Das Privatleben des Sherlock Holmes

    • Das Privatleben des Sherlock Holmes



      Produktionsland: UK, USA
      Produktion: I.A.L. Diamond, Billy Wilder, für Mirisch Corporation und United Artists
      Erscheinungsjahr: 1970
      Regie: Billy Wilder
      Drehbuch: I.A.L. Diamond, Billy Wilder
      Kamera: Christopher Challis
      Schnitt: Ernest Walter
      Spezialeffekte: Cliff und John Richardson sowie Wally Veevers
      Budget: ca. - 10.000.000 Mio US $
      Musik: Miklós Rózsa
      Länge: ca. 125 Minuten
      Freigabe: FSK 6

      Darsteller:

      Robert Stephens: Sherlock Holmes
      Colin Blakely: Dr. John H. Watson
      Geneviève Page: Ilse von Hoffmanstal alias Gabrielle Valladon
      Christopher Lee: Mycroft Holmes
      Tamara Toumanova: Madame Petrova
      Clive Revill: Nikolai Rogozhin
      Irene Handl: Mrs. Hudson
      Mollie Maureen: Königin Victoria
      Stanley Holloway: Totengräber
      Catherine Lacey: Frau im Rollstuhl
      Peter Madden: Von Tirpitz
      Michael Balfour: Kutscher
      James Copeland: Fremdenführer
      John Garrie: Erster Fuhrmann
      Godfrey James: Zweiter Fuhrmann
      Robert Cawdron: Hotelmanager
      Alex McCrindle: Gepäckträger
      Frank Thornton: Portier
      Paul Hansard: Mönch
      Annette Kerr: Sekretärin

      Handlung:

      Fünfzig Jahre nach dem Tode von Dr. Watson wird, seinem letzten Willen entsprechend, aus dem Gewölbe einer Londoner Bank eine Truhe mit seinem Nachlass hervorgeholt und geöffnet.
      Sie enthält Erinnerungsstücke an seinen Freund Sherlock Holmes sowie ein von Watson verfasstes Manuskript, das Details aus dem Leben von Sherlock Holmes jenseits seiner großen, bekannten Kriminalfälle liefert, die Watson bereits früher veröffentlicht hat.

      Holmes, der zusammen mit Watson in einer Wohnung in der Londoner 221B Baker Street wohnt, leidet mangels neuer interessanter Aufträge an Unterforderung.
      So stimuliert er sich selbst gelegentlich mit Kokain, was Watson als Arzt natürlich missfällt.

      Eines Tages bekommen sie eine Einladung zu einer Schwanensee-Aufführung eines berühmten russischen Ballett-Ensembles.
      In der Hoffnung auf eine neue Aufgabe besuchen sie sie, doch Holmes muss dort erfahren, dass die berühmte Primaballerina Madame Petrova lediglich die Absicht hat, mit ihm zusammen gegen Honorar ein Kind zu zeugen, um seinen genialen Geist mit ihrer Grazie und Schönheit zu vermischen.
      Derart in die Enge getrieben und um Madame nicht zu verletzen, behauptet der desinteressierte Holmes, dass er mit Watson eine homosexuelle Beziehung unterhalte.
      Watson reagiert entsetzt und empört, als er von dieser Falschaussage erfährt.
      Dennoch rätselt er, was für Beziehungen Holmes eigentlich zu Frauen pflegt.
      Bald soll er es erfahren...

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    • Sonstiges:

      Der Film, der als einer seiner persönlichsten Filme angesehen wird, unterscheidet sich sehr von Wilders ursprünglicher Konzeption eines sehr viel längeren Episodenfilms.
      Nur zwei der geplanten Episoden blieben in der fertigen Fassung erhalten, obwohl ein Teil der weiteren von Holmes im Drehbuch gelösten Fälle auch gedreht wurde.
      Ursprünglich sollte der Film als Roadshow attraction gezeigt werden, d. h. im Rahmen einer größeren, von Stadt zu Stadt ziehenden Veranstaltung, wobei die einzelnen Fälle wohl auch getrennt voneinander vorgeführt werden sollten.
      In seiner fertigen Form wurde der Film finanziell kein großer Erfolg, erfuhr jedoch Lob durch die Kritiker.

      Miklós Rózsa adaptierte auf Wunsch von Regisseur Billy Wilder sein Violinkonzert, Op. 24, das er 1956 für Jascha Heifetz komponiert hatte, für die Filmmusik.
      Der berühmte Filmkomponist ist in einer Szene des Films auch als Dirigent zu sehen.

      Eine Attrappe des Ungeheuers versank während der Dreharbeiten am Loch Ness im Jahr 1969.
      Im April 2016 berichtete die norwegische Firma Kongsberg Maritime, mittels Sonaraufnahmen ein 9 × 4 m großes Objekt am Grund von Loch Ness gefunden zu haben, das von der Form her an einen Schwan erinnere und wobei es sich wahrscheinlich um dieses Requisit handele.
      Laut zeitgenössischen Berichten hatte Regisseur Billy Wilder die Entfernung von zwei Buckeln an der Attrappe gefordert, die als Schwimmkörper das Modell stabilisierten.
      Kongsberg will das Objekt nicht bergen, sondern per Tauchroboter fotografieren.


      "Das Privatleben des Sherlock Holmes" – Special-Editionals Blu-ray von Koch Media, 2017 erschienen.
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