Der Drücker



    • Produktionsland: Deutschland
      Produktion: Rudi Kaufmann
      Erscheinungsjahr: 1986
      Regie: Uwe Frießner
      Drehbuch: Bernhard Pfletschinger
      Kamera: Simon Kleebauer und Rainer Jonas
      Schnitt: Sybille Windt und Evelyn Schmidt
      Spezialeffekte:
      Budget: ca. -
      Musik: Theo Breiding
      Länge: ca. 102 Minuten
      Freigabe: FSK 12

      Darsteller:

      Andreas Buttler: Tommy
      Heinz Hoenig: Kalle
      Herbert Raule: Erich
      Uli Krohm: Timmi
      Sabine Bellstedt: Eva
      Volkmar Richter: Peter
      Udo Seidler: Richard
      Wolfgang Scheer: Bernd
      Richard Paczkowski: Josef
      Marcus Sauk: Charly
      Cathrin Vaessen: Martina

      Handlung:

      Tommy, 22 Jahre alt, lebt immer noch bei seinen Eltern.
      Sein Ausbildungsbetrieb war in Konkurs gegangen und nach der Zeit bei der Bundeswehr blieb Tommy arbeitslos. Sein Motorrad hat er versetzt, ständig hat er Streit mit seinem Vater.
      Da stößt er auf eine Stellenanzeige: „Jung, ungebunden, abgebrannt?
      Wir suchen junge Leute im Alter von 18 bis 25 Jahren als Beifahrer oder Beifahrerin.
      Wochenverdienst: 400 DM netto“.
      Über einen dubiosen Vermittler lernt Tommy in einer Kneipe Kalle kennen, der sich zunächst freundlich und kumpelhaft zeigt und sofort verspricht, Tommys Schulden in Höhe von 5.000 Mark zu begleichen.
      Im Gegenzug gibt Tommy arglos seinen Personalausweis ab und gerät so in Kalles Fänge, in eine seiner Drückerkolonnen, die Kalle als Boss mit brutaler Härte leitet.
      Tommy muss mehr als zwölf Stunden am Tag arbeiten, von Haustür zu Haustür laufen und Leuten mit erfundenen, mitleiderregenden Geschichten Zeitschriftenabos aufschwatzen.
      Die Drücker tingeln im schäbigen Kleinbus von Stadt zu Stadt und leben in heruntergekommenen Mehrbettzimmern.

      Psychische und auch physische Gewalt sind an der Tagesordnung. Lohn gibt es nur unregelmäßig, und nur wer Scheine macht (Abos verkauft), gilt in der Truppe etwas.
      Wer die von Erich geforderte tägliche Anzahl von Scheinen nicht abliefert, bekommt Ärger.

      Wer hingegen außergewöhnliche Leistungen erbringt, wird hofiert und avanciert sogar zum persönlichen Liebling von Kolonnenchef Kalle.
      Wer aufmuckt, wird von Kolonnenführer Erich auf Linie gebürstet. Und mit dem jähzornigen Timmi hat Erich einen willfährigen Helfer, wenn es darauf ankommt.
      Tommy weiß bald, dass er da raus muss, aber wie soll er das anstellen?
      Die Kolonnen agieren wie Sekten, die ihre Schäfchen um keinen Preis ziehen lassen wollen, so wie die Mafia oder wie Sklavenhalter.

      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Hintergrund:

      Der Drücker ist ein deutscher Fernsehfilm aus dem Jahr 1986 nach dem gleichnamigen Roman von Andreas Blechner.
      Regie führte Uwe Frießner. Frießner wurde 1987 für seinen Film mit dem Adolf-Grimme-Preis in Silber in der Kategorie „Fernsehspiel“ ausgezeichnet, ebenso wie der Drehbuchautor Bernhard Pfletschinger und der Hauptdarsteller Andreas Buttler.

      Uwe Frießners Film war das Sprungbrett für den damals noch wenig bekannten Schauspieler Heinz Hoenig zu einem TV-Star des deutschen Films.
      Die Erstausstrahlung des Films erfolgte am 3. November 1986 im ZDF.
      1999 wurde der Film letztmals im Fernsehen auf 3sat wiederholt.
      2016 erfolgte eine DVD-Veröffentlichung in der Reihe Pidax Filmklassiker.
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    • Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • An diese Stellen Anzeigen kann ich mich noch erinnern, die waren inflationär in den Tageszeitungen zu finden.
      Aus heutiger Sicht kann man sich das kaum vorstellen, war aber auch Thema in der Gesellschaft zu der Zeit.
      Solide gespielt, wer deutsche TV Filme mag macht hier wenig falsch.

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