Rheingold



    • Produktionsland: Deutschland
      Produktion: Kasper van Beek und Ingrid Holzapfel
      Erscheinungsjahr: 2022
      Regie: Fatih Akin
      Drehbuch: Fatih Akin
      Kamera: Rainer Klausmann
      Schnitt: Andrew Bird
      Visuelle Effekte: Elke Andreas-Möller
      Budget: ca. -
      Musik: Pia Hoffmann
      Länge: ca. 140 Minuten
      Freigabe: FSK 16
      Deutscher Kinostart: 27. Oktober 2022
      Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 30.03.2023

      Darsteller:

      Emilio Sakraya: Xatar / Giwar Hajabi
      Kardo Razzazi
      Mona Pirzad: Rasal Hajabi
      Majid Bakhtiari: Mullah
      Sogol Faghani: Shirin
      Julia Goldberg: Leila
      Karim Günes: Ali Brecher in Kutte
      Hussein Eliraqui: Cem
      Doğa Gürer: Murat
      Minú Köchermann: Zanina
      Marlon Heidel: Gymnasiast
      Samir Jebrelli: Sidar
      Denis „Marshall“ Ölmez: Prolet

      Handlung:

      Der als Giwar Hajabi im Iran geborene Rapper und Musikproduzent Xatar blickt auf ein bewegtes Leben zurück.
      Seine Eltern sind Kurden und flüchten mit ihm Mitte der 1980er-Jahre über den Irak nach Deutschland.
      Er wächst unter ärmlichen Verhältnissen in einer Sozialbausiedlung in Bonn auf.
      Um an Geld und Ruhm zu kommen, driftet Giwar in die Kleinkriminalität ab, bald schon steigt er zum Großdealer auf.
      Er bekommt aber Probleme, als eine Ladung flüssiges Kokain verloren geht.
      Um nicht in der Schuld des Drogenkartells zu stehen, plant er mit Komplizen einen Goldraub.

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    • Biografischer Hintergrund und Casting:

      Rheingold ist der elfte realisierte Spielfilm von Fatih Akin, der auch das Drehbuch verfasste.
      Es basiert auf dem im Jahr 2015 erschienenen, autobiografischen Roman Alles oder Nix von Xatar, der 2007 ein gleichnamiges Musiklabel und ein Jahr später ein gleichnamiges Album veröffentlicht hatte.
      Das Buch handelt über den Raub sowie die Bonner Schulzeit des Gangsta-Rappers.
      Laut seiner Autobiografie sei Xatar verschuldet und verzweifelt gewesen, weshalb er sich dazu habe überreden lassen, Ende 2009 beim Überfall auf einen Werttransporter aus Nürnberg zu beteiligen, als Polizisten der Steuerfahndung verkleidet, lotsten er und seine Komplizen den Transporter von der Bundesautobahn 81 herunter.
      Die Transportfahrer schöpften zu spät Verdacht.
      Die Bande erbeutete 120 Kilogramm Schmuck und Zahngold im Wert von ca. 1,7 Mio. Euro.
      Von der Beute fehlt bis heute jede Spur.
      Xatar gab vor Gericht an, nur einen Bruchteil der Beute bekommen zu haben.
      Die Bande wurde durch DNA-Spuren an einer Handschelle gefasst.
      Sechs Männer wurden zu Haftstrafen zwischen vier und neuneinhalb Jahren verurteilt.
      Xatar, der als Kopf der Bande vermutet wurde, verließ das Gefängnis Ende 2014 nach etwas mehr als fünf von eigentlich acht Jahren Haft.

      Das Filmprojekt wurde im Februar 2021 bekannt, die Verpflichtung von Emilio Sakraya in der Hauptrolle zwei Monate später.
      Xatar selbst sei überrascht über Akins Filmpläne gewesen, lobte aber später den Hauptdarsteller, der viel Zeit mit ihm verbracht und ihn „detailgetreu“ studiert hätte.
      Mit Rheingold wolle Sakraya „endgültig der Schönchen-Schublade entfliehen“, daher sei er froh über das Rollenangebot gewesen.
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    • Für Regisseur Fatih Akin (Der goldene Handschuh) gab es mit "Rheingold" den besten Kinostart seiner Karriere.
      Etwas über 172.500 Zuschauer wollten das Biopic über Rapper Xatar am Startwochende sehen.
      Ich werde mir den auch anschauen.
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    • Der Film steigert seine Publikumszahl auf über 200.000 in der vergangenen Woche und ist Nummer Eins der deutschen Charts.
      So wird demnächst die halbe Millionen Zuschauer Zahl geknackt, und über 2 Millionen Euro sind schon in der Kasse.
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    • Fatih Akin zeigt erneut seine fast Ausnahmestellung im deutsche Film.
      Ein weiteres Highlight ist "Rheingold", es gelingt der Spagat zwischen Klischee und Realität.
      Temporeich und mit einer Handschrift die typisch für Akin ist.
      Emilio Sakraya als Hauptdarsteller überzeugt, die weiteren Rollen sind zumeist gut besetzt, wert wurde auch auf kleinere Momente von Nebendarstellerin gelegt, kaum ein Over Acting.
      Drama, Hintergrund, Kulturen Clas und Action.
      Der Kosmos in dem es spielt ist mir selbst fremd, es gelingt jedoch sie mir etwas näher zu bringen.

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    • Das hier kein reines „Kanackendeutsch“ Gesprochen wird, macht den Film zwar gut anschraubbar, aber das Verhalten der Charaktere war mir etwas zu lieb. Fatih Akin ist bekannt dafür seine Charaktere sympathisch wirken zu lassen und für mich passt das nicht zu den Gangstertypen dieser Zeit, dass läuft doch etwas zu glatt ab, als ob man Xatar als angesagten Lausebub darstellen will. Selbst wenn die Schlägereien zu Beginn schon schön hart ausgefallen sind, wenigstens das funktioniert, aber im Verlauf wird es mir etwas zu glatt in der Weiterentwicklung. Zwischen dem schlaksigen Schauspieler Emilio Sakraya und dem kantigen Giwar Hajabi aka Xatar liegen optisch Welten. Xatar hat ein furchteinflössendes Erscheinungsbild mit einer eigenen Aura, zu sehen auch im Überall des Transporters in Big Mäck - Gangster und Gold und hier in Rheingold wird er als Lausebubi dargestellt, der nur ein paar Flausen im Kopf hat. Der Cast hat den Film zwar nicht völlig ruiniert, gerade die erste Hälfte mit der Auseinandersetzung auf der Straße mit Schlägereien ist also packend, danach lässt es aber zu sehr nach und die erwarteten Drogensachen kommen fast garnicht vor. Sprachlich war er gut zu verstehen, das übliche Nuscheln bei vielen deutschen Filmen dieser Sparte, behält sich in Grenzen des erträglichen. Es ist also bei weitem nicht so schlecht wie Nur Gott kann mich richten und Kollegen.


      Der Rap spielt natürlich auch eine wichtige Geige, ich finde nur das die Musik visuell gar nicht stimmungsvoll eingefangen wird, ist weit hinter dem der Youtubeclips und da waren einige wirklich stark und spiegelten auch diesen Gangster und Kifferstyle wieder.
      Im Film fehlt leider noch so einiges. Laut Gericht bekamen Xatar und seine Kumpels 7-9 Jahre Haft. Wahrscheinlich nicht nur Xatar war nicht mal nach 3 Jahren wieder aus dem Knast raus, er hätte ja sonst seine Musikkarriere gar nicht starten können. rofl Zudem hätte ich auch noch Information zu seiner erfolgreichen Musikproduzenten-Karriere erwartet, wie der erfolgreichere Durchbruch des Boygrupp-Rap alla Mero oder Eno in den Mainstream. Damit hat er wahrscheinlich nochmehr Geld mit diesen kurzen Hype verdient, musikalisch war das zumeist nicht besser oder schlechter als es einst bei Grup Tekkan mehr als ein Jahrzehnt davor noch belacht wurde, nur die Videoaufmachung war eine Andere alla niedlichen Boygruppgefummel auch für die Mädchen. Ich komme auch nicht direkt aus dieser Sparte, kenne mich aber gut genug aus und es ist zu wenig für mich, aber mit guter erster Hälfte noch ansehbarer Straßen-Rap-Film.

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      6/6
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