Close (2004)

    • Close (2004)



      Produktionsland: Deutschland
      Produktion: ZDF / Karsten Aurich, Martin Cichy, Martina Knapheide
      Erscheinungsjahr: 2004
      Regie: Marcus Lenz
      Drehbuch: Dagmar Gabler, Marcus Lenz
      Kamera: Reinhold Vorschneider
      Schnitt: Bettina Böhler
      Spezialeffekte: Rico Danschke
      Budget: ca. -
      Musik: Tarwater
      Länge: ca. 84 Minuten
      Freigabe: -
      Darsteller: Christoph Bach, Jule Böwe, Julia Jäger, Joachim Paul Assböck, Torsten Michaelis, Hermann Beyer, Falk Rockstroh, Julia Richter

      Inhalt:

      Anna hat sich eine Wohnung in einem leerstehendes Berliner Mietshaus als Lebensversteck auserkoren, welche sie nicht mehr verlässt. Jost hat kein Zuhause und landet auf der Suche nach einem Platz zum Schlafen in der unmöblierten Unterkunft. Ein seltsames Drama um den Wunsch nach Nähe und der gleichzeitigen Unfähigkeit, diese auszuhalten, beginnt. Anna reduziert ihre Kontakte zur Außenwelt noch stärker, während Jost sich in Provokation und Gewalt verliert. Im Zusammenprallen der beiden Charaktere entlädt sich ihre gebrochene Lebensrealität.

      Trailer:


      ZDF Ausstrahlung: 03.07.2006


      Kritik:

      Die Inszenierung ist zunächst vielversprechend, das Poster und Bild trostlos, die Psycho-Geschichte dahinter durchaus interessant. Close ist so der typisch deutsche Independent-Film, der was abseitig interessantes liefern will, aber die Inszenierung steif wirkt und an den Haaren herbei gezogen ist, was für ein glaubhaftes Drama so nicht sein darf. Ich bin auf den Film aufgrund des gleichnamigen Titels Close (2022) drauf gestoßen, der zahlreiche Auszeichnungen bekommen hat und von mir zum Filmtipp des Monats ernannt wurde. Bei diesem 2004er Close kann man sagen, dass nach der Ausstrahlung im Öffentlich Rechtlichen damals, niemand mehr von den Film berichtet hat, bis auf ein paar sehr wenige, die ein Bizarres und Absurdes deutsches Independent Kino entdeckten, hier anhand eines Liebesdramas. Da es aber kein Stück glaubwürdig erscheint, wie das Liebespaar zusammen findet und sich dann gibt im Alttag, kann man den Film schnell nichts mehr abgewinnen. Und zwar wird der Vagabund Jost der Anna die Handtasche klauen, kurze Zeit später kommt er zu Annas Haus und bekommt erst mal von Anna das Fensterrollo vorm Kopf, worauf er stark blutet (WTF!). Aufgrund dessen lässt Anna den Jost plötzlich in die Wohnung, damit er sich schick machen kann. Das Beste daran, diese Szenerie kommt mit ganz wenig Dialog aus und Anna verkommt zu einer derart naiven Blödheit, wie es nur in der Fiktion noch vorkommen kann, denn so ein Szenario wird bei nicht völlig geistiger Umnachtung, niemals statt finden. Die Schauspieler verhalten sich typisch für Produktionen des Öffentlich Rechtlichen, komatös und unauthentisch. Eigentlich wäre damit dann auch alles gesagt. Wenn ihr wollt macht euch auf Amazon Prime aktuell noch abrufbar, selbst ein Bild, sagt aber nicht, ich habe euch nicht gewarnt. Nein lasst es bleiben, bisher hat noch nie ein Hahn nach dem Film gekräht und die Kritiken sind Fake oder völlig überzogen, somit sich wahrscheinlich noch nicht mal einer drüber beschwert hat, bis auf meine Wenigkeit.

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