The Avengers

Lachen konnte ich hier auch ab und zu, insbesondere über den Hulk, aber wenn die Story so flach ist wie hier, die nicht mal das Level der X-Men Filme erreicht, dann ist das für mich schon zu wenig, dass wirkt auf mich seelenlos. Wahrscheinlich stehe ich mit der Meinung fast alleine da. Dazu fällt mir immer dieses Lied ein, zumindest der Refrain.

Blu-Ray Kritik:

Der Ausbruch des Bösen per Strahl aus dem All ist fantasielos. Anschließend werden die Avengers mobilisiert, jeder zunächst einzeln. Das ist zunächst unterhaltsam, allerdings strahlen die Charaktere kein Charisma aus. Es fehlt der Humor im Dialog, der bei einer Superhelden-Comicverfilmung nicht fehlen sollte, davon gibt es nämlich nur viel zu wenig. Die Dialoge wirken intelligent, mir aber etwas zu verbohrt.

Robert Downey Jr. passt die Rolle des Iron Mann ganz gut, so wie schon bei der eigenen Iron Man Verfilmung, auch wenn der Auftritt eher an Teil 2 erinnert, der in die Hosen ging, dennoch kann er einzig so was wie Charisma und wenig Humor offenbaren. Alle anderen Superhelden passen überhaupt nicht zu den Superheldencharakteren. Die Outfits der Bösewichte bestehen größten Teils aus goldenem Metal, dass mag sehr edel ausschauen, wirkt doch aber zu künstlich und lächerlich. Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese bösen Figuren in dem Comic auch so „glänzend“ ausschauen. Es ist zwar richtig, die Superheldencharaktere erstmal vorzustellen und sie zu rekrutieren, es fehlt aber der Schwung, Spannung, der Humor und vor allem auch die Dramatik und Emotionen, es ist zu höfflich und spießbürgerlich und passt nicht zu einem guten Comic. Viel zu glatt und damit langweilig, auch wenn die Dialoge einen noch zu Beginn bei der Stange halten und nicht ganz flach sind, sie werden lustlos vorgetragen und trotz des zynischen Grundtons den man leise wahrnimmt, sind sie zu uninteressant.

Eine wirklich witzige und innovative Idee ist lediglich der Computerspezialist im Hintergrund, ausgerechnet eine Randperson, die heimlich Computerspiele zockt auf der Basisstation, statt zu arbeiten und das war einer von 2 großen Momenten im Film, wo ich mal Spaß empfand. Die Geschichte ist bis zum letzten Drittel die ersten 105 Minuten viel zu gestreckt, auf der Basisstation kommt die Geschichte überhaupt nicht mehr voran und man muss aufpassen nicht einzuschlafen, teilweise nerven schon die Dialoge. Total anstrengend das Ganze noch zu verfolgen. Thor wirkt im Gegensatz zur eigenen Verfilmung nun auch langweilig. Vereinzelte Szenen sind arg dunkel ausgefallen, nicht nur diese erinnern hier an eine The Asylum Produktionen, auch die Farblosigkeit und der leichte witzig gewollte, aber kaum spürbare Witz, den die sehr blassen Charaktere präsentieren, ist genau das Selbe wie bei The Asylum und das sorgt nie für Spannung. Der direkte Vergleich mit dem Film Iron Man oder auch Transformers wäre hier angebracht, dann kann man immense unterschiede in der Lebendigkeit der Charaktere und deren Lust feststellen, dass muss also keine bessere Besetzung sein wie hier, es liegt einzig an der Regie und dessen Charakterzeichnung. Die beste Effekthascherei ist bis zur 105. Minute nur, wenn Thor 3-4 mal seinen Hammer schwenkt und noch das Outfit des Iron Man. Optisch ist der Film natürlich Lichtjahre besser als eine Asylum Produktionen, dass sei noch erwähnt. Dennoch wäre optisch schon noch einiges mehr drin gewesen, als wie glänzende Rüstungen zu präsentieren, denn die Basisstation, wo der Film größtenteils seine langen Dialoge abhält, ist keineswegs optisch berauschend, wie so viele andere Blockbuster der letzten Zeit, auch Conan 3D, den ich optisch etwas angeprangert habe und den ich direkt davor noch sah, hat optisch einiges mehr zu bieten. Der Vergleich mit den ersten beiden X-Men Filmen ist hier angebracht, die auch recht geschwätzig in einer Basisstation war, aber auch diese hatten mehr Charakterzeichnung zu bieten und haben mich mehr unterhalten als The Avengers. Erst nach 105 Minuten wird man wieder aus dem Schlaf gerissen, wenn es dann zu einem Actionfeuerwerk in der Stadt kommt, die Emmerich mit 2012 auch schon ähnlich aufzeigte. Natürlich sind die Effekte hier besser, aber ansonsten das Selbe. Es kommt dann immerhin einmal Gänsehaut auf, wenn Hulk das fliegende Reisenmonster mit einem Schlag stoppt und die Sounduntermalung auch dazu einmal passend dudelt. Des Weiteren sollte man Independence Day doch mal hinzunehmen, wo das riesige Raumschiff passend groß war, um eine Erklärung zu liefern, weshalb es über die Sphäre der Erde treiben kann. Hier bei The Avengers haben wir es mit einem riesigen, lebendigen Metalwesen zu tun, dass sich wie aus Zauberhand sehr schnell um die Häuser schlängeln kann, was physisch gesehen nicht möglich sein kann.

The Avengers ist Müll mit neuster Hollywood Optik. Lieber zu Iron Man 1 oder meinetwegen noch Thor greifen. Gääääääääääääääääääääähn!

Man kommt nicht drum herum das Kinopublikum selbst zu hinterfragen, wie es auf eine solch herausragende Bewertung von The Avengers kommt. Steht das Kinopublikum von Heute auf arg dösige Superheldenfilme und weist einen abgebürsteten Geschmack vor? Woran liegt der Reiz dieses Films, ist es nur, weil dies der 1. Avengers Film ist, der eine große Comicleserschaft hat und Marvel’s Vorzeigeprodukt darstellt, also die Fanboy-Verblendung?