Kritik:

Die Teenager sind viel zu lieb und reden mal wieder massiv abgehakt, sie geben mal wieder typisch Deutsche Schauspielkunst von sich, für die auch noch zum erlernen an Schauspielschulen Geld verpulvert wurde. Es sind nicht diese Rebellen was man eigentlich zeigen wolte, es sind die verdammt gehorsamen Kids. Die ganze Grunge-Musik Anfang der 90er ist zwar ganz nett, die Betonung bleibt aber bei nett, denn wirklich ergreifen kann der Ablauf nicht. So zieht sich die Serie, man wartet auf was Nervenaufreibendes und sieht dann ein paar Steinmonster die zwar gut ausschauen, aber auch nicht mehr den Kohl interessanter machen. In die Dämonenwelt geraten die Jungs dann immer wie aus dem Nichts, also plötzlich sind sie im Traum drin und dann wieder nicht. Verwirrend empfand ich es solange ich es gesehen habe nicht, aber halt so sinnfrei. Die Stärke der Serie sind die Kreaturen, bei den Schauplätzen kann noch die Fantasywelt halbwegs überzeugen, die Gegenwart sieht nach sehr öder Studioproduktion aus. Hinten raus könnte die Serie etwas besser werden, aber hier war für mich nach 3 Episoden schon gut, ich halte das einfach nicht durch wenn das mit den Dialogen von allen so hingestottert wird. Zudem spielt auch diese Serie laut Roman in den 80ern, aber davon ist mal wieder absolut gar nichts in der Serie zu sehen, was ausschaut wie 80er Jahre und die Serie macht auch nicht den Eindruck sich noch besser zu entwickeln wie bei Wir Kinder vom Bahnhof Zoo (Serie), dass ist einfach zu glatte Kost.

Dann ist mir beim nachschauen noch aufgefallen, dass Lea Drinda und Jeremias Meyer in der Hauptrolle, hier auch als Romanze, tatsächlich auch bei der Bahnhof Serie als Teenagern dabei waren, die beiden sind absolut das postmoderne Vorzeigeprodukte für Eltern von Heute, sie spiegeln gar nichts einer Jugendlichen der 80er wieder und auch nicht der 90er, sondern wirken extrem lieb und sind unpassend bekleidet für diese Jahrzehnte. Das nennt man zudem wohl zudem Wurst-Wiederverarbeitung bei Amazon Prime. Ja die Kids bei Stranger Things sehen auch nicht so richtig aus wie aus den 80ern gesprungen, die waren aber wenigstens noch Jünger damals und nicht Mitte 20, dass könnten nämlich schon hier die Eltern von Kids sein, welche die Teenager oder Kids in der Serie verkörpern müssen und auch wenn sie relativ wenig gealtert sind, sieht man es trotzdem heraus. Man hat die Charaktere aus Strangers Things jedenfalls so ziemlich reinkopiert hier.

Die Serie wird tatsächlich in den 90ern spielen, zumindest anhand der Interessen der Teenager an dem Grunge dieser Zeit, denn einige der hier vorgestellten Platten wie das Black Album, gab es in den 80ern noch nicht und die Platte von Radiohead kam erst 1994 herraus. Zudem spricht man hier von den größten Alben der Geschichte. Damals als diese raus kamen, hatte man solche Gedanken noch gar nicht, dass es mal die Größten sein könnten, man hatte ja die Hoffnung das es so weiter geht und noch einige Meisterwerke des Alternative Rock kommen. Das eine Mädel will 1982 mit E.T. ihren ersten Kinofilm gesehen haben, sie war also mindestens 6 und damit steht fest, die Serie spielt Mitte der 90er. Dieses Mädel ist übrigends Flora Li Thiemann, ja tatsächlich bekannt aus Tigermilch. In diesem frechen Jugenddrama hat die Besetzung funktioniert, weil die Kids halt wirklich Jung waren und eben nicht so geschönt gesprochen haben wie hier und wie so oft bei deutschen Produktionen, weshalb sie hier und da Langweilen und selbst die meisten Kids von Heute sich dann nicht mit identifizieren könen, besonders wenn eine größere Produktion oder das TV dahinter stehen, die gut ausgebildete Schauspieler haben wollen.