Enter the Void

    • Enter the Void



      Produktionsland: Frankreich
      Produktion: Pierre Buffin, Olivier Delbosc, Suzanne Girard Vincent Maraval, Marc Missonnier, Gaspar Noé
      Erscheinungsjahr: 2009
      Regie: Gaspar Noé
      Drehbuch: Lucile Hadzihalilovic, Gaspar Noé
      Kamera: Benoît Debie
      Schnitt: Marc Boucrot, Gaspar Noé
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. 13.000.000 €
      Musik: Thomas Bangalter
      Länge: ca. 156 Minuten
      Freigabe: FSK Keine Jugendfreigabe
      Darsteller: Nathaniel Brown, Paz de la Huerta, Cyril Roy, Emily Alyn Lind, Jesse Kuhn, Masato Tanno, Olly Alexander, Sara Stockbridge, Philippe Nahon, Edward L. Papazian

      Inhalt:

      Oscar verbindet eine besonders intensive Beziehung mit seiner Schwester Linda, seitdem sie als Kinder miterleben mussten, wie ihre Eltern bei einem Autounfall ums Leben kamen. Gemeinsam schlagen sie sich durch die Halbwelt von Tokio. Er hält sich mit kleinen Drogendeals über Wasser, sie tritt als Stripperin auf und lässt sich mit zweifelhaften Typen ein. Bei einer Razzia gerät Oscar ins Visier der Polizei. Bei der Flucht wird er niedergeschossen. Sein Körper liegt im Sterben, doch seine Seele weigert sich, aus der Welt der Lebenden zu scheiden. Gerade erst hatte Oscar seiner Schwester hoch und heilig versprochen, sie niemals zu verlassen. Und so wandert sein Geist durch die neongleißende Stadt - rastlos, ruhelos, immer auf der Suche. Oscars Visionen werden immer grotesker und bizarrer, seine Seele drängt ins Jenseits. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft verschmelzen zu einem halluzinatorischen Mahlstrom...

      Trailer:



      Fantasy Filmfest 2010
      Kinostart in Deutschland: 26.08.2010

      Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 25.02.2011 (Verleih: 05.01.2011)

      Kritik:

      Zu Beginn ist zu sehen wie sich jemand Drogen schmeißst und aus der benebelten Sicht sehen wir dann den Film. Ich war ja auch schon ziemlich dicht und habe Comicfiguren und Sterne gesehen, aber solche komischen visuellen Veränderungen, die etwas billig ausschauen, wie an einem alten Computer erstellt, hab ich in ähnlicher Form bei einem Rausch noch nicht so erlebt. Die Idee hinter ist nicht schlecht und ich hab auch nichts gegen viele visuelle Effekte, wenn sie in dem Storygerüst gut integriert sind, wenn gleich es zunächst nicht groß stört.
      Die Geschichte ist soweit gut zu verfolgen, wenn ein junger Junkie im Drogenrausch durch die Straßen zieht und dies wird aus der Sicht des Junkies schockierend direkt aufgezeigt. Somit spielt sich das Geschehen auf absolutem Undergroundniveau ab, wie Gaspar Noé seine bisherigen Werke Irreversibel und Menschenfeind es auch schon lieferten. Ein paar Ausländer feindliche Sprüche sollte man nicht zu ernst nehmen, dass ist die Straßensprache.
      Gaspar Noé bleibt seiner Linie treu, kein visueller, unrealistischer Hirnf!ck alla Lynch (ab 1990), Nolan und co., sondern eine real wirkende Geschichte aus der Sicht eines Junkies und anschließend aus der Drogen- und Rotlichtszene allgemein mit deren Hingabe in Sex, Drogen, Gewalt und Schmutz ohne das Verantwortungsbewusstsein. Das Geschehen konzentriert sich zunehmend nicht nur auf den Junkie, sondern auch auf seine Schwester und dabei wird auf ihre Kindheit zurückgeblickt, die erschüterndes aufzeigt. Die Junkies sehen aus wie welche, wie anhand der abgemagerten Gesichter. Schockszenen werden einige geliefert, die einen erschüttern. Im Verlauf wird der Ablauf auf Zeitlupe zurückgeschraubt, wo ich schon das Gefühl hatte, selbst auf einen Trip zu sein. Eine Abtreibung gibt es ziemlich direkt zusehen. Der einzige Kritikpunkt den sich Gasper Noe gefallen lassen muss ist, dass nach 90 Minuten plötzlich die Luft ausgeht und ich bis dahin sogar 10 Punkte gegeben hätte. So setzen nach dem Ende der eigentlichen Geschichte gut 15 Minuten zu viel visuelle Spielereien ein, anschleißend geht es noch mal kurz richtig los, wenn Verwirrung und eine Wiederauferstehung einsetzen, dies aber erklärt anhand eines Traums der Schwester. Zu viel Inhalt möchte ich hier nun nicht preisgeben. Nur die letzten 15 Minuten sind dann vollkommen überflüssig, denn die noch präsentierten ganz erotischen und provokanten Sexszenen haben für die fertige Geschichte leider überhaupt keinen Sinn.

      Enter The Void ist kein visueller Unterbewusstseinstrip in einer vorgegaukelten Story mit mülligem Drehbuch wie der kürzliche „Inception“ Kinofilm, wo jemand nur ein uninteressanter Gedanke aus dem Hirn geklaut werden soll, sondern hier spielt ein Regisseur wirklich mit den Unterbewusstsein, dass noch zum Filmriss mutiert, allerdings zum Schluss nicht ganz gelungen, auch wenn die erschütternde Geschichte, die dahinter steckt gut zu verfolgen ist.

      [film]7[/film]
    • Bin sehr gespannt auf dieses filmische Erlebnis. Hoffe der Film bekommt ne schöne DVD-Auswertung.
    • Endlich mal wieder was neues von Gaspar Noe,seine bisherigen Filme fand ich ausgesprochen gut und auch sehr kontrovers.Bin gespannt ob er hier meine Erwartungen erfüllen kann,wobei ich mir vorstellen könnte das du die sehr lange Laufzeit Längen entstehen.Definitiv aber wieder ein Film der den Weg in meine Sammlung finden wird.
    • Original von Trasher
      Endlich mal wieder was neues von Gaspar Noe,seine bisherigen Filme fand ich ausgesprochen gut und auch sehr kontrovers.Bin gespannt ob er hier meine Erwartungen erfüllen kann,wobei ich mir vorstellen könnte das du die sehr lange Laufzeit Längen entstehen.Definitiv aber wieder ein Film der den Weg in meine Sammlung finden wird.


      Wenn er es geschickt macht, könnte die Laufzeit gut zu verkraften sein. Tarantino hat ja mit Pulp Fiction und Jackie Brown gezeigt das man die Laufzeit kurzweilig gestalten können. Natürlich möchte ich Gaspar Noe nicht mit Tarantino vergleichen.
    • @Logge Nur kurz bevor es wieder Offtoppic wird ,Tarantino langweilt mich einfach nur.Pulp Fiction fand ich einschläfernd und Jackie Brown war ein für meine Begriffe fehlgeschlagener Versuch das Blackploitation Cinema zu reanimieren.Inglorious Besterds hat mich im Vergleich zum hervorragenden Original leider auch enttäuscht da er einfach zu lang war.Der einzige Tarantino der hervorragend war ist und bleibt für mich "Reservoir Dogs".Kurz zu" Kill Bill" unterhaltsam aber eben nur Durchschnitt.So jetzt aber wieder zurück zu "Enter the Void"
    • Ah ok gut zu wissen. Na dann lassen wir uns mal von Enter the Void überraschen, wenn ers wie gesagt gut anstellt dürfte die Laufzeit die kleinste Hürde werden.
    • Gaspar Noé ist ein Skandal-Regisseur, kann man noch eher mit Lars von Trier vergleichen. Quentin Tarantino ist hingegen oberflächliches Blockbusterkino der die alten Thriller und Gangsterfilme aufpoliert und modern gestylt einem breiten Publikum unter die Nase reibt, was ich sterbenslangweilig finde.
    • Ohje Tarantino hat ja hier keinen guten Ruf:)

      Ja das stimmt Irreversible war richtig harter Tobak, muss sagen das Enter the Void schon Pluspunkte, alleine für Tokyo als Schauplatz von mir bekommt:)
    • Also zu Tarantl äußere ich mich mal lieber nicht, denn mit Ausnahme seines genialen Reservoire Dogs ist er einfach nichts anderes als maßlos überschätzt!!

      Topic: Vermute Enter the Void wirds nicht in die Sammlung schaffen, denn hier soll es sich angeblich um einen rasanten bzw. einzigen Drogentrip handeln lolp Da ich seine beiden andern Werke sprich Menschenfeind und Irreversible absolut ansprechend empfand, naja....wollen wir dem Teil mal ne Chance einräumen :)

      Für Deutschland steht wohl nur nur die ungeschnittene Kinofassung in den Startlöchern, kein Director's Cut wie in France??
    • Irreversible liefert doch auch so etwas wie einen Drogenrausch der mich bis zur Filmmitte auch an Crank erinnerte, hier aber wesendlich düsterer, goriger und verstörender rübergebracht.
    • Original von Dr.Doom
      Irreversible liefert doch auch so etwas wie einen Drogenrausch der mich bis zur Filmmitte auch an Crank erinnerte, hier aber wesendlich düsterer, goriger und verstörender rübergebracht.


      Davon werd ich mir in jedem Fall ein Bild verschaffen :5: Ist halt nur so, das gegen Drogen ne definitive Abneigung besteht und ichs dann nicht ganz so düster und explizit brauche. Am Ende kommts mir noch vor, selbst was reingepfiffen zu haben lol lol

      Naja, mal sehen :)
    • Enter the Void wird Gemüter spalten. Hat mit Irreversible mal gar nichts zu tun. Mir erschliesst er sich nicht, Arthouse Fans kommen voll auf ihre kosten. Sehr Psycho das ganze, wirre elend lange Kameraeinstellungen sowie Musik die in den Ohren pocht. Teilweise Quälende Bilder, die auch vor Szenen wie in einem Pornofilm nicht zurückschrecken. Normaloseher Finger weg, für Fans des ganz aussergewöhnlichen Films interessant. Bewertung ist schwer für mich, ich muss mir erst nochmal Gedanken hierüber machen.
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Original von tom bomb
      Enter the Void wir Gemüter spalten. Mir erschliesst er sich nicht, Arthouse Fans kommen voll auf ihre kosten. Sehr Psycho das ganze, wirre elend lange Kameraeinstellungen sowie Musik die in den Ohren pocht. Teilweise Qualände Bilder, die auch vor Szenen wie in einem Pornofilm nicvht zurückschrecken. Normaloseher Finger weg, für Fans des ganz aussergewöhnlichen Films interessant. Bewertung ist schwer für mich, ich muss mir erst nochmal Gedanken hierüber machen.


      Hört sich sehr interessant an, aber das Noé hier keinen normalen Film abliefert war ja zu erwarten. Denke ich werde mir mal das Mediabook gönnen. Auch wenn das mit den Pornofilmszenen doch etwas heftig ist, da fand ich schon Irreversible sehr heftig. Naja mal schaun.
    • Irreversible ist im Grunde ja ein normal gemachter Film, hier wird ein ganz anderer Weg eingeschlagen, wirklich nur für Fans des Arthouse Kinos. Zeit mitbringen!
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Original von tom bomb
      Zeit mitbringen!


      Sollte man das nicht für jeden Film :5:
      Naja also für Normaloschauer war Irreversible schon nen Schlag ins Gesicht alleine die Rückwärtsidee war schon ungewöhnlich. Und zudem das ganze gezeigte.
      Freu mich irgendwie immer mehr auf den Film. Besonders wenn der Film einen nach dem Schauen noch durch den Kopf geht.
    • Sicher ist Irreversible nicht ein gewöhnlicher Film, nur im Verhältnis zu ETV ist das was völlig anderes. Ob Freude das richtige Wort ist, nun ja? lolp
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Original von tom bomb
      Sicher ist Irreversible nicht ein gewöhnlicher Film, nur im Verhältnis zu ETV ist das was völlig anderes. Ob Freude das richtige Wort ist, nun ja? lolp


      Was wäre denn das richtige Wort? Hoffnung?

      Konnte schlecht rauslesen ob dir der Film wirklich gefallen hat. Naja mal schauen. Ein Erlebnis wirds wohl werden, ob gut oder schlecht ist halt die Frage.
    • Ich weiss nicht mal ob er mir gefällt....Tendenz ist eher Nein, Hoffnung darfst du haben, aber genau die vermittelt ETV ja nicht! lolp
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Original von tom bomb
      Enter the Void wird Gemüter spalten.


      Solche Filme werden immer die Gemüter spalten. Man kann sich nur ein eigenes Urteil bilden. Bisher habe ich Enter the Void nicht gesehen.
    • Endlich ist die DVD draußen.

      Habe mir heute das Mediabook gekauft, kostet ja nicht sonderlich viel und die Blu-Ray hat mich somit nix gekostet.
      Aufmachung ist Top zum Film kann ich leider noch nichts sagen aber wird schnellstmöglich nachgeholt. Für Mediabookfetischisten ist die DVD-Aufmachung ist auf jeden Fall gelungen und zu empfehlen.

    • 156 Minuten? Mir sind bei einem Film meist schon 90 zuviel...Das ist dann nichts für mich...Ausnahme HDR ^^
    • Es ist immer schwierig sich vorher, auf Filme von dieser Länge einzustellen. Allerdings war ich z.B. bei Eyes Wide Shut begeistert und der Film hätte nicht kürzer sein dürfen.
    • Das gleiche denke ich allerdings auch, kommt immer auf die Umsetzung drauf an. Jedoch bin ich selber gespannt ob der Film mich die ganze Zeit über unterhalten kann. Muss sagen, dass ich wohl einer der wenigen bin die die HDR Filme viel zu lang fand. Besonders der erste aber naja bei Dark Knight fand ich die Laufzeit genau richtig da der Film nicht hätte kürzer sein dürfen. Mal abwarten wie Enter The Void das mit der Laufzeit hinbekommt.
    • Original von Logge1002
      Das gleiche denke ich allerdings auch, kommt immer auf die Umsetzung drauf an. Jedoch bin ich selber gespannt ob der Film mich die ganze Zeit über unterhalten kann. Muss sagen, dass ich wohl einer der wenigen bin die die HDR Filme viel zu lang fand. Besonders der erste aber naja bei Dark Knight fand ich die Laufzeit genau richtig da der Film nicht hätte kürzer sein dürfen. Mal abwarten wie Enter The Void das mit der Laufzeit hinbekommt.


      Für mich ist die HDR Trilogie das beste, was jemals als Film umgesetzt wurde. Eigentlich sind die HDR Filme gar keine Filme mehr...Ich bin danach eher traurig, dass die Filme zu Ende sind. Bei jedem anderen Film dieser Länge würde ich unentwegt auf die Zeitanzeige schielen...
    • Zum Thema HDR möchte ich nur sagen, dass ich den ersten Teil elendig lang finde beim ersten Mal war er natürlich sehr bombastisch aber jetzt würde ich mir den Film nicht mehr ansehen, der zweite Teil war genauso und der dritte ist eigentlich der Beste und den würde ich mir sicherlich nochmal anschauen. Naja Geschmäcker sind verschieden. Viellleicht mag ich solche Filme aber einfach auch nicht. Finde Herr Jackson hat bedeutend besser Filme gemacht, zumindest in meinen Augen.

      Zu Enter The Void hierbei interessiert mich einfach alles, von der Thematik, also der Tod bis hin zur hypnotischen Umsetzung. Naja ich schaffe es hoffentlich morgen den Film zu schauen.
    • Original von Logge1002
      Finde Herr Jackson hat bedeutend besser Filme gemacht, zumindest in meinen Augen.

      Zu Enter The Void hierbei interessiert mich einfach alles, von der Thematik, also der Tod bis hin zur hypnotischen Umsetzung. Naja ich schaffe es hoffentlich morgen den Film zu schauen.


      Peter Jackson hat bessere Filme gemacht? Diese zwei Gorefilmchen von ihm sind ziemlich dilletantisch und erzählerisch eher einschläfernd lolp Ich find an Braindead bloss Paquita toll.

      Vielleicht leg ich mir mal Enter the Void zu, klingt ja irgendwie doch interssant.
    • Original von funeralthirst
      Original von Logge1002
      Finde Herr Jackson hat bedeutend besser Filme gemacht, zumindest in meinen Augen.

      Zu Enter The Void hierbei interessiert mich einfach alles, von der Thematik, also der Tod bis hin zur hypnotischen Umsetzung. Naja ich schaffe es hoffentlich morgen den Film zu schauen.


      Peter Jackson hat bessere Filme gemacht? Diese zwei Gorefilmchen von ihm sind ziemlich dilletantisch und erzählerisch eher einschläfernd lolp Ich find an Braindead bloss Paquita toll.

      Vielleicht leg ich mir mal Enter the Void zu, klingt ja irgendwie doch interssant.


      Also das Mediabook kann ich dir nur empfehlen, kostet ja zur Zeit überall nur 20,-€, was ich nen fairen Preis finde.

      Also ich finde The Frighteners sehr gut :2:, wobei ich damit wohl fast alleine stehe und zudem ist Bad Taste sehr geil. Braindead finde ich nun auch sehr einschläfernd aber nur weil ich den zu oft geschaut habe.

      Ich glaube aber das Enter The Void sicherlich nicht jedem gefallen wird, vielleicht nichtmal mir. Aber bei der Laufzeit und kaum Story kann es sicherlich schon langweilig werden. Aber ich denke was besonderes ist der Film so oder so.
    • Tod, das Thema welches jeden Mensch beschäftigt. Doch was passiert wenn wir sterben. Keiner weiß es und es gibt sehr viele verschiedene Ansichten zu diesem Thema. Enter The Void ist ein Film der sich diesem Thema auf eigenwillige Art und Weise annimmt.

      Der Film dreht sich um Oscar, der zusammen mit seiner Schwester in Tokio lebt. Er ist Drogendealer und sie arbeitet als Stripperin. In jungen Jahren verloren Oscar und seine Schwester Linda ihre Eltern bei einem Autounfall. Durch diesen Vorfall haben sie sich geschworen, sich niemals zu verlassen, nicht mal wenn einer sterben sollte. Als Oscar einen Drogendeal über die Bühne bringen will wird er jedoch von der Polizei erschossen. Doch genau dort beginnt erst die Reise.

      Die Geschichte trägt nur einen kleinen Teil zum Film teil. Vielmehr glänzt der Film dadurch, dass er eine Sichtweise zum Thema Tod und das Leben nach dem Tod bringt. Hier möchte ich erwähnen, dass ich nicht an Gott glaube und relativ offen für verschiedene Ansichten zum Thema Tod bin. Enter The Void geht dem Prinzip des Buddhismus nach und zwar das man nach dem Tod wiedergeboren wird. Doch bevor dies passieren kann, entgleitet der Geist dem Körper und schwebt über der Welt, kann alles hören und sehen, jedoch kann er nicht mit seinem Umfeld und seinen Mitmenschen interagieren. Oscar sieht im Verlauf des Films wie es seinen Mitmenschen ergeht nachdem er gestorben ist. Zuvor bekommen wir allerdings auch einen wunderschönen Rückblick auf die Geschehnisse in Oscars Leben. Da in fast jeder Religion davon die Rede ist, das man im Moment seines Todes auch sein komplettes Leben nochmal sieht, finde ich diese Idee grandios.

      Kommen wir zu der Laufzeit, 154:35 Minuten geht der Film in der Langfassung (welche von Noé so gewollt war, daher kann man diese Fassung als Director's Cut bezeichnen). Der Film ist sehr ruhig und erläutert bzw. zeigt sehr viele Sachen. Manche Menschen werden den Film wohl nicht zuende sehen können/wollen, da die Laufzeit sehr lang ist. Ich persönlich habe mich allerdings nicht gelangweilt, da mich die Thematik sowie die grandiose, fast hypnotische Umsetzung sehr in ihren Bann gezogen hatte. Jedoch gefällt mir das Thema Tod und was nach dem Tod passiert auch sehr. Man sollte sich vorher auf jeden Fall überlegen, ob man mit diesem Thema was zu tun haben möchte.

      Die Bildsprache ist wirklich atemberaubend und dies sollte jeder so sehen, da man hier wirklich hypnotisiert wird. Bunte Farben, rauschähnliche Bilder und Lichteffekte die einen verstören und verzaubern zugleich. Besonders das Intro wirkt wie ein furioser Epilepsieanfall, da einem hier die Namen nur so entgegen geworfen werden.

      Abschließend kann ich nur sagen, dass dieser Film die Meinungen wohl extrem spalten wird, da er auf Grund seiner Thematik und langen Laufzeit nicht vielen Leuten gefallen wird.

      Ich persönlich war entzückt und verzaubert. Ich kann daher nur eine subjektive Wertung von [film]10[/film] Punkten geben.

      Zu einer objektive Wertung bin ich leider nicht in der Lage, da dieser Film einfach jeden Menschen anders verzaubert bzw. kalt lässt. Der Film ist für jeden einen Blick wert der den das Thema Tod und Leben nach dem Tod in irgendeiner Weise interessiert.
    • Hast du gut beschrieben, ich habe ähnliches gefühlt, allerdings bin ich nicht so begeistert wie du.
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Original von tom bomb
      Hast du gut beschrieben, ich habe ähnliches gefühlt, allerdings bin ich nicht so begeistert wie du.


      Und wieso biste nicht so begeistert, gibts irgendwelche Gründe?
      Es ist schon sehr schwierig den Film voll genießen zu können, aber wenn man es schafft wird man wirklich belohnt.
    • Kann man bei den meisten Filmen ja einfach erlären was einem gefällt/was nicht. Hier ist es so das man sich komplett drauf einlassen muss, wie du schon schriebst sind ist grade der Beginn ne Art LSD Trip, braucht man den?
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Also hat dich eigentlich nur der Anfang und das drauf einlassen gestört?
      Also gerade den Anfang fand ich sehr gut, nachdem Oscar das DMT genommen hat, kriegt man einen kleinen Vorgeschmack auf das was noch kommen wird. Ich muss sagen, ich habe mir den Film heute früh in nem dunklen Raum angesehen (also Jalousien waren halt unten), dass bedeutet ich war ausgeschlafen und konnte mich wirklich auf den Film einlassen. Hätte ich mir den Film nach der Arbeit angesehen, hätte ich den Film sicherlich nicht so genießen können.
      Kann aber deine Meinung sehr gut verstehen, da dieser Film viel vom Zuschauer fordert.
    • Es ist wirklich schwierig den Film zu bewerten, weil er am Ende verkackt. 7 Punkte sind aber drin. Ausführliches Review steht im Eröffnungsthread.
    • So nach langer Zeit mal wieder einen Film gekauft und geguckt. Bin eigentlich mit einer hohen Erwartung herangegangen, da ich schon von einigen Bekannten gutes über den Film gehört habe.

      So nun meine Eindrücke:

      Als erstes einmal das positive: Am herausragensten sind meines Erachtens nach das Spiel mit den Farben. Alleine durch Flimmern und Farbwechsel wird man in einen Rauschähnlichen Zustand versetzt und man kann kaum den Blick davon wenden, selbst wenn es scheinbar 10 Minuten lang (gefühlt) nur Farben gibt. Aber durch eben diese Farben wird auch eine grandiose Atmosphäre geschaffen. Diese wird außerdem mit der genialen Musik/Soundauswahl deutlich verstärkt wird.
      Bei Teilen des Filmes sieht man von der Schwebesicht des Toten von Oben herab. Im Hintergrund ist ein Geräusch zu vernehmen, was ein Schweben dem Zuschauer deutlicher darstellt und bedrückend wirkt. Die wiederkehrenden Lieder "Air" von Johann Sebastian Bach und "Schlaf Kindlein, schlaf" haben auch besondere Wirkungen auf den Zuschauer. "Air" verstärkt den Rauschartigen Zustand und ist in dem schnellen Film ein Rückzugsort in die Ruhe der Klassischen Musik. Das Schlaflied verstärkt das Band zwischen den Geschwistern. Dieses Lied wird zum ersten Mal bei dem Unfall der Eltern eingespielt, wo diese Bande erst richtig wichtig werden.
      Die Schauspieler an sich waren richtig gut gewählt, nur mir haben die Stimmklänge der deutschen Synchronstimmen garnicht zugesagt. Das Mädchen als Kind leiert den Text wie auswendig gelernt herunter. Fast noch schlimmer ist das Erwachsene Mädchen. Alleine durch die Stimme und die Verhaltensweisen (diese Schauspielerin war die schlechteste) wirken viel zu dumm und hinterblieben.
      Die Thematik ist sehr gut gewählt und mit dem behandeln eines anderen Nachtodlebens als meiner Ansicht nach ist sehr interessant.
      Die Kamerafahrten sind sehr geil gemacht, aber manchmal zu lang und bei manchen kann es leichte Übelkeit wegen der schnellen Bewegungsänderung (Seekrankheit) führen.

      Jetzt das Negative: Story ist nur ganz wenig vorhanden und man hätte das Ganze in 60 Minuten abhandeln können.
      Der Film hat zeitweise undendliche Längen.
      Der Film ist sehr verstörend.
      Spannung fehlt meines Erachtens nach komplett und wird durch die oben genannten Längen komplett zerstört.
      Meine Schwester hat mit mir diesen Film geguckt und sie meinte nur noch "Der Drehbuchautor ist sicherlich pervärs und permanent auf Drogen". Diese Themen sind zu grpß gewählt und das Nachtoderlebnis sollte eher im Vordergrund stehen.
      Blut war auch kaum vorhanden und der Werbepunkt "Enthält Szenen mit Hartem Drogenkomsum, explezitem Sex und Extremer Gewaöt." ist im letzten Punkt falsch. Es gibt zwar harte Szenen
      Spoiler anzeigen
      Abtreibung und die Leichen der Eltern
      , aber diese fallen bei mir nicht in "extreme Gewalt"...
      Die Bande zwischen den Geschwistern scheinen mir auch schon zu Eng gewählt und es fällt meines Erachtens nach Inzuchtartig...

      Alles in allem gebe ich KEINE Bewertung, da ich mir selber nicht im Klaren bin, wie ich diesen Film beurteilen soll und sich die LESER BEI DIESEM FILM KEINE RICHTIGE MEINUNG MACHEN KÖNNEN ALLEINE VOM LESEN! SELBST SCHAUEN ODER WEGLASSEN! Der Film ist kein Muss aber schon interessant.
    • @Doom: Teils teils. Der Film hat mich irgendwie nicht ruhen lassen und ich musste das alles mal niederschreiben und weil ich in letzter Zeit kaum Möglichkeit hatte mich hier zu beteiligen wollte ich mal wieder anfangen lol
    • Eines Vorweg, der Film ist mit seinen knapp 160 min viel, viel zu lang geraten. Hätte er eine Laufzeit von 80 – 100 min (wäre definitiv machbar gewesen) wäre er bei mir wahrscheinlich besser weg gekommen.

      Die Geschichte ist relativ schnell zusammen gefasst, es geht um ein Geschwisterpaar, (Linda und Oskar) die ein tristes Leben in Tokio führen. Sie arbeitet als Stripperin, er als Drogendealer oder Drogentester (er scheint zumindest alles auszuprobieren). Dazu gesellen sich noch die Freunde der beiden.

      Oskar wird dann bei einem seiner Deals erschossen und trotzdem bekommt seine Schwester das Gefühl nicht los das Oskar trotzdem in ihrer Nähe ist. Dies geht auch dem Betrachter des Films ähnlich, aber dies sollte jeder der denn Film sieht selbst für sich entscheiden. Ich denke das dies die Absicht des Regisseurs war, denn Noé filmt denn ganzen Film aus der Sicht bez. Perspektive von Oskar (Klasse Idee und mal etwas Neues) gerade durch diesen Aspekt wirkt Oskar auch über denn Tot hinaus stetig präsent (ging mir auf jedenfall so). Ob er es aber ist wird nicht geklärt. Auch die Kamerafahrten mit der Sicht, ich nenne es mal Gottesperspektive (von oben eben), wurden hervorragend gefilmt, also die handwerklichen Fähigkeiten sind schon beeindruckend, und sind mit das beste an diesem Werk.
      Leider viel der Schluss dann etwas zu speziell bez. plakativ aus. Hab mir eigentlich etwas völlig anderes erwartet


      Spoiler anzeigen
      ----- Genial hätte ich gefunden, wenn Oskar in seinem Bett aufwacht und merkt das alles nur ein MEGA Trip gewesen ist-----



      Dazu gibt es unzählige Farbspielereien, die einmal die Drogentrips unterstreichen sollen, andererseits die Kulissen Tokios hervorheben sollen, nur leider sind diese einfach zu lang und brennen in denn Augen so grell und bunt wirkt das Ganze, hier hätte man locker einiges an Zeit sparen können ohne die Wirkung die diese auf denn Betrachter ausüben sollenl zu vernachlässigen (mich hat es Teilweise genervt). Der Film zieht sich eben wie Kaugummi (weiß gar nicht mehr wie oft ich die Zeitübersichtstaste gedrückt habe). Hier wäre manchmal weniger mehr gewesen.
      Auch diese „Porno-Like“ Szenen hätte man sich getrost sparen können, sollten wohl provozieren, verfehlen bei mir jegliche Wirkung, denn sie sind (für mich) unpassend.

      Sonderlich Brutal (egal ob psychisch oder körperlich) ist das geschehen auch nicht, im Endeffekt gibt es zwei, ok drei, wirkliche Schocks in dem Film:

      Spoiler anzeigen
      1. Der Tod Oskars
      2. Der Autounfall der Eltern
      3. Die Abtreibung (schockte mich am meisten, wenn man denn kleinen Fötus sieht, die Abtreibung selber bleibt Gott sei Dank im Off).



      Was auch gut war, waren die Darsteller, an denen es wirklich nichts zu bemängeln gibt.

      Für mich nach denn Klasse Filmen von Noé (Irreversibel und Menschenfeind) eine herbe Enttäuschung, für mich gerade noch Durchschnitt.
      Da der Film oft träge agiert und einfach viel zu Lang geraten ist, schade.

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      [film]5[/film]
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    • Es ist für mich der bisher schwächste Film von Noe was teilweise wirklich an der ermüdend langen Laufzeit liegt die ja schon mehrfach zur Sprache kam.Handlungsstraffungen wären hier von Vorteil gewesen und hätten den Streifen erträglicher gemacht.Teilweise tun diese grellen Lichteffekte wirklich in den Augen weh ob das als so übertriebenes Stilmittel eingesetzt werden musste soll jeder für sich selbst entscheiden.Mir war es zumindest nicht möglich ihn komplett anzuschauen ohne eine Pause einzulegen.Die Story an sich war interessant und mal was anderes.Kann hier auch absolut keine Empfehlung für den normalen Filmkonsumenten aussprechen.Ist eher was für Leute die auf sehr experimentelles Kunstkino abfahren.Von daher ist hier nicht mehr als eine durchschnittliche Bewertung drin.

      [film]5[/film]
    • Ein Film der Kategorie: sollte man in anderen Sphären sichten.
      Ich schaue keine Filme, Filme schauen mich!