African Queen

    • African Queen



      Produktionsland: USA
      Produktion: Sam Spiegel und John Woolf (ungenannt)
      Erscheinungsjahr: 1951
      Regie: John Huston
      Drehbuch: John Huston, Peter Viertel und James Agee
      Kamera: Jack Cardiff
      Schnitt: Ralph Kemplen
      Spezialeffekte: Cliff Richardson
      Budget: ca. - 1.000.000 Mio US $
      Musik: Allan Gray
      Länge: ca. 105 Minuten
      Freigabe: FSK 6
      Darsteller:

      Humphrey Bogart: Charlie Allnutt
      Katharine Hepburn: Rose Sayer
      Robert Morley: Pastor Samuel Sayer
      Peter Bull: Kapitän der Louisa
      Theodore Bikel: Erster Louisa-Offizier
      Walter Gotell: Zweiter Louisa-Offizier
      Peter Swanwick: Offizier bei Fort Shona
      Richard Marner: Offizier bei Fort Shona

      Handlung:

      Am Beginn des Ersten Weltkriegs in Deutsch-Ostafrika: In einer kleinen Siedlung, weit entfernt von jeder Zivilisation, lebt und wirkt die sittenstrenge und etwas altjüngferliche Rose Sayer als Missionarin, gemeinsam mit ihrem Bruder Pastor Samuel Sayer.
      Mit dem Nötigsten und mit Nachrichten versorgt wird die Siedlung von dem raubeinigen und verwahrlosten Kapitän Charlie Allnutt und seinem altersschwachen kleinen Dampfboot namens African Queen.
      Niemand erwartet, dass der Krieg große Auswirkungen auf die Siedlung haben könnte, sie wird aber durch deutsche Soldaten bei einer Strafexpedition völlig zerstört.
      Pastor Sayer fällt daraufhin in den Zustand geistiger Verwirrtheit und stirbt wenig später. Kapitän Allnutt sieht sich gezwungen, Rose auf seiner Reise weiter den Fluss hinunter mitzunehmen...

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    • Hintergrund:

      Die historische Expedition, welche die Grundlage für Foresters Roman bildete, wurde 1915 vom egozentrischen britischen Korvettenkapitän Geoffrey Basil Spicer Simson angeführt. Spicer Simson hatte den Auftrag, mit den beiden Motorbarkassen HMS Mimi und HMS Toutou die deutsche Vorherrschaft auf dem Tanganjikasee zu brechen.
      Diese Geschehnisse wurden von Giles Foden im Buch Die wahre Geschichte der African Queen zusammengefasst.
      Als Vorbild für das Kanonenboot Louisa diente ein deutsches Schiff; die Goetzen, die auch heute noch im Einsatz ist.
      Im Film wird die Louisa vom britischen Schlepper Buganda dargestellt, der ebenfalls heute noch existiert und in Mwanza liegt.
      Die originale African Queen hieß eigentlich S/L Livingstone und war bereits 1912 gebaut worden.
      Das Boot war damals auf dem Albertsee sowie auf dem Weißen Nil im Einsatz.
      Da es eigentlich einen Dieselmotor hatte, verdeckte man diesen und fügte verschiedene Teile hinzu, damit es im Film wie ein Dampfboot aussah.
      Das Schiff kann man heute in Key Largo, Florida sehen, wo es als Touristenattraktion beliebt ist.

      African Queen wurde teilweise vor Ort in Afrika gedreht: Die Außenaufnahmen fanden in Butiaba am Albertsee und im Murchison Falls National Park statt – rund 1500 Kilometer vom Tanganjikasee, dem angeblichen Schauplatz, entfernt.
      Es war sehr aufwendig, vor Ort in Afrika mit den damals modernen Technicolor-Kameras zu drehen. Zudem musste die Filmcrew unter relativ spartanischen Verhältnissen hausen, selbst die Filmstars (neben Katharine Hepburn und Humphrey Bogart auch Lauren Bacall, die ihren Ehemann Bogart auf die Reise nach Afrika begleitete).
      Andere Szenen, insbesondere die gefährlichen, wurden wegen der Sicherheit und technischen Umsetzbarkeit allerdings in britischen Filmstudios gedreht.

      Während der Dreharbeiten zu dem Film in Uganda wurde das Filmteam durch die britische Kolonialverwaltung auch mit Trinkwasser versorgt. Aufgrund von Magenbeschwerden und Durchfall wurde der Krankenstand der Filmcrew so groß, dass man die Dreharbeiten des Films für mehr als zehn Tage aussetzen musste.

      Die Produktionsfirma ermittelte aufgrund dieser zehn Tage Mehrkosten in Höhe von fast 25.000 britischen Pfund für die Filmcrew. Weiterhin sollte die Produktionsfirma in den zehn Tagen der Verwaltung einen Betrag in Höhe von rund 4.000 britischen Pfund für verschiedene Dienste wie der Umwandlung eines Schiffes zur African Queen sowie der Vermietung weiterer Schiffe, Hafenanlagen und für Verpflegung bezahlen.
      Die Produktionsfirma verweigerte die Zahlung und forderte im Gegenzug von der Verwaltung die 25.000 britische Pfund als Schadensersatz.
      Ihrer Meinung nach waren die Magenbeschwerden und der Durchfall auf unreines Wasser zurückzuführen, das ihren Mitarbeitern von der Verwaltung geliefert wurde.
      Die Verwaltung lehnte eine Haftung ab und wies darauf hin, dass es für Neuankömmlinge in den Tropen nicht ungewöhnlich ist, an Magenbeschwerden zu leiden, wenn sie eisgekühlte Getränke trinken und sich nach der Arbeit von Ventilatoren kühlen lassen. Diese Tendenz werde noch verschärft, wenn, wie im vorliegenden Fall, viele Stunden gearbeitet wird. Die Parteien zogen in Großbritannien vor Gericht, aber die Produktionsfirma verlor und musste letztlich ihre Mehrkosten selbst tragen und der Kolonialverwaltung die 4.000 britischen Pfund bezahlen.
      Humphrey Bogart und Regisseur John Huston blieben nach Bogarts Angaben als einzige Mitglieder der Filmcrew gesund, was er vor allem darauf zurückführte, dass beide nur Whiskey tranken.

      Die zum Teil chaotischen Dreharbeiten, die unter John Huston litten, der lieber auf Elefantenjagd ging als zu arbeiten, verarbeitete der am Drehbuch von African Queen beteiligte Peter Viertel zu dem 1953 erschienenen Roman White Hunter, Black Heart (in Deutschland als Mann im Dschungel veröffentlicht).
      Viertels Roman wurde als Spielfilm Weißer Jäger, schwarzes Herz von Clint Eastwood verfilmt.
      Hepburn beschrieb in ihrer Autobiografie, wie sie Huston einmal zur Jagd begleitete und beide nur knapp mit ihrem Leben davonkamen, weil sie sich plötzlich lauter gefährlichen Tieren gegenübersahen.
      Über ihre Erfahrungen bei den Dreharbeiten schrieb Katharine Hepburn 1987 das Buch African Queen oder Wie ich mit Bogart, Bacall und Huston nach Afrika fuhr und beinahe den Verstand verlor.

      Das Original-Drehbuch sah einen britischen Cockney-Akzent für Bogarts Rolle vor, doch dies wurde fallengelassen, als er damit nicht zurechtkam.
      Eine andere sprachliche Ungewöhnlichkeit entstand durch die Besetzung des britischen Schauspielers Peter Bull als deutscher Schiffskapitän: Da Bull kein Wort Deutsch sprechen konnte, mussten seine deutschen Sätze in der englischen Originalfassung vom deutschen Schauspieler Walter Rilla nachgesprochen werden.
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    • Genau wegen solcher Filme habe ich mich in das Medium verliebt.

      Ab dem 6. Dezember 2022 wieder im Kino!



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