Katzenmenschen (1942)

    • Katzenmenschen (1942)



      Produktionsland: USA
      Produktion: Val Lewton
      Erscheinungsjahr: 1942
      Regie: Jacques Tourneur
      Drehbuch: DeWitt Bodeen
      Kamera: Nicholas Musuraca
      Schnitt: Mark Robson
      Spezialeffekte: Vernon L. Walker
      Budget: ca. - 134.000 US $
      Musik: Roy Webb
      Länge: ca. 73 Minuten
      Freigabe: FSK 12

      Darsteller:

      Simone Simon: Irena Dubrovna Reed
      Kent Smith: Oliver Reed
      Tom Conway: Dr. Louis Judd
      Jane Randolph: Alice Moore
      Alan Napier: Doc Carver
      Jack Holt: Commodore
      Elizabeth Russell: Barbara Farren
      Alec Craig: Zoowärter
      Theresa Harris: Kellnerin Minnie
      Bud Geary: Polizist
      Mary Halsey: Blondie

      Handlung:

      Die aus Serbien stammende Irena Dubrovna arbeitet in New York City in der Modebranche. Bei Zeichenübungen im Zoo vor dem Käfig eines schwarzen Panthers lernt sie den amerikanischen Ingenieur Oliver Reed kennen. Irena erzählt ihm von einer Legende aus ihrer Heimat, der zufolge ihre Vorfahren Hexerei praktiziert hätten.
      Die beiden verlieben sich ineinander und heiraten bald darauf.
      Auf der Hochzeitsfeier wird Irena von einer unbekannten Frau als „moja sestra“ (slawisch „meine Schwester“) angesprochen.
      Die Ehe steht unter keinem guten Stern: Irena ist überzeugt, dass sie sich in eine Raubkatze verwandelt, sobald sie ihren Gefühlen freien Lauf lässt, und verweigert sich jeglichen Zärtlichkeiten oder sexuellen Annäherungen.

      Da Oliver die Ängste seiner Frau für bloßen Aberglauben hält, sucht er Hilfe bei dem Psychiater Dr. Judd.
      Dieser verliebt sich allerdings in Irena und erzielt auch keine Ergebnisse mit seiner Therapie, die seine Patientin nach kurzer Zeit abbricht.
      Da Irena ihre Ängste nicht ablegen kann, droht sie ihren Ehemann zu verlieren.
      Olivers Arbeitskollegin Alice gesteht ihm, dass sie ihn schon seit langem liebe, auch nach seiner Heirat.
      Oliver verliebt sich in Alice und verlangt die Scheidung von Irena.
      Irena wird von Eifersucht überwältigt...

      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Entstehung:

      Val Lewton arbeitete Anfang der 1940er-Jahre als Produzent und Drehbuchautor für RKO Pictures, einer Produktionsfirma, die in dieser Zeit finanziell in eine Schieflage geriet. RKO entschied sich, eine Abteilung für schnell und preiswert produzierte Horrorfilme zu gründen.
      Zu deren Leiter wurde Lewton ernannt.
      Sein Produktionsrezept war einfach: Eine Liebesgeschichte, drei Szenen angedeuteten Schreckens und eine Szene von tatsächlicher Gewalttätigkeit, Abblende.
      Das alles in weniger als 70 Minuten. Das Budget durfte um die 150.000 Dollar nicht überschreiten und Lewton durfte die Namen der Filme bestimmen.

      Der Produzent holte als Regisseur seinen Freund Jacques Tourneur, mit dem er bereits in der Produktion des Films Flucht aus Paris (1935) zusammengearbeitet hatte.

      Katzenmenschen sollte der prägnanteste und stilprägendste Film der RKO-Horrorfilm-Reihe werden, weitere Leyton-Filme aus dem gleichen Genre folgten: Ich folgte einem Zombie (1943) und The Leopard Man (1943), beide mit Regisseur Tourneur; Mademoiselle Fifi (1944), The Curse of the Cat People (1944) und Der Leichendieb (1945), unter der Regie von Robert Wise; The Seventh Victim (1943), The Ghost Ship (1943), Youth Runs Wild (1944), Die Todesinsel (1945) und Bedlam (1946), mit Regisseur Mark Robson;

      Gedreht wurde im Zeitraum vom 28. Juli 1942 bis zum 21. August 1942 – also in nicht einmal einem Monat.
      Es wurden nur acht oder neun Sets gebaut, bereits vorhandene wurden genutzt.
      Deutlich erkennbar ist daher die Treppe aus Orson Welles' RKO-Produktion Der Glanz des Hauses Amberson (1942). Auch die minimale Beleuchtung hielt das Budget niedrig.
      Zwei Filmteams drehten tagsüber die Sequenzen mit den Schauspielern und abends die Tierszenen im Central Park.
      Tourneur empfand die knappe Drehzeit sogar als Ansporn: "Am besten arbeite ich, wenn alles sehr schnell geht, ..... es muss aus dem Instinkt kommen."

      Nach der Uraufführung in New York City war die Presse äußerst angetan.
      Auch das Publikum war begeistert und das Werk spielte in wenigen Tagen sein Produktionsbudget ein und wurde zum Dauerbrenner. Katzenmenschen spielte einen Gewinn von 4 Millionen Dollar ein, achtmal soviel wie die 1941 entstandene RKO-Produktion Citizen Kane, heute ein Meilenstein der Kinogeschichte.
      Lewtons Horrorkonzept war aufgegangen, Tourneur wurde für seine stimmungsvollen Licht- und Schattenspiele berühmt.

      Der Film wurde am 6. Dezember 1942 in New York City uraufgeführt, der landesweite Starttermin war am 25. Dezember 1942.
      Die Produzenten hielten den Film zunächst für misslungen, doch er erzielte bei ca. 140.000 US-Dollar Produktionskosten einen Gewinn von ca. 4 Mio. US-Dollar.
      Die Produktionsfirma RKO ließ daraufhin weitere, vergleichbare Filme drehen.
      1944 folgte die Fortsetzung von Katzenmenschen, The Curse of the Cat People.

      Katzenmenschen bildete den Auftakt des inzwischen legendären neunteiligen RKO-Horrorzyklus von Produzent Val Lewton.
      Regisseur Jacques Tourneur drehte mit Ich folgte einem Zombie (1943) und The Leopard Man (1943) noch zwei weitere Beiträge zu der Serie. Katzenmenschen vereinte auch erstmals Tourneur and Kameramann Nicholas Musuraca.
      Ihre spätere Zusammenarbeit bei RKOs Out of the Past (1947) erwies sich erneut als wegweisend für ein Genre, in diesem Fall den Film noir.

      In Deutschland lief Katzenmenschen nicht in den Kinos, sondern wurde am 3. Juli 1974 erstmals im deutschen Fernsehen ausgestrahlt.
      1999 erschien der Film in Deutschland auf Video, später auf DVD.

      1982 erschien das thematisch verwandte, aber inhaltlich abweichende Remake Katzenmenschen von Regisseur Paul Schrader, in dem Nastassja Kinski und Malcolm McDowell die Hauptrollen spielten.
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Ab dem 19. August 2022 auf DVD und Blu-ray.



      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Das muss man sich mal vorstellen, er machte 8 mal s viel Gewinn wie der heute als einer der besten Filme aller Zeiten geltende "Citizen Kane".
      Ebenfalls aus dem Haus RKO.

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