 US $
      Musik: Bernard Herrmann
      Länge: ca. 119 Minuten
      Freigabe: FSK 12

      Darsteller:

      Orson Welles: Charles Foster Kane
      Joseph Cotten: Jedediah Leland
      Dorothy Comingore: Susan Kane
      Ruth Warrick: Emily Norton Kane
      Everett Sloane: Mr. Bernstein
      Ray Collins: Jim W. Gettys
      George Coulouris: Walter P. Thatcher
      Agnes Moorehead: Mrs. Mary Kane
      Harry Shannon: Mr. Jim Kane
      Paul Stewart: Butler Raymond
      Erskine Sanford: Chefredakteur Carter
      Buddy Swan: Kane als 8-Jähriger
      William Alland: Reporter Thompson

      Handlung:

      Im Jahr 1941 stirbt der US-amerikanische Zeitungsmagnat Charles Foster Kane einsam auf seinem Privatschloss Xanadu, als er gerade eine gläserne Schneekugel betrachtet.
      Sein letztes Wort vor dem Tod ist Rosebud (dt.: Rosenknospe).

      Es folgt eine Zusammenfassung seiner Biografie im Stil einer Wochenschausendung (News on the March), einzelne Lebensstationen werden beleuchtet.
      Aus ärmlichen Verhältnissen stammend, baute Kane ein Imperium auf, das aus 37 Zeitungen sowie zahlreichen Verlagen, Firmen und Immobilien bestand.
      Gezeigt wird ein Mensch, der stets in der Öffentlichkeit gestanden und die Massen polarisiert hat.
      Die Sendung entpuppt sich als Probeaufführung vor Mitarbeitern der Wochenschau.
      Doch der Produzent ist der Meinung, dass der richtige Aufhänger noch fehle – etwas, das die Privatperson Kane treffend charakterisiert.
      Er beauftragt den Reporter Thompson, herauszufinden, was hinter dem letzten Wort von Kane tatsächlich steckt.

      Für seine Recherche sucht Thompson verschiedene Personen und Orte auf.
      Zunächst versucht er, Kanes zweite Ehefrau Susan Alexander, die von ihm getrennt lebte, zu treffen.
      Die ehemalige Opernsängerin und jetzige Nachtclubtänzerin und Alkoholikerin weigert sich jedoch, mit ihm zu sprechen.

      Der Reporter begibt sich dann in das Privatarchiv des längst verstorbenen Bankiers Thatcher, der Kanes Ziehvater war.
      Aus Tagebüchern erfährt man, dass Kanes Mutter Mary 1871 unerwartet zu Reichtum kam, nachdem ein säumiger Schuldner ihr ein Bergwerk überschrieben hatte, das sich später als Goldmine entpuppte.
      Sie beschloss, die Erträge aus dieser Mine zur Gänze in die Erziehung und Ausbildung ihres kleinen Sohnes zu investieren, und gab Kane in die Hände seines neuen Vormundes Thatcher....

      Mein Herz schlägt für meine Mama &




    • Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Citizen Kane (deutsch: „Bürger Kane“) ist ein US-amerikanisches Filmdrama des Regisseurs Orson Welles aus dem Jahr 1941.

      Bei seiner Erstveröffentlichung war der Film ein Flop und wurde heftig kritisiert.
      Heute gilt er als Meilenstein der Kinogeschichte und als einer der innovativsten und bedeutendsten Filme, die je produziert wurden.
      Auf der Top-Ten-Liste der Fachzeitschrift Sight & Sound des British Film Institute, die alle zehn Jahre von bekannten Regisseuren und Kritikern gewählt wird, belegte Citizen Kane von 1962 bis 2002 durchgehend den ersten Platz. Das American Film Institute listet Citizen Kane als den besten US-amerikanischen Film aller Zeiten.
      Auch das französische Filmmagazin Cahiers du cinéma listete Welles’ Film 2008 auf Platz 1 der besten Filme aller Zeiten.

      Die Handlung des von RKO produzierten Schwarzweißfilms schildert in Rückblenden das Leben des fiktiven Medienmagnaten Charles Foster Kane, als dessen Vorbild diente der US-amerikanische Verleger William Randolph Hearst.

      Vorproduktion:

      Orson Welles begann seine Karriere als Theaterregisseur und Rundfunksprecher.
      Nach dem großen Erfolg des von ihm inszenierten Hörspiels Krieg der Welten, das ihn landesweit bekannt machte, wurde er 1939 im Alter von 24 Jahren von der Produktionsfirma RKO Pictures unter Vertrag genommen.
      Das Studio steckte Ende der 1930er Jahre in finanziellen Schwierigkeiten und erhoffte sich viel von Welles, der in der Branche als „Wunderkind“ bezeichnet wurde. Bei der Wahl seines ersten Filmstoffes ließ man ihm freie Hand.
      Seine geplante Adaption des Romans Herz der Finsternis von Joseph Conrad scheiterte jedoch an der Finanzierung und für eine Verfilmung des Buches The Smiler with the Knife wurde keine passende Darstellerin gefunden.
      Im Januar 1940 spottete dann der Hollywood Reporter, es würden bereits Wetten abgeschlossen, ob Welles überhaupt einen Film für RKO zustande bringt, bevor sein Vertrag auslaufe.

      Von den Produzenten zunehmend unter Druck gesetzt, entschied sich der Regisseur schließlich für ein Projekt, das ihn schon seit seiner Kindheit beschäftigte.

      Während seiner Schulzeit hatte Welles ein Theaterstück geschrieben mit dem Titel „Marching Song“, das den Lebenslauf eines Mannes aus der Sicht seiner Zeitgenossen erzählt.
      Daraus entwickelte er nun die Grundidee zu Citizen Kane, als weiterer Impuls gilt Aldous Huxleys Roman Nach vielen Sommern von 1939.

      Drehbuch:

      Herman J. Mankiewicz, den Welles aus seiner Zeit beim Radio kannte, schrieb die erste Fassung des Drehbuches im Frühjahr 1940 auf seiner Ranch in Victorville.
      Co-Autoren waren Orson Welles und John Houseman, der im Vorspann jedoch nicht genannt wird.
      Da sich Mankiewicz ein Bein gebrochen hatte, lag dieser die meiste Zeit im Bett und brachte dort in zwölf Wochen über 200 Seiten zu Papier.

      Ursprünglich sollte die Filmhandlung eng an die Biografie des exzentrischen Filmproduzenten und Abenteurers Howard Hughes angelehnt sein.
      In den späteren Versionen des Skripts diente dann vor allem der Verleger William Randolph Hearst als Vorlage für die Figur des Charles Foster Kane.
      Die ersten Titelentwürfe des Projekts lauteten „John Citizen, U.S.A.“ und „John Q.“
      Nach einem Jahr und insgesamt sieben verschiedenen Fassungen wurden die Arbeiten am Drehbuch abgeschlossen.

      Zu den Szenen, die nicht in die endgültige Version aufgenommen wurden, zählen:

      ein erweiterter Wochenschaubericht, in dem Kanes Schullaufbahn beleuchtet wird
      Kanes Flitterwochen
      ein Treffen Kanes mit dem Präsidenten
      Kanes Wiedersehen mit seinem leiblichen Vater und dessen neuer Frau
      Susans Affäre mit einem anderen Mann, den Kane daraufhin umbringen lässt
      ein Kostümball auf Xanadu
      mehrere Szenen mit Kanes Sohn, unter anderem dessen Tod

      Für Diskussionen sorgte in den 1970er Jahren die Frage, wie groß Orson Welles’ Anteil am Skript war.
      Die Filmkritikerin Pauline Kael veröffentlichte 1971 im New Yorker unter dem Titel Raising Kane einen Artikel, in dem sie behauptete, Mankiewicz habe das Drehbuch größtenteils alleine geschrieben.
      Der Journalist Robert L. Carringer sowie John Houseman und der Regisseur Peter Bogdanovich widersprachen dieser Ansicht.
      Inzwischen gilt als gesichert, dass das Drehbuch als gemeinsam erarbeitetes Produkt von Mankiewicz und Welles zustande kam.
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    • Dreharbeiten:

      Mit den Dreharbeiten zu Citizen Kane wurde am 29. Juni 1940 begonnen. Das Budget der Gemeinschaftsproduktion von RKO und Orson Welles’ Mercury Productions betrug etwa 800.000 Dollar, 200.000 Dollar mehr als ursprünglich veranschlagt.
      Welles' Gage belief sich auf 100.000 Dollar.

      Der Arbeitstitel des Films lautete American oder RKO 281. George Schaefer, der Präsident der Produktionsfirma, schlug die Umbenennung in Citizen Kane vor.

      Welles wollte sich bei den Dreharbeiten der Überwachung durch Vertreter des Studios entziehen.
      In seinem Vertrag mit RKO wurde ihm die vollständige künstlerische Kontrolle über das Projekt zugesichert, für einen Regiedebütanten ein ungewöhnlicher Umstand.
      Um lästige Besuche der Produzenten und Verantwortlichen am Set zu verhindern, teilte er der Produktionsfirma mit, der Film befinde sich noch „in der Probephase“, obwohl die Dreharbeiten längst begonnen hatten.
      Zu der Zeit wurde unter anderem die Reporterkonferenz gedreht, an der Orson Welles und Joseph Cotten teilnahmen.

      Für die Szenen, in denen Welles den alternden Kane darstellt, verbrachte er täglich etwa sechs Stunden in der Maske.
      Wenn er dagegen den jungen Kane verkörperte, wurden verschiedene Tricks angewandt (darunter diverse Make-ups, Frisuren und Kamerafilter), um ihn noch jugendlicher erscheinen zu lassen.
      Dadurch sollte der Kontrast zwischen den verschiedenen Zeiträumen, in denen der Film angesiedelt ist, zusätzlich verstärkt werden.

      Der Film beginnt mit einem längeren Wochenschaubericht über Charles Foster Kanes Tod, in dem zahlreiche Archivaufnahmen aus seinem Leben zu sehen sind. Um dem entsprechenden Filmmaterial ein authentisches und altes Aussehen zu verleihen, wurde es unter anderem mit Sand behandelt und über einen Betonboden geschleift.
      Nach der Veröffentlichung von Citizen Kane erhielt die Produktionsfirma RKO einen Brief, in dem sich ein Kinobesitzer über die mangelhafte Qualität des Films beschwerte.

      Als Orson Welles beim Dreh der Szene, in der Kane von seinem Rivalen Jim Gettys ein Ultimatum gestellt wird, die Treppe hinunterrannte, brach er sich das Sprungbein und saß für zwei Wochen im Rollstuhl.
      Mithilfe von Metallbandagen war es ihm zwar möglich, aufrecht zu stehen, laufen konnte er jedoch nicht.

      Die Szene mit den Tänzerinnen, die Kane ein Ständchen bringen, sollte laut Drehbuch in einem Bordell spielen, was jedoch vom Hays Office erwartungsgemäß untersagt wurde.
      Später gab Welles zu, er habe diesen provokanten Handlungsort nur deshalb gewählt, um die Zensurbehörde von anderen kritischen Stellen des Skripts abzulenken, die weniger schwerwiegend waren.

      Gegen Ende der Produktion wurde Welles von einem Mitarbeiter gefragt, wie Charles Foster Kanes letztes Wort „Rosebud“ hatte bekannt werden können, wenn sich zum Zeitpunkt seines Todes niemand mit ihm im Raum befand.
      Welles zögerte mit seiner Antwort und sagte dann: „Don’t you ever tell anyone of this.“ („Erzählen Sie bloß keinem davon.“)

      Die Dreharbeiten wurden am 23. Oktober 1940 abgeschlossen.
      Es folgten sechs Monate, in denen Citizen Kane von Robert Wise und Mark Robson geschnitten wurde.
      Auch in diesem Bereich hatte Welles das letzte Wort.
      Während der Post-Produktion verlangten die Verantwortlichen des Studios, einen Rohschnitt des Films zu sehen, um ihn notfalls entschärfen zu können.
      Nach mehreren kleineren Änderungen wurde das Werk schließlich freigegeben.

      Ursprünglich sollte Citizen Kane bereits im Februar 1941 in die Kinos kommen.
      Aufgrund der Kontroverse, die um den Film entstanden war (siehe Welles und Hearst), wurde die Premiere jedoch auf den 1. Mai verschoben.
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    • Auszeichnungen:

      Citizen Kane erhielt im Jahr 1942 neun Oscar-Nominierungen in den Kategorien Bester Film, Beste Regie, Bester Hauptdarsteller (jeweils Orson Welles), Bestes Originaldrehbuch (Herman J. Mankiewicz und Orson Welles), Bester Schnitt (Robert Wise), Bestes Szenenbild (Perry Ferguson, A. Roland Fields, Van Nest Polglase und Darrell Silvera), Beste Kamera (Gregg Toland), Bester Ton (John Aalberg) und Beste Filmmusik (Bernard Herrmann).
      Orson Welles war die erste Person, die gleichzeitig in vier verschiedenen Kategorien für den Oscar nominiert wurde.

      Während der Verleihungszeremonie wurde der Film vom Publikum bei jeder Erwähnung ausgebuht, was vor allem auf William Randolph Hearsts Einfluss zurückzuführen war.
      Citizen Kane gewann schließlich die Trophäe für das Beste Originaldrehbuch.
      Auch Orson Welles’ Dankesrede wurde von Buhrufen begleitet.

      Im Jahr 1941 erhielt der Film einen National-Board-of-Review-Award und einen New-York-Film-Critics-Circle-Award.
      1989 wurde Citizen Kane als einer der ersten Filme in das National Film Registry aufgenommen.

      1998 und 2007 wählte das American Film Institute Citizen Kane auf den ersten Rang der 100 besten US-amerikanischen Filme.
      Der Begriff „Rosebud“ erreichte im Jahr 2005 den 17. Platz der besten Filmzitate.
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    • Ohne grosse Unschweife, ein absoluter Meilenstein der Filmgeschichte, beim ersten ansehen war ich fasziniert.

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