Produktionsland: USA
Produktion: Donald Kushner, Steven Lisberger, Jeffrey Silver
Erscheinungsjahr: 2010
Regie: Joseph Kosinski
Drehbuch: Edward Kitsis, Adam Horowitz, Brian Klugman, Lee Sternthal
Kamera: Claudio Miranda
Schnitt: James Haygood
Spezialeffekte: Quantum Creation FX, Mr. X Inc., Digital Domain
Budget: ca. 300.000.000$
Musik: Daft Punk
Länge: ca. 125 Minuten
Freigabe: FSK 12
Darsteller: Olivia Wilde, Michael Sheen, Jeff Bridges, James Frain, Garrett Hedlund, Bruce Boxleitner, Yaya DaCosta, Serinda Swan, Amy Esterle, Beau Garrett, Elizabeth Mathis, Brandon Jay McLaren, Steven Lisberger, Owen Best, Michael Teigen, Thomas Bangalter, Guy-Manuel De Homem-Christo
Inhalt:
Sam Flynn ist 27, ein Computerspezialist und charmanter Draufgänger wie sein Vater, der vor langer Zeit spurlos aus seinem Leben verschwand. Seit 1989 ist Kevin Flynn, der Schöpfer des revolutionären Computerspiels TRON, verschollen. Bis Flynns alter Freund Alan Bradley eine Nachricht erhält - aus Flynns früherem Büro in einer aufgegebenen Spielhalle, in der die Zeit stehen geblieben scheint. Was Sam dort findet, übersteigt seine Vorstellungskraft. Es ist der Zugang in die virtuelle TRON-Welt, in der sein Vater seit Jahrzehnten gefangen ist. Als Sam unabsichtlich einen digitalen Scanner aktiviert, wird auch er in das Cyber-Universum hineingezogen. Dort entdeckt er seinen Vater und dessen treue Gefährtin Quorra. Aber auch, dass hier Spiel tödlicher Ernst ist. Denn in dieser faszinierenden Welt von Lichtrennen, Wurfduellen und unberechenbaren Programmen geht es für Kevin, Sam und Quorra auch ums Überleben...
Trailer:
Kinostart in Deutschland: 27.01.2011
Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 01.06.2011
Kritik von Dr.Doom:
Zu Filmbeginn sieht man im Zimmer eines Jungen noch ein Poster vom Erstling „Tron“, ich nehme mal an, dass es eins vom Original ist. Der Filmstyle erinnert Anfangs an die 80er, wobei dies ja auch zunächst die Spielzeit sein soll. Diese ersten Momente sind dann gleich die Besten des Films und lassen das Werk zunächst sympathisch und stimmungsvoll erscheinen. Zumal die Sounduntermalung der Daft Punk und des Eurythmics Songs „Sweet Dreams (Are Made Of This)“ gut sind und der Film sein Flair entwickelt. Der Hauptdarsteller Sam, gespielt vom durchschnittlich spielenden Garrett Hedlund (Troja, Death Sentence) wirkt Anfangs noch sympathisch, wenn er den Rebellen spielt und dabei sogar einen Lacher auf seiner Seite hat, wenn er seinen Hochhaussturz nur vortäuscht. Trotz des guten Starts wird der Film schon ab Filmmitte langweilig, weil die Story zu flach ist und vor allem die Dialoge nicht mehr interessieren, somit es sehr schwer wird den Ablauf überhaupt aufrecht zu folgen. Zu allem Überfluss werden noch zahlreich modern wirkende Begriffe genannt, wo ich oft nicht wusste, was sie bedeuten mögen. Ich meine jetzt nicht unbedingt das erwähnte „Smartphone“ oder „App“, es werden noch Dinge erwähnt, die ich zum ersten Mal höre und nicht zuordnen konnte. Dies liegt auch mit an der Überflutung an neuen Techniken, die mich zumeist auch gar nicht interessieren, aber im Film wird man damit auch ganz schön zugedröhnt. Somit ist das Werk perfekt auf den Mainstreamjünger von Heute abgestimmt. Die Darsteller wie Olivia Wilde sind im Verlauf blass, was aber auch an der fehlenden Charakterentwicklung dieser liegt. Der sympathischste Schauspieler ist hier noch der junge Sam, gespielt vom 14 jährigen Owen Best, zu sehen am Filmbeginn im frechen 80er Look. Die virtuelle Kulisse wird im Verlauf dann sehr modern und berauschend wiedergegeben, von den 80ern wie zu Beginn ist dann nichts mehr zu sehen, weil die Geschichte ja recht früh einen Zeitsprung in die Gegenwart unternimmt. Es wird auf Stunts und Slow Motion gesetzt, was sein modernes Publikum finden wird. Eine Szene erinnert auch stark an Matrix und zwar der Ablauf, wo das Volk den „Messias“ zujubelt. Die an sich gute Sounduntermalung passt dann im Verlauf nicht mehr zum lieblosen Geschehen und wirkt somit willkürlich eingesetzt, ohne damit Dramatik oder Highlights ausmachen zu können, wo so ein laut werdender Sound, dann ja oft gut zum Geschehen passt.
Ab Filmmitte war mir das Geschehen völlig egal und ich habe nur noch die visuellen Effekte für mich eingesaugt, so wie bei Avatar, dabei die schlaffe Geschichte ganz aus den Augen verloren, was neben fehlender Erklärungen vor allem an die trägen Dialoge liegt.
Edit:
(Blu-Ray Kritik Aufwertung auf 4/10, siehe Seite 2)
Olivia Wilde
I know nobody's listening 'cos you're all looming, but I got a shot of hot rock 'n roll for you anyway... - KOKLA Red River Rock 'n Roll Request.