Ambush - Kein Entkommen!

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      Originaltitel: Al Kameen
      Produktionsland: Frankreich, VAE
      Produktion: Jennifer Roth und Derek Dauchy
      Erscheinungsjahr: 2022
      Regie: Piere Morel
      Drehbuch: Brandon Birtell und Kurtis Birtell
      Kamera: Thierry Arbogast
      Schnitt: Shahnaz Dulaimy und Frédéric Thoraval
      Spezialeffekte: Georges Demétrau
      Budget: ca. 40.000.000$
      Musik: Harry Gregson-Williams
      Länge: ca. 110 Minuten
      Freigabe: FSK 16
      Deutscher Kinostart: 3. November 2022
      Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 23.03.2023

      Darsteller:

      Omar Bin Haider
      Marwan Abdullah
      Mohammed Ahmed
      Mansoor Al-Fili
      Khalifa Albahri

      Handlung:

      Als drei emiratische Soldaten in einem feindlichen Gebiet in einen Hinterhalt geraten, befiehlt deren Befehlshaber eine riskante Mission um sie zu retten.

      Mein Herz schlägt für meine Mama &


    • Mein Herz schlägt für meine Mama &
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    • Kritik:

      Optisch ist das hügelige Wüsten-Gebiet in der VAE sehr gut eingefangen, sogar auf etwas Nebelschwarten wird gesetzt. Da lässt sich das Kriegsgeschehen zumindest gut anschauen. Wenn der Geländewagen in der Wüste nach plötzlichen Beschuss stecken bleibt und die VAE Aufklärungseinheit umstellt ist, erinnert das schon ziemlich an „Black Hawk Down“. Später kommt der schwarze Helikopter tatsächlich noch, um die „Terroristen“ einzuheizen. Rebell: „Holt das Schwein vom Himmel!“ Herrlich! :3:

      Action gibt es immer wieder, ohne das die CGI lange Zeit groß ersichtlich ist, sieht das Geknalle ganz gut aus. Nur die Feuersbrunst am Ende hat ersichtlich die schlechte CGI parat, kennt man aber auch von moderne Hollywood Kriegsfilme. Fragwürdig im Ablauf vor allem, wie oft mit der Panzerfaust auf das 1. Fahrzeug geballert wird, bis es mal richtig Schaden erleidet (kein Panzer).

      The Ambush ist keine arabische Action-Independent Produktion der Marke Damascus Under Fire, sondern hier steckt richtig Budget drin. Dennoch ist der Film nicht besser, sondern schlechter als manche neue arabische Billigproduktion auf dem Kriegsschauplatz, was sich in Arabien an einige Orte ja auch immer noch gerade abspielt.

      Die Story ist zu banal um ein realistisches Szenario zu zeigen, wenn auch gut unterhaltsam verpackt von den Kampfszenen her und solide besetzt, es ist nicht völlig entstellt auf dem Kriegsplatz, wie die Marke Im Westen nichts Neues (Neuverfilmung) und der Regisseur wird somit leer ausgehen und keinen Oskar bekommen, da er für Hollywood kein Rosarotes Scheinmärchenszenario erzählt, sondern nur ein plumpes Stück das politisch zu durchschaubar VAE Propaganda betreibt, wo man sich fragst ob der Regisseur sich gar nicht über den aktuellen Jemen-Krieg informiert hat oder kamen die Gelder für den Film aus den vollen Taschen des Öls der VAE? Die VAE sind im Jemen so wie die Saudis keine Friedenstruppen, sondern Angriffstruppen, auch gegen die 2.größte Bevölkerungsschicht des Landes, sich in einen Glaubenskrieg im Jemen somit einmischend. Ich bin mir nicht ganz sicher ob die Bezeichnung „Terroristen“ auf die Huthi im Jemen hier bezogen sind, die Angreifer könnten auch von der Al Kaida sein, die im Jemen ja auch mitmischen. Selbst das arabische Gebet am Ende wurde abgeschwächt, dass es nicht provokant auf uns wirkt. Egal, es ist eine völlig verpasste Chance das man keinen dokumentarischen Stil mit wirkliche Informationen über den Jemen-Krieg serviert, sondern nur eine arg plumpe Kampfgeschichte nach Schablone mit gewollt etwas Emotionen draus macht, die aber noch durchwachsen rüber kommt.

      An den Kassen hat Regisseur Pierre Morel eine mächtige Bruchlandung hingelegt, es reicht für den „96 Hours“ Regisseur bei der politischen Thematik nicht, nur altbekannte Popkornunterhaltung zu bieten. Normal 6 Punkte, aber aufgrund der definitiv fragwürdigen bis verlogenen politischen Propaganda, ein Punkt weniger in der Endabrechnung.

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