Straight to Hell - Fahr zur Hölle

    • Straight to Hell - Fahr zur Hölle



      Produktionsland: Großbritannien
      Produktion: Cary Brokaw , Eric Fellner, Scott Millaney
      Erscheinungsjahr: 1987
      Regie: Alex Cox
      Drehbuch: Alex Cox, Dick Rude
      Kamera: Tom Richmond
      Schnitt: David Martin
      Spezialeffekte: Juan Ramón Molina
      Budget: ca. 1.000.000 $
      Musik: Pray for Rain
      Länge: ca. 82 Minuten
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: Dick Rude, Sy Richardson, Courtney Love, Joe Strummer, Gloria Miralles Ruiz, Juan Uribe, Joe Cashman, Jose Pomedio Monedero, Sara Sugarman, Miguel Sandoval, Jennifer Balgobin, Biff Yeager


      Inhalt:

      Das Pärchen Norwood (Sy Richardson) und Velma (Courtney Love), der Jungspunt Willy (Dick Rude) und der Engländer Simms (Joe Strummer) sind höchst erfolglose Berufskriminelle und alles andere als professionell. Nachdem sie in Mexiko einen Mordauftrag eines gewissen Mr. Dade (Jim Jarmusch) im wahrsten Sinne des Wortes verpennt haben, schwenken sie aufgrund leerer Taschen auf Banken-Rip um. Der klappt zwar und ist auch ziemlich einträglich, doch leider hat man bei der Fluchtvorbereitung gepennt und Diesel statt Normalbenzin in den Wagen fließen lassen. Und so strandet man nach einer Weile mitten in der Wüste im Nirgendwo bei einem kleinen namenlosen Weiler.
      Vorsichtshalber wird die Beute vergraben; zu Recht, wie sich nach Besuch des Städtleins herausstellt. Das Kaff wird von der Sippe der McMahons beherrscht, immer auf der Suche nach schnellem Bargeld und hochwertigem Kaffee (?!). Auch die sonstigen Bewohner sind alles andere als freundlich gestimmt; als jedoch durchsickert, dass die vier Spießgesellen im Besitz prall gefüllter Dollarkoffer sind, arrangiert sich der gesamte Stadl recht schnell mit den undurchsichtigen Fremden.
      Die latente Geldgeilheit aller Anwesenden führt allerdings auch zu fortwährenden Spannungen und wandelnden Koalitionen. Als die intrigante, durchgeknallte Molly ihren Opa McMahon in die ewigen Jagdgründe schickt, eskaliert die Situation vollständig und man bläst zur großen Abrechnung. Jeder für sich alleine...


      Trailer:
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      Meinung:

      Was sucht ihr Killer bei uns?
      „Blut, Geld, Sex“

      Die Darsteller sind richtig überdreht und das 80er Jahre Outfit ist schräg, dies könnte man in etwa mit dem Tashfilm „Riffs 3“ vergleichen. Erst hab ich gedacht, dass die deutsche Synchronisierung völlig verpeilt ist, aber im OT hört sich die Sprache so ähnlich an, also sind die total überdrehten Dialoge auch so gewollt. Einige male wird man sich im Dialog gar als „Schizo…Schizophren“ bekennen. Die Kulisse ist dem Trash sehr dienlich, denn zu dem Western Style (Wüste, Berge und alte Hütten) gesellt sich eine bunte Innenausstattung der Häuser oder junge Frauen, die in flippiger Reizwäsche sehr sexy wirken werden. Die Atmosphäre kann sich sehr gut ausbreiten, wie ein stetig wehender Sandsturm.

      Wer für aufgedrehten schwarzen Humor empfänglich ist, wird hier einige Mal kräftig ablachen können. Ein Highlight ist, wenn der Wüstchenverkäufer mit der Gitarre unter Androhung von alle erschossen zu werden, ein Lied dudelt muss und die Gemeinde dann nach seinem stimmigen Song vollkommen abfeiert. Einige Charaktere sind für die Story eigentlich vollkommen überflüssig, sie sind nur der Belustigung dienlich, wie eine Frau, die bei vielen Toten oder Schwerverletzten sich gleich mal über die Sarggröße und Farbe informieren möchte. Eine Szene, wo die Dorfbewohner mit Totenkränze auf Harken bewaffnet trauernd durch die Prärie pirschen, hat mich an einen bekannten Videoclip von Marilyn Manson erinnert. Unnötige Längen kommen nicht auf, bevor einige Nebencharaktere groß den Mund aufmachen und etwas erklären wollen, werden sie auch schon mit Geknalle weggeputzt. Zum Finale gibt es dann noch reichlich Ballerei. Dieser Hinterwäldler-Western schwächelt lediglich an einer recht aussagschwachen Story, hier geht es stetig verrückt zu, so dass man leider keine klare Linie erkennen kann, um was es eigentlich geht. Somit steht eigentlich oder immerhin nur das Blödeln auf dem Programm.

      Straight to Hell ist vollkommen durchgeknallter Trash der 80er Jahre, wer auf so etwas steht, ist hier goldrichtig.
      Ich hab den Film jedenfalls in mein Herz geschlossen. „Aaaaaahuuuuuuuu“

      [film]8[/film]

      [bier]9[/bier]
    • Allein wegen Joe Strummer schon sehenswert.