Mors in Tabula - Segment 1

    • Mors in Tabula - Segment 1




      Produktionsland: Deutschland
      Erscheinungsjahr: bisher unveröffentlicht (Stand 2023)
      Regie: Marian Dora
      Drehbuch: Marian Dora
      Kamera: Marian Dora
      Schnitt: Marian Dora
      Spezialeffekte: Marian Dora
      Musik: Marian Dora
      Länge: 14 Minuten
      Freigabe: ungeprüft
      Darsteller: Carina Palmer, Thomas Goersch

      Handlung:

      Eine Frau ist an Krebs erkrankt und es gibt keine Hoffnung mehr für sie. Sie leidet stark an ihrer verzweifelten Situation, zumal sie einen kleinen Sohn und einen Ehemann hat. Ein Arzt bietet ihr als eine Art "letzte Hoffnung" eine Operation an. Jedoch plant der Arzt nicht ihr zu helfen und hat etwas anderes mit der Todgeweihten im Sinn...


      Kritik: Mit "Mors in Tabula 1" gelang Marian Dora wieder einmal ein sehr extremer Underground-Film, der es teilweise richtig in sich hat. So wie ich es empfunden habe, ist das Hauptthema der sogenannte "Gott-Komplex". Manche Menschen werden anscheinend sexuell erregt, wenn sie die totale Kontrolle über einen Menschen bzw. über Leben und Tod haben.

      Portraitiert wird dies durch den -ziemlich gruselig wirkenden- Arzt, welcher auch wirklich gut geschauspielert wurde vom Darsteller. Zunächst wird die verzweifelte Situation der Frau und ihrer Familie gut und überzeugend dargestellt, so dass man sich recht gut reinversetzen und mitfühlen kann. Der Horror fängt dann an, als die Operation beginnt. Es wird immer unangenehmer für den Zuschauer, da es immer mehr eskaliert.

      Letztendlich wühlt der Arzt regelrecht im Körper der Frau rum, sticht in die Organe rein und in dem Moment, als sie stirbt onaniert er und ejakuliert in die offene Frau rein. Dies passiert im Gegenschnitt zum Ehemann und kleinen Sohn, welche draußen warten.

      Ich persönlich fand den Film doch recht heftig. Die Vorstellung, man wird operiert und der Arzt vergeht sich an einem, ist doch ziemlich Horror. Mir hat der Aufbau gut gefallen, da die Eskalation ziemlich gut inszeniert wurde. Zudem kommt der äußerst realistische Look, den man von Dora gewohnt ist, was die Atmosphäre stark unterstreicht, man kann es nicht mit einem normalen Horrorfilm bzw. Sicko vergleichen, da es wie gesagt extrem realistisch wirkt. Die Schauspieler sind alle überzeugend, sogar Goersch spielt recht gut.

      Von der Punktewertung gehe ich nicht so hoch, da es sich hier um keinen Film handelt, den man unbedingt gesehen haben muss (meiner Meinung nach), sexualpsychologisch zwar interessant und erschreckend, aber so im Gesamten gesehen bietet der Film nicht sehr viel an. Ja, es ist ein Kurzfilm und wäre sicher gut einer Art ABC´s of Death gut aufgehoben aber hat natürlich in keinster Weise die Dimensionen, die andere Dora-Langfilme haben.

      Empfehlung nur für Freunde des extremen Underground-Cinemas.

      [film]5[/film] Punkte bzw. 5.5 von 10


      Bilder
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