Der Trinker



    • Produktionsland: Deutschland
      Produktion: Martin Wiebel, Harald Müller
      Erscheinungsjahr: 1995
      Regie: Tom Toelle
      Drehbuch: Ulrich Plenzdorf
      Kamera: Achim Poulheim
      Schnitt: Karin Nowarra
      Kostüme: Ingrid Zoré
      Budget: ca. -
      Musik: Jürgen Knieper
      Länge: ca. 99 Minuten
      Freigabe: FSK 16

      Darsteller:

      Harald Juhnke: Erwin Sommer
      Jutta Wachowiak: Magda Sommer
      Deborah Kaufmann: Elinor
      Eberhard Esche: Dr. Mansfeld
      Christian Grashof: Gastwirt Lobedanz
      Dietrich Körner: Dr. Stiebing
      Thomas Neumann: Patient
      Mey Lan Chao: Else

      Handlung:

      Erwin Sommer ist ein Leben lang Trinker, wie alle Männer der Sommer Familie, zuletzt war er jedoch länger "trocken", Probleme im Familien Betrieb lassen ihn bei einem Essen wieder zur Flasche greifen, der Anfang vom Ende, und dieses mal bis zum Schluss.

      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Produktion und Hintergrund:

      Produziert wurde das Drama von der Artus-Film in Zusammenarbeit mit dem WDR und dem ORF.
      Die Dreharbeiten fanden in Berlin-Buch sowie in Nauen und in Neuruppin in Brandenburg statt, des Weiteren in Wustrau-Altfriesack und Fehrbellin in Brandenburg.
      Die Ausstattung stammt von Götz Heymann, die Maske von Karin Otto und Hasso von Hugo.

      Der Trinker hatte am 6. Dezember 1995 im Deutschen Fernsehen in der ARD Premiere.
      Bei der Erstausstrahlung sahen etwa 6,8 Millionen Menschen zu. Der Film ist seit dem 28. März 2008 auf DVD erhältlich, Anbieter: Universal.

      Ulrich Plenzdorf hat den 1944/45 im Gefängnis entstandenen autobiografischen Roman Der Trinker von Hans Fallada (1893–1947) für eine Verfilmung durch Tom Toelle adaptiert und die Handlung dabei aus der Entstehungszeit in die Zeit der Wende verlegt.

      Falladas Roman Der Trinker ist in der Ich-Form erzählt, was ihm eine zusätzliche Tiefe gibt. Das Buch endet – anders als der Film – damit, dass Erwin Sommer entmündigt und für unzurechnungsfähig erklärt wird. Er wird in eine geschlossene Heil- und Pflegeanstalt eingewiesen.
      Da er sich in der Anstalt ziemlich frei bewegen darf, nimmt er den Tuberkulosekranken heimlich ihre kleinen Flaschen ab, in die sie ihren Auswurf spucken, und trinkt sie aus.

      Harald Juhnke bekannte damals, dass der Film ihn verändert habe und er seine eigenen Alkoholprobleme nicht mehr so weggewischt habe, sondern ihm bewusst geworden sei, dass es sich um eine ernsthafte Krankheit handele.
      Übereinstimmend wurde Juhnkes Leistung in diesem Film als Glanzvorstellung bezeichnet, gespielt mit großer Präzision und Leidenschaft.

      Es gibt eine weitere Verfilmung unter dem Titel Der Trinker von 1967 mit Siegfried Lowitz in der Titelrolle des Erwin Sommer. Lowitz erhielt für seine Leistung die Goldene Kamera.



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    • Glanzleistung von Harald Juhnke, oder soll man in seinem Fall sagen "Parade Rolle"?
      Das würde ihm sicher nicht gerecht, auch hier kann ich mich an die Ausstrahlung erinnern und war nachhaltig geschockt.
      Bei der letzten Sichtung fiel mir besonders die Tristesse in den Orten Brandenburgs jener Zeit auf, total trostlos.
      Kaum ein Darsteller kann mit Juhnke mithalten, wie auch?
      Christian Grashof als schmieriger Gastwirt Lobedanz macht seine Sache aber mehr als ordentlich.

      [film]9[/film]
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