Made in Britain

    • Made in Britain



      Produktionsland: Großbritannien
      Produktion: Margaret Matheson
      Erscheinungsjahr: 1982
      Regie: Alan Clarke
      Drehbuch: David Leland
      Kamera: Chris Menges
      Schnitt: Stephen Singleton
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. 1.000 £
      Musik: The Exploited
      Länge: ca. 77 Minuten
      Freigabe: ungeprüft
      Darsteller: Vass Anderson, Madelenine Athansi, Allister Bain, David Baldwin, Kim Benson, John Bleasdale, Richard Bremmer, Sean Chapman, Catherine Clarke, Frankie Cosgrove, Sharon Courtney, Noel Diacomo, Jim Dunk, Virginia Fiol, Christopher Fulford


      Inhalt:

      Er ist Skinhead – Nicht bereit sich in die Verlogenheit des Systems einzuordnen Mit Erziehung, Zwangsmoral und Haft versuchen Sie ihn zu beugen. Seine Antwort: Provokation, Gewalt & Hass...


      Trailer:





      Meinung:

      Ein noch nicht strafmündiger britischer Nazi, mit einem kindlich gemalten Hakenkreuz auf der Stirn, steht wiederholt vor Gericht und kommt in eine Beobachtungsanstalt, wo über seine Zukunft beraten wird. Dort erfahren wir, dass der Junge keine Autorität akzeptiert, nur seinen Dickschädel durchpressen möchte und das für ihn alle hier gezeigten Personen „W!chser“ sind.

      „Spülen sie endlich die Toiletten, ich habe geschissen.“

      Selbst im Erziehungsheim stehen auf den Tagesprogramm das knacken von Autos, Drogen konsumieren und das Terrorisieren. Dabei kommt natürlich auch Kritik an die Anstalt auf, da man kein wirkliches Konzept findet, um auf den Jungen positiv einzuwirken. Lediglich ein einziges Mal gelingt dies überhaupt, ein Hoffnungsschimmer, der aber so schnell zerplatz, wie er erschien. Zu sehen gibt es hochinteressant gemacht, dann eine Aufzeichnung des Jungen, anhand einer großen Tafel, wo über des Jungens Vergangenheit, sowie dessen Aussichten diskutiert wird. So ins Detail ist in diesem Genre bis jetzt noch kein Film gegangen, er kann auch als Lehrvorführung sehr gut dienlich sein. An Prügeleien gibt es nicht viel zu sehen, außer ein Baseballschläger, den der Junge mal einstecken muss, eher sind es provokante Szenen die für entsetzen sorgen. So wird auf Akten gepisst, Scheiben von Wohnungen eingeworfen und Türen zertreten. In der Rolle des Skin wird der noch junge Tom Roth (Pulp Fiction, Reservoir Dogs, Funny Games U.S.) schlicht weg brillieren, seine wohl beste Filmrolle die er überhaupt hatte.
      Der Rassenhass wird vor allem vom Dialog her hart geführt und dabei wird der Junge sein Verhalten intelligent rechtfertigen. Nichts desto trotz erkennt der Zuschauer, dass der Junge im Unrecht ist, dennoch sind seine Theorien und Ansichten interessant, die in seinem Alter sicherlich auch viele haben dürften.

      Das Ende kommt ziemlich plötzlich und zu einem ungewöhnlichen Moment, es hinterlässt beim Zuschauer Unbehagen und macht nachdenklich.

      „Made in Britain“ liefert ein denkwürdiges Erziehungsdrama.

      [film]9[/film]
    • Absolutes Juwel in Bereich der Jugenddramen/ Szenefilme. Vor allem das, was Tim Roth hier schauspielerisch bietet ist beeindruckend. Man nimmt ihn die Rolle, des sich ständig auflehnenden Trevor, in jeder Sequenz ab.


    • Endlich weiss ich, woher es stammt.

      Meinung zum Film kommt später, aber eins vorweg: Authenzität schaut so aus!
    • Ich kann mich noch gut dran erinnern, als der das erste mal auf DVD veröffentlicht wurde von "Sunnybastards". Ich glaube da war ich 15 und nach "Romper Stomper", "Kahlschlag" und "American History X" sowieso immer auf der suche nach weiteren Filmen über Skinheads. Prompt wurde sich der Film damals geordert und ich war sehr fasziniert von diesem Film, was mich am meisten verblüffte war die Tatsache, das dies tatsächlich "Pumpkin" aus Pulp Fiction ist. Ich habe mir nur gedacht: War wohl eine Jugendsünde! lol Ebenfalls interessant ist die Tatsache, das dies damals ein reiner Lehrfilm für Schulen werden sollte. Genauso läuft dieser Film aber auch ab. Er fängt an im Gerichtssaal und endet im Knast. Abschreckender für Jugendliche Halbstarke geht es nicht. lol Im Einleger zur DVD stand auch, das damals vor dem Synchronstudio ein extra Zelt aufgeschlagen werden musste, wo die Dialoge synchronisiert wurden, weil sie für die damalige Zeit anscheinend zu schockierend waren. Aber es stimmt schon, manche Dialoge kommen schon ziemlich heftig daher, obwohl mich das Wort "Negertürke" doch etwas schmunzeln ließ. Wie kommt man bitteschön auf so einen Quatsch? lol Alles in allem, ein wirklich faszinierender Lehrfilm, den man kleinen Möchtegerns ruhig mal zeigen sollte.

      [film]9[/film]

      Als kleines Bonbon gibt es hier noch das Lied aus dem Film! :6:

      "Manche sehen mich nicht richtig, manche doch viel zu genau,
      meine Meinung ist mir wichtig, denn sie ist absolut Perfekt!"
    • Stamm vom Troops of Tomorrow Alben, dass einzige Alben das ich von Exploited gut finde.