Manta Manta - Zwoter Teil

    • Kritik:

      Auch Til „Manta Manta“ Schweiger ist ins Alter gekommen. Entsprechend wird er von seinem Jüngeren „Ich“? einen aufmüpfigen Draufgänger in einem Sportflitzer, erstmal von seinen Opafarrad gefegt. Der Film will ersichtlich Cool sein. Die Mischung aus Stiefelpissen und braune Omastumpfhose, verpackt in einer simplen, aber sommergeschültzigen Familien-Romanze, ist absurder Renter-Trash auf Coke, kommt aber vom unbeschwerten Lebensgefühl her den 90er/2000er Komödien aus Deutschland und wohl auch dem Originalfilm, durchaus nahe.

      Das Genuschle von Schweiger ist etwas anstrend anzuhören, wie ein Alki im Vorsuff. Zumindest wirkt die Jugend im Film lebendig und in Feierlaune. Dann wird in diesem Highspeed-Drogenrausch über die Landstraßen geheizt und Schweigers dauerhafter Alkolzustand passt somit rein, wenn ein Michael Kessler neben ihn ersichtlich unter härteren Drogen spielt.

      Problem, es gibt zu wenig Straßenrennen mit dem Manta. Erst zum Ende wird man damit dem Original noch gerechter. Der Film ist nicht durchweg Komödie, setzt auf dramatische Familienmomente, die aber nich so richtig rund mit dem überdrehten Humor wirken, Schweiger ist nun mal kein sehr guter Regisseur, ähnlich wie sein bis dato wohl bester selbst gedrehter Film Honig im Kopf, ist es aber solide Handarbeit eines einfachen Drehbuchs.

      Spätestens als Lukas Podolski sich im Finale hier verirrt hat, statt den Ball zu kicken am Autocrashrennen teilnimmt und dumme Ruhrpott Sprüche ablässt, knallen die Bierdeckel. Schon damals habe ich mir immer gesagt wie der Podolski mit seiner besoffenen Aussprache, gelegentlich(!) den Ball so unhaltbar aus hoher Entfernung trifft. Wer hat aber sich gedacht, dass diese stetig räudige Unterhose beim Kopf überziehen, cool ist? Das löst eher einen Brechreiz aus.

      Schweiger, einst mit den 90ern prägend für das deutsche Spät-Sommerkino sollte nun lieber ins RTL Dschungelcamp abwandern, da wäre ein Platz um noch was zu erzählen. Er hat mit Manta Manta 2 alles rausgeholt und mehr wird da jetzt nicht kommen. An den Kinos wurde zumindest Umsatz beschert, von Kritiker dann völlig verissen, wo aber mal ehrlich gesagt fast alle davon vorweg ihre Minuskritiken schon fertig hatten. solche Kritiker bestimmen heute die Presse.

      Die Musik bestehend zumeist aus 90er Eurodance passt übrigens nur schwerlich zum Geschehen, aber die Musik ist verdammt gut, so dass der Film auch gefühlt keine Länge hat, selbst wenn Schweiger mal länger ausholt mit anstrende Nuschelgespräche zu Filmbeginn. Das finale Autrennen ist sowas von unlogisch schlecht. Ein Auto mit weniger Leisterung, wo der leistungsstärkere Motor eigentlich nicht zum Rest der Karre passt, der zunächst beim Start nicht mal anspringt, wird von Schweiger weit abgeschlagen vom letzten Platz noch zum Sieg gefahren und das mit Dreher und Ausritte ins Kiesbett, dass hätte nicht mal Ansatzweise Michael Schumacher geschafft. Was für eine Draaaaamatik! rofl

      Unterhalsarmer Deutschtrash mit Sommerfelling, besser als wahrscheinlich jede protzige Fast and the Furious Müll-Fortsetzung. Für die eingeschlagenen blutigen Nasen, platzend bitschige Kaugummiblasen, Geschwindigkeitsübertretung, qualmende Zigaretten und dem 90er Eurodance, gibt es Party-Punkte.

      [film]6[/film]
      [bier]7[/bier]


    • Die Schnitte sollen ganz schlimm sein. Welche Zielgruppe wollte Herr Schweiger nun ansprechen?
    • Finde die Kritik sehr einfach. Zumindest ist es sehr einfach den Film fertig zu machen. Was er aber mit dem Schnitt meint, was da so schlecht sein soll, was ein Instagram-Filter ist, ich habe keine Ahnung. :3: Aber schön das er den tollen Sonne und Beton erwähnt hat. shack
    • Doom Of Nightmare schrieb:

      Was er aber mit dem Schnitt meint, was da so schlecht sein soll, was ein Instagram-Filter ist, ich habe keine Ahnung.
      Viel zu viel Schnitte. Ich wäre da total überfordert.