Prison Break



    • Deutscher Titel: Prison Break
      Originaltitel: Prison Break
      Produktionsland: USA
      Originalsprache: Englisch
      Produktionsjahr(e): 2005 - 2009, 2017
      Länge: ca. 42 Minuten
      Episoden: 90 in 5 Staffeln
      Genre: Action, Drama
      Titellied: Ramin Djawadi - Prison Break Anthem, Deutschland: Azad ft. Adel Tawil - Prison Break Anthem (Ich Glaub' An Dich)
      Produktion: Garry A. Brown, Wenthworth Miller, Dominic Purcell
      Idee: Paul Scheuring
      Musik: Ramin Djawadi
      Erstausstrahlung: 29.08.2005 auf Fox (USA)

      Deutsche Ausstrahlung:
      Staffel 1: 21.06.2007 (RTL)
      Staffel 2: 04.10.2007 (RTL)
      Staffel 3: 08.01.2009 (RTL)
      Staffel 4: 20.04.2009 (RTL)
      Staffel 5: 08.04.2017 (RTL2)

      Michael Scofield (Wentworth Miller) setzt alles daran, seinen unschuldig zum Tode verurteilten Bruder Lincoln (Dominic Purcell) aus einem Hochsicherheitsgefängnis zu befreien. Nachdem ihnen die Flucht mit Hilfe einiger anderer Insassen gelungen ist, werden die beiden Brüder zu den meistgesuchten Männern Amerikas. Ihr harter Weg zur Freiheit führt sie über eine Gefängnishölle in Panama zu der Entdeckung einer düsteren Regierungsverschwörung und schließlich in den Nahen Osten.

    • Prison Break war meine erste, aufwendigere Serie, die mich nicht nur sofort das inzwischen klassische, Augenbluten verursachende Binge-Watching lehrte, sondern mir auch ein ganz neues Universum erschlossen hat: eben das des Serienglotzens. Anders als Filme mit einer durchschnittlichen Spieldauer von eineinhalb Stunden ist der große Vorteil einer Serie, wie jeder weiß, wesentlich ausführlicher ins Detail gehen und somit für stärkere Charakteranbindung und stärkeres, emotionales Mitfiebern sorgen zu können. Prison Break zählt zwar nicht zu meinen Favorites, aber ist dementsprechend an eine sehr wohlige und spannende Serienerlebnis-Erinnerung gekoppelt, und da wir uns das Ganze jetzt nochmal schön auf Bluray und großem Bildschirm reinziehen, bin ich doch mal gespannt, was ich noch weiß und wie alles inzwischen auf mich wirkt.
    • STAFFEL 1
      [film]8[/film]

      Nach wie vor einfach geil. Der Grund, warum Michael in den Knast will, die Idee seines Fluchtplans und wie er ihn "mitnimmt", um vor Ort prepared zu sein, die Zustände im Knast und welche Insassen sich ihm zur Seite stellen oder einzecken, um mit entkommen zu können... das is schon alles sehr spannend. Sicher, für alles 'n Plan zu haben und selbst für den Plan nochmal 'n Plan, wirkt mitunter schon hart übertrieben. Zumal auch oft soviel unverschämtes Glück mit reinspielt, dass man von Realismus echt nicht sprechen möchte. Aber das juckt mich persönlich nicht. Ich genieß einfach die Freund- bzw. Feindschaft zwischen sämtlichen Beteiligten, finde den sadistischen Wächter Bellick, den mafiösen Abruzzi und vor allem den völlig gestörten T-Bag mega unterhaltsam und hatte wirklich zu kämpfen, als...
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      Lincoln in die Kammer geführt wurde; eindeutig der emotionalste Moment.
      Tatsächlich mag ich Lincoln, Michael und auch Sara nicht besonders, aber das tut der Sache keinen Wahnsinnsabbruch.


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      STAFFEL 2
      [film]7[/film]

      Nach der Flucht ist während der Flucht, denn natürlich werden alle Ausbrecher nun landesweit gejagt. Statt sich jeweils zu verpissen, etwa nach Mexico abzuseilen, führt es die Ausreißer aufgrund der Suche nach...
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      dem großen Beutegeld des berüchtigten D.B.Cooper, das irgendwo im Nirgendwo seit Jahren vergraben liegt,
      wieder zusammen. Und auch das gestaltet sich weiterhin rasant und spannend, denn nicht nur sitzen sämtlichen Beteiligten die Cops im Nacken, sondern auch die aus Staffel 1 bereits bekannte "Company", hauptsächlich in Form von Mitarbeiter Kellerman, der seinen unsympathischen, kaltschmierigen Rollenanzug sehr gut ausfüllt. Sympathisch hingegen und zügig mit zu meinen Charakter-Favs reiht sich der hier nun neu in Erscheinung tretende Special Agent Mahone ein, denn er ist klug und nicht einfach nur versessen, sondern lässt mitleiderregenden Background vermuten.


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      STAFFEL 3
      [film]6[/film]

      Ich kann echt nicht sagen, dass es nun uninteressant zugehen würde, aber während Sona durchaus ein heruntergekommenes Loch von Knast mit ganz eigenem Flair is, fangen mir hier die Fox River Gefängnis Vibes echt übel zu fehlen an. Glaube, ich hätte lieber 2 Staffeln Fox River gesehen und in der 3. dann die Flucht. In Sona jdf. können die Knastis im Endeffekt machen, was sie wollen und werden lediglich durch die außerhalb der Mauern positionierten Wächter in Schach gehalten. Mit den hier neu eingeführten Knastbrüdern samt Oberboss sympathisier ich 0 und der dort entwickelte Fluchtplan ist nur noch ein Schatten desjenigen aus Fox River. Was klar ist, denn hier wollte ja niemand hin, es muss improvisiert werden. Doch T-Bag, Bellick und Mahone halten meine Stimmung aufrecht. Die Kalblütigkeit der "Company" wird mit der Mitarbeiterin Gretchen Morgan auf eine neue Stufe gehoben und...
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      Saras vermeintliche Ermordung
      überrascht aufgrund eines gewissen, ungewohnten Härtegrads. Doch die Spannung insgesamt lässt in dieser Staffel m.M.n. trotzdem stark nach.


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      STAFFEL 4
      [film]6[/film]

      Die "Company" entpuppt sich als verschwörerischste, gefährlichste Schattenorganisation der Welt, da sie über brisantes Wissen zur Lösung der größten, die Menschheit betreffenden Probleme verfügt. Während der Suche nach dem entsprechenden Datenspeicher "Scylla" und nach dessen Raub, zu dem die übliche Crew um Scofield gezwungen wird, entsteht allerdings ein für mein Geschmack derart hektisches Chaos, dass meine Aufmerksamkeit stark schwankte. Prinzipiell ist auch diese Staffel nicht verkehrt und es gibt Phasen mit klarem Roten Faden, der dann auch durchaus spannend ist. Aber insgesamt wird mir viel zu viel telefoniert, alle 2 Minuten klappt jemand das Handy auf oder zu, bedroht X mit der Waffe, wird dann allerdings von Y überwältigt, wird erpresst, findet aber doch wieder Wege der Einigung, oder als Geisel gehalten und kann sich letzten Endes trotzdem wieder befreien. Das war mir einfach zuviel des ewig Gleichen und ich hätte mir lieber weniger Beteiligte, weniger Szenarien und weniger Twists, dafür eine geradlinigere, glaubwürdigere Struktur gewünscht.

      Mit dieser Staffel ist die ursprüngliche Serie eigtl. abgeschlossen, allerdings kam noch ein offene Fragen klärender Film sowie viele Jahre später eine 5. Staffel.


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      STAFFEL 5
      [film]7[/film]

      Wir befinden uns im Jemen, Lincoln folgt einer Spur und...
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      findet tatsächlich seinen jahrelang totgeglaubten Bruder Michael im dortigen Gefängnis,
      doch zeitgleich nimmt der IS die Stadt ein, weswegen sich die Flucht äußerst lebensbedrohlich und wieder einiges spannender gestaltet. Der diesmal nun verantwortliche Verschwörer ist ein Mann namens "Poseidon" und die Gründe für seine Taten sind so simpel wie psychopathisch. Um seinen Betrug auffliegen zu lassen, ist die Inszenierung eines weiteren "Betrugs" notwendig, der jedoch paradoxerweise die Wahrheit in sich birgt und somit zu schlussendlicher Gerechtigkeit führt. Nur... kommt meinem Geschmack nach zu schlecht weg, denn auch er sollte endlich sowas wie Erlösung finden. Ansonsten tut das anfängliche, erfrischende Szenario sowie das fortgeschrittene Alter aller Beteiligten der Serie sehr gut, es herrscht auch nicht mehr soviel menschliches oder ortswechselndes Chaos, emotionale Situationen/Twists werden zwar immer noch nicht richtig ausgekostet und manch ein wichtiger, vermeintlich trickreicher Überraschungsmoment wirkt ebenfalls zu halbgar und unglaubwürdig, aber insgesamt erscheint mir die Staffel doch wieder einiges erwachsener und strukturierter.


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      FILM: Prison Break - The Final Break
      (zeitlich anzusetzen innerhalb des 4jährigen Zeitsprungs am Ende von Staffel 4, sollte also nach 4 und vor 5 geguckt werden)
      [film]6[/film]

      Der Film dient der Klärung offener Fragen, etwa der, was mit dem Boss der "Company" und seiner ehemaligen Top-Killerin Gretchen geschehen oder warum Michael...
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      tot ist.
      Dass die Handlung des Films diesmal Sara wegen hauptsächlich im Weiberknast spielt, find ich an sich dufte, denn so kommen endlich wieder gewisse alte Vibes auf, die ich persönlich einfach mag: wie läuft's im Knast, wer hat das Sagen und wie kaputt sind die verschiedenen Insassen? Allerdings wär der Stoff des Films gut für eine weitere Staffel geeignet gewesen, denn er ist extrem komprimiert. Ich hätte gern länger gesehen, wie Sara unter Druck gesetzt wird, sich "der Familie" zwangsweise anschließt und gegen "Daddy" zur Wehr setzt; diese Charaktere waren interessant, aber viel zu oberflächlich angelegt (auch die deutsche Stimme von "Daddy" war zu mickrig) und dadurch wirkte alles etwas trashig. Kaum hat man sich dann mit den Leuten etwas vertraut gemacht, erfolgt aber auch schon Saras Flucht und läuft ebenfalls viel zu schnell und einfach ab. Das Ganze kommt einem eher wie ein Spaziergang vor und letztlich konnte mich auch der Schluss nicht überzeugen, der unbedingt viel emotionaler hätte sein müssen. Generell ist das eine Schwäche der ganzen Serie, die zwar durchaus sehenswert ist und teils sehr gute Charaktere hat, aber mehr auf Spannung als auf Emotion setzt. Wenn ich bedenke, wie unfassbar ergreifend gewisse Höhepunkte bei anderen Serien waren, kann Prison Break da leider in keiner Weise mithalten.


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      S E R I E N - G E S A M T B E W E R T U N G:

      [film]7[/film]

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    • So, ich erlaub mir mal den Beitrag einmalig zu pushen, denn jetzt ist er endlich fertig.