Das Experiment

    • Das Experiment



      Produktionsland: Deutschland
      Produktion: Marc Conrad, Norbert Preuss, Friedrich Wildfeuer
      Erscheinungsjahr: 2001
      Regie: Oliver Hirschbiegel
      Drehbuch: Don Bohlinger, Christoph Darnstädt, Mario Giordano
      Kamera: Rainer Klausmann
      Schnitt: Hans Funck
      Musik: Alexander Bubenheim
      Länge: ca. 120 Minuten
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: Moritz Bleibtreu, Christian Berkel, Oliver Stokowski, Wotan Wilke Möhring

      4000 Mark für zwei Wochen: Leicht verdientes Geld und ein netter Spaß noch dazu, denken die 20 Freiwilligen, die sich auf das von einer Universität ausgeschriebene Experiment einlassen. Um die Erforschung des Aggressionsverhaltens in einer künstlichen Gefängnissituation soll es gehen. Zunächst halten die Beteiligten, die per Zufallsprinzip in Gefangene und Wärter eingeteilt werden, das Ganze für ein Spiel. Doch schon bald setzt sich eine Spirale der Gewalt in Gang, und als der verantwortliche Professor für kurze Zeit nicht erreichbar ist, eskalieren die Ereignisse. Aus dem harmlosen Spiel wird ein erbitterter Kampf auf Leben und Tod...

    • Hab ihn nun länger nicht gesehen, würd es aber mal wieder gerne und habe ihn, seit ich ihn kenn, als nach wie vor einen der besten deutschen Filme in Erinnerung. Auch prinzipiell taugt er mir extrem, weil die Idee, die eigtl. keine ist, weil sie auf der wahren Begebenheit eines tatsächlich stattgefundenen Experimentes beruht, hervorragend ist.

      Dieser Film zeigt trefflich, was aus Menschen werden kann, die in der Position des Mächtigen stehen. Ferner was Gruppenzwang an Mitläufertum erzeugen kann. Auch wie sich Arroganz, Lästerei und Mobbing innerhalb eigener Reihen entwickeln kann, wenn sich erst eine Hierarchie der Starken herausgebildet hat. Er zeigt, wie sich erst verhärtete Fronten auf eine Eskalation zusteuern, die ab dem Moment des Kontrollverlusts und der Panik bewirkt, dass mitunter situativ tatsächlich nur noch so und so gehandelt werden zu können scheint, weil im betreffenden Moment Angst und Selbstschutz keine Ruhe und kein Verständnis mehr zulassen. Und er zeigt, wie Geschundene zusammenrücken. Sicher nicht nur aus Menschlichkeit, sondern mitunter ebenfalls zum Selbstschutz bzw. besserer Überlebenschance. Der Film is pure Psychologie und einfach ein absolut spannender und faszinierender Knaller.

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