Produktionsland: Kanada
Produktion: Pierre Even, Nicole Hilaréguy, Richard Speer, Josée Vallée
Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Éric Tessier
Drehbuch: Patrick Senécal
Kamera: François Dutil
Schnitt: Alain Baril
Spezialeffekte: -
Budget: ca. -
Musik: -
Länge: ca. 110 Minuten
Freigabe: FSK 16 (FSK Keine Jugendfreigabe steht auf dem Cover)
Darsteller: Marc-André Grondin, Normand D'Amour, Sonia Vachon, Mylène St-Sauveur, Élodie Larivière, Catherine Bérubé, Normand Chouinard, Louise Bombardier, Pierre-Luc Lafontaine, René-Daniel Dubois, Carmen Sylvestre, Jacques Allard
Inhalt:
Ein Fahrradunfall mit Folgen. Als der Teenager Yannick mit seinem Fahrrad hinfällt ahnt er noch nicht, dass dies der Beginn seines größten Alptraums wird. Vom sadistischen Nachbarn eingesperrt und misshandelt, wird Yannick nur eine Möglichkeit offeriert seinem Leiden ein Ende zu machen. Er muss sich mit seinem Peiniger in einer Partie Schach messen. Der Einsatz: Yannicks Leben.
Trailer:
Deutsche DVD Fassung: 24.09.2010 (Verleih: 03.09.2010)
Review von Splatgore:
Wenn man zur falschen Zeit am falschen Ort ist, kann es schon mal unangenehm werden. Das hat auch Yannick am eigenen Leib gespürt. Nachdem er mit dem Rad gestürzt ist, wollte er sich eigentlich nur ein Taxi rufen, doch als er seine Wunden gesäubert hat, hat er in dem Haus komische Geräusche gehört und ist der Sache auf den Grund gegangen und das hätte er mal lieber nicht gemacht, denn spätestens jetzt weiß er, mit wem er es zu tun hat. Doch da ist das ganze schon zu spät und es gibt kein entrinnen mehr. Eingesperrt in einem kleinen Zimmer ohne Möglichkeit zu flüchten wird Yannick eingesperrt. Jede Möglichkeit die sich ihm auch irgendwie nur bietet, nutzt er zur Flucht, doch seine Versuche schlagen immer fehl und es sieht so aus, als ob es für ihn kein entrinnen gibt.
Der Film spielt sich die meiste Zeit in dem Haus der Familie ab, die Yannick festhalten. Die Frau und die kleine Tochter haben so gut wie gar nichts zu sagen und kuschen vor dem Vater, der sich auch nichts gefallen lässt. Und sein große Tochter will er nach und nach aufbauen und das sie später einmal sein Erbe antreten wird. Es kommen immer mehr Hintergründe ans Licht und das Puzzle nimmt weiter seine Formen an. Komischerweise wird es einem hier auch nicht langweilig, auch wenn die Story jetzt nicht volle Unterhaltung versprechen kann, doch gefallen kann er allemahl. Das liegt viel mehr in der Bildgewalt, die hier recht stark herüber kommt und auch immer mehr spürbar ist. Vor allem aber das Yannick auch phsychisch immer mehr in ein Loch fällt, aber das ist auch kein Wunder. Wer hier einen Folterfilm erwartet, der wird total enttäuscht werden, da es sich hier um einen reinen Thriller handelt, der nur auf sein perfides Spielchen aus ist.
Zu der bislang vierten Auskopplung von der Störkanal Reihe kann man eigentlich nur gutes sagen. Die Intensität ist schon recht hoch angesiedelt und man fragt sich immer wieder, wann es endlich soweit ist und Yannick fliehen kann, ober bis irgendwann ein mal Hilfe eintritt. Als der Vater dann an kommt und mit ihm Schach spielen will, bietet sich für Yannick die ganz große Chance, denn wenn er einmal gewinnt, dann ist er frei. Nur hat er es gegen kein Anfänger zu tun und der Familienvater hat noch nie ein Spiel verloren. Und so wird das Schachspiel zu einem ganz elementaren Kriterium, was für den Film überaus wichtig ist. Das Spiel kann somit beginnen! Es ist schon bizarr, was man hier alles um die Ohren bekommt, doch es passt in dieses Katz- und Maus Spiel wirklich gut hinein.
-------------------------------------------------------------
Kritik von Dr.Doom:
Neu ist diese Story nicht, wo man im Verlauf sogar böse drauf wird, wie maßlos billig hier nachgespielt wird, auch wenn noch so einiges eigenes an Ideen untergebracht wird, wodurch der Boden des Gerüstes nicht ganz zusammenkracht.
Die Charaktere verhalten sich alle ziemlich schnell unlogisch und dies kann man sich hier nur schwer erklären, was genau sie im Schild führen, da es zu viel davon gibt und es wirkt absolut lächerlich.
Besonders die Folterfamilie nimmt man ihre Rolle nicht ab. Unser Gefangner ist ein ziemlicher Milchbubi und das Weichei schlecht hin, er lässt sich sogar ungefesselt von einem Mädchen im Raum gefangen halten, die auch keine Waffe hat. Dies schaut zwischenzeitlich so aus, als ob der Milchbubi nur zu Besuch ist, von Psychoterror lange keine Spur. Ganz zu schweigen vom offenen Badzimmer während er auf Toilette ungestört sein darf und er schmeißt dann was aus dem Fenster raus, um auf sich aufmerksam zu machen, statt mal ordentlich rauszubrüllen. Einem so etwas aufzutischen durchbricht schon jegliche Schmerzgrenze nach unten und der rote Powerknopf hätte von mir schon nach 10 Minuten Spielzeit gedrückt werden können, um mir das noch kommende zu ersparen. Zumindest ist der Film knapp daran vorbei geschrammt, auch weil diese Dämlichkeiten noch bis zum Schluss unterhalten.
Die Michele als Tochter der Folterfamilie ist eine aufgetakelte nervige Zicke, mit penetranter deutscher Stimme versehen, wo sogar eine Scout Taylor-Compton (Laurie Strode aus Rob Zombies Halloween 1+2) noch erträglicher gegen wirkt. Wenn mich so etwas gefangen halten würde, wäre ich glatt durch die Betonwand des Hauses gerannt um ins Freie zu kommen, jeder Folterknecht wäre angenehmer als ihr Erscheinungsbild.
Unser junges Opfer kann ausschlafen bis in die Puppen, wird unterhalten wie das Schach spielen. Bekommt ordentlich Essen serviert, warum soll der Junge auch die Flucht ergreifen, was schon zu Beginn des Filmes so oft möglich ist?
5150 Elm’s Way ist so ziemlich das lächerlichste was mir an moderne Folterfilme untergekommen ist und ich habe schon viele gesehen, aber kaum ein zweiter war so vollpfostig und unglaubwürdig von der Story her, wie dieser, wo ein mitfühlen mit den Opfern nicht möglich ist. Einzig die vielen Ideen zeugen davon, dass man sich hier mühe gegeben hat, was anderes zu liefern und nicht nur übliches aufzuzeigen.
Da wären:
Die surrealen Bilder ab Filmmitte, die optisch auch gut ausschauen. Das Schachspielen um den Foltermeister zu entkommen, wo auch Leichen als Spielfiguren herhalten dürfen. Dies allein reicht lediglich aus, um ihn vom Bodensatz noch abzuheben.
Verstörend ist lediglich das reichlich eigenwillige verhalten der Charaktere.