Was Frauen Wollen

    • Was Frauen Wollen



      Produktionsland: USA
      Produktion: Susan Cartsonis, Bruce Davey, Gina Matthews, Nancy Meyers, Matt Williams
      Erscheinungsjahr: 2000
      Regie: Nancy Meyers
      Drehbuch: Diane Drake, Josh Goldsmith, Cathy Yuspa
      Kamera: Dean Cundey
      Schnitt: Thomas J. Nordberg, Stephen A. Rotter
      Musik: Alan Silvestri
      Länge: ca. 127 Minuten
      Freigabe: FSK 6
      Darsteller: Mel Gibson, Helen Hunt, Marisa Tomei, Eric Balfour, Alan Alda, Ashley Johnson, Mark Feuerstein, Lauren Holly, Sarah Paulson, Judy Greer, Bette Midler, T. J. Thyne

      Nick Marshall (Mel Gibson) hält sich für charmant, gutaussehend und erfolgreich. Als die Stelle des kreativen Direktors frei wird ist sich der Macho seiner Beförderung sicher. Doch weit gefehlt, denn dem Werbeprofi wird die gutaussehende und charmante Darcy Maguire (Helen Hunt) zur Seite gestellt. Ideenlos und unter Druck gesetzt probiert Nick aus Verzweiflung die neue Kosmetikkollektion für die weibliche Bevölkerung bei sich selbst aus. Als seine Tochter ihn in der kompromittierenden Situation überrascht, fällt Nick samt seines Föns in die Badewanne. Wieder erwacht, kann er die Gedanken aller Frauen hören. Was für eine großartige und für den Womanizer nützliche Begabung. Es dauert nicht mehr lange und Nicks Wirkung auf die Frauenwelt erreicht neue Höhen...

    • Glaub zwar nicht, dass sich hier all zu viele für diesen Film interessieren und der Grund läge klar auf der Hand: Weiberkomödie 8)) Gerade um diese klassischen Unterschiede geht's auch im Film, was ich einfach nur köstlich find. Aber wat mut, dat mut. Gute, charmante Komödie, die einfach nicht in Vergessenheit geraten darf.

      Zum Ende hin wird der Film natürlich arg kitschig, denn Gibson rettet in der Rolle des Nick Marshall nach seiner Wesensveränderung nicht nur die Beziehung zu seiner angehenden Partnerin, sondern auch zu seiner Tochter sowie einer fremden, von Selbstmordgedanken geplagten Frau. Der Triple-Hero quasi. Ja, das ist viel, das ist schnulzig und trotzdem einfach schön. Wer will denn am Ende so einer Liebeskomödie jemanden sterben oder explodieren sehen? Also ich nicht :555:

      Der Film weiß herrlich mit den typischen Unterschieden zwischen Mann und Frau umzugehen und auch, wenn längst nicht jeder Mann ein solch unsensibler Macho ist oder jede Frau locker das Zeug zur toughen Firmendirektorin hat (oder in Bezug auf eine andere Frauenrolle: schnell völlig hysterisch wird), so erkennt man in diesen Überspitzungen einfach den nicht gerade kleinen Funken Wahrheit, der nicht nur nicht zu leugnen, sondern auch schön ist. Zumindest sofern die Geschlechterunterschiede nicht zu brutalen Streitigkeiten führen. Was allerdings oft genug der Fall ist. Männer sind vom Mars, Frauen von der Venus - das zu verneinen, was gerade heute mit Nachdruck versucht wird, ist unmöglich.

      Mel Gibson find ich generell sympathisch, er bringt den ausgereiften, Anzug tragenden Womanizer sehr gut rüber. Helen Hunt wirkt stark, aber immer noch sehr feminin und emotional nahbar, was ja im Laufe des Films auch nicht umsonst immer deutlicher wird - auch große Mädchen sehnen sich nach einem starken Mann, Sicherheit, Vertrauen und Gespür für ihre Sorgen. Die zahlreichen Gedanken der Frauen, die Nick um die Ohren fliegen, find ich überwiegend sehr realistisch. Immerzu denken, denken, denken. Planen. Regeln. Unter einen Hut bringen. Abwägen. Sich Sorgen machen. Immer auch die Bedürfnisse der Anderen im Auge behalten, d.h. allgemein ihre Interessen miteinbeziehen, aber auch situativ ihre Stimmungen abchecken. Und währenddessen mit allen Gefühlen umgehen, die das in einem auslöst. Sich dabei dann auch noch selbst treu bleiben, nicht vergessen und ggf. durchsetzen. Das kann übelst auslaugen und ich kann mich bestens damit identifizieren.

      Wie geht's die Männers? Einmal mit sich selbst und einmal mit den Bedürfnissen des "Weibsvolks" konfrontiert? Es is kein Geheimnis, dass ihr manchmal Erholung von uns braucht. Und es mitunter auch schwer verdient habt :555: Außer die, die echt so platt sind wie Nick Marshall vor seiner Wandlung.

      [film]8[/film]
    • Der ist absolut grossartig, Gibson war damals so auf dem Zenit seiner Karriere, die Komödie spielte etwa 375 Mio. Dollar ein, dann folgten noch mit "Signs" (410 Millionen Dollar Einspielergebnis), ein mega Erfolg also, sowie "Wir waren Helden".
      Anschliessend konnte er keinen wirklichen Hit mehr landen, ich mag zwar einige davon wie "Dragged Across Concrete" oder "The Professor and the Madman" , aber kein Vergleich zu seinen unglaublichen Kassenschlagern.
      Zurück zum Thema, ich habe auch den im Kino gesehen, und dort lachten praktisch alle laut mit, mich eingeschlossen, ein ganz wundervoller gute Laune Film.

      [film]9[/film]

      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Ach das find ich einfach dufte :345: Du magst ja auch Komödien, vor allem 80er Komödien, soweit ich mich erinner. Is zwar von 2000, der Film. Aber trotzdem so wunderbar flüssig. Und einfach zum Schießen, eben.
    • Die 80/90/00er waren schon genial, und das nicht nur wegen der Filme, kein Vergleich zu heute.
      Schaue mal in "Die Goldbergs" rein, ich habe mich da total wieder erkannt, oder Mennschen die so waren, genial.

      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Ich meine den Film mal gesehen zu haben, kann mich aber auch irren. Wenn ich mal über ihn stolpere für wenig Geld, nehme ich ihn EVT!!! mal mit.

      @Voorheesian Witch: Ich brauche manchmal generell Erholung von Menschen. Ich lebe ja schon recht zurückgezogen und bin aktuell das erste mal seit Uhrzeiten mal seit über nem halben Jahr Single. Letztendlich kann man manchmal nicht mit und nicht ohne. ;-)
    • tom bomb schrieb:

      Schaue mal in "Die Goldbergs" rein, ich habe mich da total wieder erkannt, oder Mennschen die so waren, genial.
      Zieh ich mir mal was zu rein, danke :345:

      Pesti schrieb:

      Wenn ich mal über ihn stolpere für wenig Geld, nehme ich ihn EVT!!! mal mit.
      Würd ich jedem Kerl uneingeschränkt empfehlen. Oder auch das Buch "Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken" :555:
    • Hab mir den damals sogar im Kino angeschaut. Der Film lebt halt auch von der sehr guten Chemie des Hauptdarstellerpaares zueinander. Außerdem hat er auch eher den harmlosen Humor, der aus der Situation entsteht. Das vermisse ich an den Filme heute, die einfach nur den stumpfen brachialhumor haben.
    • Das stimmt. Dieser Humor macht alles sehr natürlich und chillig :345: