Papaya - Die Liebesgöttin der Cannibalen

    • Papaya - Die Liebesgöttin der Cannibalen



      Produktionsland: Italien
      Produktion: Carlo Maietto
      Erscheinungsjahr: 1978
      Regie: Joe D'Amato
      Drehbuch: Roberto Gandus
      Kamera: Joe D'Amato
      Schnitt: Vincenzo Tomassi
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. -
      Musik: Stelvio Cipriani
      Länge: ca. 82 Minuten
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: Melissa Chimenti, Sirpa Lane, Maurice Poli, Annj Goren, Dakar


      Inhalt:

      Der geplante Bau eines Kraftwerks auf der idyllischen Karibik Insel, zwingt die Bewohner mit allen Mitteln gegen den Einfall der vernichtenden Industrie vorzugehen. Die erzürnten Einheimischen bedienen sich fast vergessener, blutiger Rituale um PAPAYA, ihre Inselgöttin um Beistand gegen die westlichen Eindringlinge zu bitten. Nicht ahnend, welche Flut aus Grausamkeit und Menschen fressenden Gewalten sie in Gang gesetzt haben, werden sie schon bald Zeuge der brutalen morde an den Beteiligten des Projektes. Auch der Ingenieur Vincent und seine bildhübsche Freundin Sarah werden in den teuflischen Strudel aus ausschweifendem Sex und kannibalistischen Ritualen gezogen, aus dem es kein Entrinnen zu geben scheint …







      Sex! Die revolutionäre Waffe gegen Industriealisierung...- Joe D'Amato Geheimtipp

      Der Ingenieur Vincent und die Journalistin Sara reisen auf eine afrikanische Insel, da Vincent dort den Bau eines Atomkraftwerks bertreut. Doch schon schnell werden sie in die Absichten der Menschen dort eingeführt, denn diese scheinen nicht wirklich viel von dem vermeintlichen Fortschritt zu halten. Nachdem ein Beteiligter des Baus tot aufgefunden wird, geraten Vincent und Sara in einen Strudel aus fundamentalistischen Glaubensritualen und müssen fortan mit Verfolgung und Verführungen kämpfen, denn Papaya, eine junge und hübsche Stammesangehörige spielt mit ihrem Charme. Wird Vincent das neue Opfer sein?

      Ich kann es echt nicht verstehen, dass Papaya so in der Luft zerissen wird, denn so gnadenlos schmuddelig und billig wie er hingestellt wird ist er keineswegs.

      Klar, Papaya trägt einen Titel, der die Erwartungen extrem auf das reduziert, was er auch propagiert, aber wirkliche Kannibalen hat der Film nicht zu bieten und der vermeintliche Liebesakt ist auch bloss Mittel zum Zweck und in der Art, also für den Storyaufbau und die Hintergründe auch mehr als konsequent.

      Was? Sex soll eine Story vorantreiben? Konsequent? Papaya als sexuell freizügige Nationenretterin für ein Volk von Atomkraftgegner? Sex als Waffe gegen profitgeile Atomkraftbauunternehmer? Sex als verführerische Einschüchterung?

      Ich sage ja, und wenn es sich noch so bescheuert anhört, es ist in diesem Falle sogar konsequent und in Anbetracht dessen auch noch irgendwo tiefenpsychologisch. Männer lassen sich gerne um den Finger wickeln, grade bei solch einer schönen Frau wie Papaya. Das wir uns nicht falsch verstehen, ich beschränke den Film Papaya keineswegs auf seine Sexszenen, den diese sind ehrlich gesagt doch bloss Beiwerk, auf der anderen Seite, fernab davon hat der Film wahrlich mehr zu bieten.

      Denn nachdem man die erste Sexszene mit Penisabbeissen überwunden hat, wird man ersteinmal in die Story eingeführt. Als Schlüsselfiguren gelten 2 farbige Männer in einem weissen Auto, die einen im fortlaufenden Film desöfteren begleiten werden. Zuerst ebnet sich der Film wie ein idyllischer Urlaubsfilm mit romantischen Inselflair, da ist es auch grade passend, dass Vincent und Sara bloss Urlaub machen. Getragen von heimischer Trommelinselvoodoomusik versprüht der Film eine wunderschöne Atmosphäre, auffällig dabei sind die absolut guten und bezaubernden Kamerafahrten von Joe D'Amato, die ein herrliche schöne Stimmung hervorrufen. Und umso verträumter geht es dann mit der Story weiter.

      Während man einheimische Feste besucht und interessante Persönlichkeiten kennenlernt, merken die zwei nicht einmal, dass sie langsam Teil eines Spiels werden, aus dem sie sich nicht befreien können. Denn der Knackpunkt der Story befindet sich mitten auf freier Strasse, genauer gesagt auf einem Highway Richtung eines kleinen Dorfes, wo ein christliches Fest gefeiert wird und Vincent und Sara von der Anhalter Papaya eingeladen werden. Dass Papaya dort am Wegesrand steht, ist genauso einstudiert, wie ihre spätere Zuneigung zu den beiden Charakteren.

      Danach driftet der Film in wirklich beängstigendem Horror ab, tut sich als bizarrer Inselkrimi auf und Joe D'Amato schafft es tatsächlich Angst zu verbreiten. Wer würde sich als Weisser in einem heruntergekommenden Dorf, dass ein hochchristliches Dorf feiert wohl wohlfühlen, vorallem wenn man dann noch geheimnisvoll zu einem blauen Haus gelotst wird. Und ich möchte jetzt wahrlich nicht zuviel von der Story verraten, zu bieten hat der Film genug, wahrlich mehr als man denn erwartet, und ich frage mich, welche Sehgewohnheiten oder Erwartungen der Betrachter denn pflegt, dass er den Film so gnadenlos herunterputzt.

      Neben Inselflair, Urlaubsstimmung, hübschen Softsexszenen, einer bezaubernden Protagonistin, beklemmenden Gruselszenen im Dorf, ein paar blutigen Ritualmorden weiss der Film auch in Storyaufbau und der vermeintlich humanen, moralischen und sozialkritischen Aussage zu gefallen, die in seiner Umsetzung und Herangehensweise mehr als nachvollziehbar ist. Ein Volk, dass sich in ihrer primitiven aber umso mehr naturverbundenen Lebensweise von jeglichen technischen Fortschritt und ziviliesiertem Leben fernbleiben möchte und auf die schönen Seiten des Lebens bewahrt, fernab von Luxus, Macht und grossen profitgeilen Atomunterstützern, die angeblich den Fortschritt wollen.

      Und dabei tragen die wirklich intelligenten Dialoge einen Teil dazu bei, dass man das Ganze abkauft. Was? Joe D'Amato, intelligente Dialoge? Sexfilm mit Aussage? Verdammt nochmal, ja. Und die Endszene ist doch mal wirklich verdammt gut durchdacht.

      Fazit:
      Papaya - Die Liebesgöttin der Kannibalen ist ein schöner, verträumter aber genauso schundiger Abenteuer-Grusel-Urlaubsinsel-Romantikfilm mit wirklich ernstzunehmender und nachvollziehbarer Aussage. Einzig doof ist natürlich die Tatsache, dass Papaya die Welt mit Sex retten möchte. Irgendwo ja konsequent, doch der Film hat wahrlich mehr zu bieten als schundige Sexszenen. Was muss jeder für sich entscheiden, für mich ist er ein sehr unterbewertetes Highlight in Joe D'Amatos Karriere. Erstaunlich, blutig, schön und sehenswert.

      Die Bildqualität der X-Rated (The Joe D'Amato Series No.2) ist ein Traum.

      76%

      [film]8[/film]
    • Auch ein Titel der zu meiner VHS Sammelzeit schweineteuer war, sprich das alte UFA Tape. Ich hatte einzig eine Sicherheitskopie von dem Tape. Zum damaligen Zeitpunkt konnte ich mit dem Film nichts anfangen. Lag evt. auch daran, dass die Erwartungshaltung, bezüglich des Wortes Kannibalen in eine völlig andere Richtung ging.

      Dein Review macht Appetit auf den Film, das UFA Retro Design von X-rated sowieso. Ich denke das ich mir die DVD auf der kommenden Börse in Bottrop zulegen und dem Film eine zweite Chanse geben werde.

      Wie ich bereits erwähnte, sehe ich einige Filme im Vergleich zu früher mit anderen Augen.
    • Sid, das geht mir bei einigen Filmen ähnlich, wenn ich sie heute sehe. :3:
      Drei Dinge sind unwiederbringlich:
      der vom Bogen abgeschossene Pfeil,
      das in Eile gesprochene Wort,
      die verpasste Gelegenheit.
      Ali der Löwe, Kalif des Islam
    • RE: Papaya - Die Liebesgöttin der Cannibalen

      Es ist schon länger her dass ich D'Amato’s Papaya gesehen habe, er hat mir jedenfalls nicht gefallen. Noch mal anschauen wird ich ihn mir nicht, deswegen eine kurze Meinung, die ich mal verfasst habe.

      Die Atmosphäre ist ok, mehr hat dieser Joe D'Amato Film aber nicht zu bieten.
      Die Story wird im weiteren Verlauf immer unglaubwürdiger, Härte sucht man meist vergebens (bis auf die erste Biss-Szene).
      Die Kannibalen sehen mit ihrem Karneval Outfit nur schrecklich aus. Die 2 Hauptdarsteller spielen auch nicht besonders gut.
      Die Softsexszenen sind zudem sehr langweilig.
      Papaya ist einer der schwächsten, mir bekannten Filme von Joe D'Amato, dass war nichts.

      [film]3[/film]
    • Ich kann mich da auch nur Doomi anschließen. Ist schon ein gutes Weilchen her als ich den Fiml zuletzt gesehen habe, aber da hat er mir überhaupt nicht gefallen. Habe auch mehr Kannibalenszenen erwartet, aber da kaum ja kaum was. Ansonsten hat er mich auch nicht weiter unterhalten, sodass ich meine X-Rated gleich weiter verkauft habe.

      [film]2[/film]
    • Ihr Kulturbanausen. Das ist doch wunderbarer Sleaze.
    • Ups, den kenn ich ja noch gar nicht. :0:
      Alterius non sit, qui suus esse potest.

    • Gerade gesehen, und ja was soll ich sagen, wo fängt man an?

      Also die Landschaft als auch die Frauen sind WUNDERSCHÖN. Die handlung ist auch super aufgebaut. Der Typ der Sara begleitet ist halt so ein richtig naiver Möchtegern Macho, und man sieht was am Ende mit ihm passiert. :221:

      PAPAYA, SARA, RAMON und die restliche Rasselbande (="Bösewichte") wirken den ganzen Film über sympatisch. Man versteht das sie "morden" um ihre Kultur bzw. Land zu erhalten, den überall wo die westliche Welt hineinpfuscht fährt im wahrsten Sinne des Wortes der Bagger drüber.

      Die Sexszenen besonders der Frauen sind auch super, daher mein Fazit:

      [film]6[/film]
    • Unglaublicher Schunt wie aus Italien leider gewohnt. Sehr miese Schauspieler und die Geschichte ist Lächerlich. Wie alle Jess Franko Filme für die Mülltonne!

      Die Hard boxen sind allerdings sehr Schön (habe alle).

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von SplatterMassaker ()

    • Ich stelle mir in Zukunft auch die schönen Arielflaschen ins Regal weil die so schon blau sind, auch wenn ich Hausfrauenarbeit absolut schundig, mies und lächerlich find. Ich kann mich zwar nicht damit identifizieren, aber weil es so schön aussieht, stelle ich mir gerne Schrott ins Haus. Du bist für mich der Filmfan des Jahrhunderts...
      Der Film ist übrigens von D'Amato und nicht von Franco, nur mal so nebenbei. Und Schund schreibt man mit D. Adjektive wie schön und lächerlich übrigens klein.
      Beispiel:
      Kleingeister sind nicht schön, sondern eher lächerlich.
    • Da geb ich dir wirklich mal recht funeral. lolp Kann jeder seine Vorlieben haben und gerne total oberflächlich sein, aber bitte dann nicht auch noch hier davon berichten. Zugute halten muss man ihm aber, dass er sich für die älteren Filme sicher nicht interessiert, sondern sie nur langweilig findet und nur ein Faibel für Horrorbilder hat, somit ist sein Wissen über die Hintergründe der Filme dann auch sehr löchrig.
    • Mag er eigentlich irgendwelche Filme, hat er irgendein Faible? Ausser sich jetzt Hartboxen ins Regal zu stellen...
    • Original von funeralthirst
      Ich stelle mir in Zukunft auch die schönen Arielflaschen ins Regal weil die so schon blau sind, auch wenn ich Hausfrauenarbeit absolut schundig, mies und lächerlich find. Ich kann mich zwar nicht damit identifizieren, aber weil es so schön aussieht, stelle ich mir gerne Schrott ins Haus. Du bist für mich der Filmfan des Jahrhunderts...
      Der Film ist übrigens von D'Amato und nicht von Franco, nur mal so nebenbei. Und Schund schreibt man mit D. Adjektive wie schön und lächerlich übrigens klein.
      Beispiel:
      Kleingeister sind nicht schön, sondern eher lächerlich.

      Sorry, aber dazu muss ich einfach schlicht und ganz einfach nur sagen: Geil!!!! :0: lol :6: :5:
      Hurley: "Hat der Vogel gerade meinen Namen gerufen?"
      Sawyer: "Ja hat er...Und gleich danach hat er Goldklümpchen gekackt."
    • RE: Papaya - Die Liebesgöttin der Cannibalen

      Ich hatte "Papaya-Liebesgöttin der Cannibalen" auf VHS auch als schmuddeliges Schundprodukt in Erinnerung dessen einzigster Höhepunkt das Ritual mit den Schlachtungsszenen war. Als der Film dann auf DVD rauskam lag er eher nur als Sammlerstück bei mir rum. Ich muss aus heutiger Sicht jedoch sagen dass ich den Film nun anders betrachte und er wirklich nicht schlecht ist. Trotz der Sexeinlagen ist der Film zB. nicht so langatmig wie "Foltergarten der Sinnlichkeit" (1975) von Joe D'Amato. Die Story ist durchaus eingängig und vorallem das Rumirren in dem Dorf mit dem Ritual das hat durchaus was. Ich las hier gerade in einem Beitrag "Unglaublicher Schund wie gewohnt aus Italien", keine Ahnung was da zum Maßstab genommen wurde. Ohne das italienische Kino wäre nur allein die Zombie- und Kannibalen-Welle jedenfalls etwas dünn. Wer hier einen eher unbekannten Kannibalen-Film erwartet der wird sicherlich enttäuscht, auch so dürfte das Werk nicht jedermanns Sache sein. Aber dennoch wurde ich gut unterhalten, bin nicht in Langeweile abgedriftet und für die Art von Film die er ist finde ich die Bewertung vom Threadersteller nicht unbedingt zu hoch.
    • Original von sid.vicious
      Wie lieblos und schlecht das Cover der Kaufhausauflage doch ist.


      Eher zeitgemäß...anders würde es wohl niemand kaufen.
    • @Fun, das würde ich aber nicht sagen, oder meinst du jetzt Neueinsteiger in diesem Bereich? Fans sind doch eher angewidert von diesem Cover.
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Ich meine auch, dass wenn da dieses teils gemalte Retrocover im Kaufhausregal stehen würde, dass es Unwissende nicht unbedingt kaufen würden. Anders implizert man einen modernen Softsexfilm, bei diesem Cover und da greifen wohl mehr zu, als Hardcorefans.
    • Also,von dem Film war ich ein wenig enttäuscht.Bin da mit den Erwartungen rengegangen,das es sich um ein Kannibalenfilm handelt,der in die Richtung Die Rache der Kannibalen,Cannibal Terror,Nackt und zerfleischt und co.geht.Leider war dem nicht so.Ist es deswegen,warum mir der Film nur bedingt gefällt?Ich weiss es auch nicht.
    • So toll finde ich den Film auch nicht mehr. Mein Geschmack hat sich vom Italoschmuddel mehr in Richtung Gothichorror verlagert. Nichtdestotrotz hat Papaya eine wunderbare Inselatmosphäre, ist sicher und souverän erzählt und gefilmt, und ist auch noch wendungsreich. Die paar müden Goreeffekte wären nicht nötig gewesen, denn der Film überzeugt auch ohne gut als Erotikabenteuer.
    • Bin äusserst gespannt, was Slayer zu diesem sleazigen Schundprodukt sagt...Ich hab nicht mehr viele Erinnerungen an ihn, aber sein Tempo, die traumhafte Inselkulissse und der Hauptcharakter war stimmig...Wenn man sowas wie Nackt und zerfleischt sehen will, sollte man ihn sich aber nicht zulegen...Hier gehts nur gerinfügig um richtige Kannibalen tief im unzivilisierten Dschungel.
    • Original von Weißherbst:

      Bin äusserst gespannt, was Slayer zu diesem sleazigen Schundprodukt sagt...Ich hab nicht mehr viele Erinnerungen an ihn, aber sein Tempo, die traumhafte Inselkulissse und der Hauptcharakter war stimmig...Wenn man sowas wie Nackt und zerfleischt sehen will, sollte man ihn sich aber nicht zulegen...Hier gehts nur gerinfügig um richtige Kannibalen tief im unzivilisierten Dschungel.


      Wird auf jeden Fall ne Meinung dazu geben, wird aber noch ein wenig dauern bis ich denn Film sichte, hab noch soviel anderes zum ansehen :3:
      Zensur Ist Für´n A......!!

      Meine Filmsammlung

      Meine Musiksammlung
    • Original von Slayer:

      Original von Weißherbst:

      Bin äusserst gespannt, was Slayer zu diesem sleazigen Schundprodukt sagt...Ich hab nicht mehr viele Erinnerungen an ihn, aber sein Tempo, die traumhafte Inselkulissse und der Hauptcharakter war stimmig...Wenn man sowas wie Nackt und zerfleischt sehen will, sollte man ihn sich aber nicht zulegen...Hier gehts nur gerinfügig um richtige Kannibalen tief im unzivilisierten Dschungel.


      Wird auf jeden Fall ne Meinung dazu geben, wird aber noch ein wenig dauern bis ich denn Film sichte, hab noch soviel anderes zum ansehen :3:


      Da hast aber eine schlechte Wahl getroffen mit der schönen Gurke. lolp
    • Wer bei Papaya einen Kannibalenfilm alla Holocaust oder Forex und Konsorten erwartet braucht sich das Werk von D´Amato gar nicht erst zulegen, denn mit diesen Schockern hat dieser Beitrag rein gar nichts am Hut, eventuell noch minimal aber das ist kaum der Rede Wert.

      In der Geschichte des Films geht es um eine Organisation (die sich aus Inselbewohnern zusammensetzt) die verhindern will das auf ihrer Insel ein Atomkraftwerk gebaut wird und das nicht, die sogenannte Zivilisation in ihr beschauliches, alltägliches Leben Einzug hält. Deswegen werden die Ingeneure der Firma die für denn Bau zuständig sind von einer Schönheit (Papaya) verführt und sogar hörig gemacht bevor sie dann das Zeitliche segnet.

      Die Story ist also gar nicht mal so verkehrt, aber der Film hat das Problem das er eher Wert auf unendlich viele Softsexszenen legt und nicht auf Splatter und Gore. Ich gehe sogar soweit und sage der Film hangelt sich von einer Sexszene zur nächsten und dies wird auf Dauer etwas nervig (ging mir zumindest so) hier hätte D`Amato lieber auf härte setzten sollen, das er dies kann hat er ja schon in anderen Filmen bewiesen, echt schade.

      Zwischen all dem Sex gibt es aber auch tolle Inselkulissen bez. Szenen zu sehen die es sogar zwischendurch schaffen so etwas wie eine Atmosphäre beim Betrachter zu erzeugen, auch der Score trägt daran einen großen Anteil. Auch die Voodoo-Orgie ist gut in Szene gesetzt worden und hat auch die Härteste bez. brutalsten Teil des Films an Bord, hier werden zwei Schweine und ein Mensch ausgenommen. Wenn man dann noch die Entmannung am Anfang dazuzählt waren dies alle Splattermomente, etwas wenig für einen Film der mit Kannibalen im Titel wirbt (es gibt aber gar keine im Film).

      Die Darsteller gehen für so einen Film in Ordnung, mehr aber auch nicht.

      Der Film ist für Kannibalen Fans definitiv nichts, wer aber gefallen an D´Amatos Werken hat kann gerne mal nen Blick wagen, aber dies sollte jeder für sich entscheiden, ich fand denn Film Phasen Weise recht ansprechend (auf Grund der Gesellschaftskritik) auf der anderen Seite fand ich ihn ermüdend (zu viele Softsexszenen).

      Deswegen gebe ich noch gerade so

      [film]4[/film]
      Zensur Ist Für´n A......!!

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    • Produktionsland: Italien
      Produktion: Carlo Maietto
      Erscheinungsjahr: 1978
      Regie: Joe D'Amato
      Drehbuch: Roberto Gandus
      Kamera: Joe D'Amato
      Schnitt: Vincenzo Tomassi
      Musik: Stelvio Cipriani
      Länge: ca. 82 Minuten
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: Melissa Chimenti, Sirpa Lane, Maurice Poli, Annj Goren, Dakar

      Auf einer karibischen Insel, soll ein Atom-Kraftwerk errichtet werden. Die Einheimischen sind dagegen und organisieren sich gegen das Vorhaben. Als der Ingenieur Vincent und die Journalistin Sara, eine Einheimische namens Papaya kennen lernen, häufen sich mysteriöse Vorfälle. Auch die Leiche eines…

      PAPAYA-DIE LIEBESGÖTTIN DER K(C)ANNIBALEN beginnt – wie man es erwartet – mit Schmuddel-Erotik. Hier wird man mit den bissigen Finessen der Liebesgöttin konfrontiert, was verheerende Folgen hat… jedenfalls für…

      Joe D’Amato lässt sich nicht lumpen und serviert zwei kleine grenzwertige Situationen. Das Ausweiden von toten Schweinen hätte sich der Joe schenken können. Alles andere ist bester Schmuddel mit einem klitzekleinen Gorefaktor, umgarnt von einer kleinen, aber auch interessanten Story.

      Die Lage ist schnell definiert. Die Eingeborenen wehren sich auf ihre Art gegen den Fortschritt. Die Überbringer des Fortschritts haben kein Verständnis für die Traditionen der Eingeborenen. Doch sollte man in Feindes Gebiet den Ball etwas flach halten, denn Papaya ist stets auf der Lauer um sich geile Ingeneure gefügig zu machen.

      Onkel Joe bringt, die Traditionen und Riten der Karibikbewohner etwas näher. Anhand der Journalistin Sara liefert er dem Rezipienten auch gleich eine Verbündete, die mit ihm durch die Welt fernab der Zivilisation schreitet. Dabei gelingt es D’Amato die Sympathien in Richtung Sara und Papaya steuern. Es wird ein Verständnis für Traditionen und fremde Kulturen erweckt und der Bote Fortschritt zum Unheilverkünder abgestempelt.

      Das Ganze wird mit gut gewählten Locations, reichlich Schmuddel-Sex und einer guten Kameraführung, zu einem angenehmen Trip in die Karibik.

      Fazit: Nicht für Jede/n geeignete Mischung aus Erotik-, Urlaubs- und „Horrorfilm“. (S)Exploitation-Fans werden natürlich gut bedient.
    • Ein herrlich schmuddeliger und sehr atmosphärischer Film. So etwas konnten nur die 70er hervorbringen. Ich habe die DVD von X-Rated vor einigen Jahren mal gesehen und irgendwie hat dieser Film einen bleibenden Eindruck auf mich hinterlassen. Vor allem die blonde Schauspielerin fand ich sehr charismatisch.
    • Original von Dr.Gore:

      Vor allem die blonde Schauspielerin fand ich sehr charismatisch.


      Sirpa Lane. Leider sehr früh verstorben.
    • Das wußte ich gar nicht. Sehr bedauerlich!
    • Wie sich die Zeiten ändern, 2007 wurde der Film vom Index gestrichen, durfte also erst seitdem beworben und verkauft werden,
      Die ungekürzte Version Regisseur Joe D'Amato (Nackt unter Kannibalen) war bei uns von 1982 bis 2007 auf dem Index.
      Nun hat die FSK "Papaya" sogar in voller Länge ab 16 Jahre frei gegeben.
      Häufig erfolgt dann eine verbesserte Version für den Heimkino Markt, ob das auch hier der Fall ist muss man abwarten.

      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Bin gespannt auf die DVD Veröffentlichung wer mag kann PN schreiben.meine e-mail lautet thomasvogt262@gmail.com.