Produktionsland: Deutschland
Produktion: Georg Treml
Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Marian Dora
Drehbuch: Marian Dora, Frank Oliver
Kamera: Marian Dora
Schnitt: Marian Dora
Spezialeffekte: -
Budget: ca. -
Musik: Samuel Dalferth
Länge: ca. 158 Minuten
Freigabe: ungeprüft
Darsteller: Zensa Raggi, Frank Oliver, Janette Weller, Bianca Schneider, Patrizia Johann, Pietro Martellanza, Margarete von Stern, Martina Adora, Marc Anton Tobias Sickert, Ulli Lommel
Inhalt:
Viele Jahre waren die beiden Freunde getrennt. Eine düstere Vergandenheit verbindet sie. Nun weiß einer der beiden, dass er nicht mehr lange zu leben hat ...
Zusammen mit drei Frauen kehren sie zu jenem Haus zurück, in welchem sich die damaligen Ereignisse zugetragen haben. Als schließlich ein mysteriöser alter Mann mit seiner Begleiterin zu der Gruppe stößt, kommt es zur fatalen Wendung des Geschehens, in dessen Verlauf sich die tiefsten menschlichen Abgründe offenbaren ...
Trailer:
Österreich DVD (Shock Entertainment): 01.07.2010
Meinung:
Marian Dora lieferte mit dem skandalösen und verstörenden „Cannibal“ ein echtes Meisterstück des abseitigen deutschen Filmes, der im Mainstream verständlicherweise ganz baden ging. Nun war ich doch gespannt, was Marian Dora mit Melancholie der Engel abliefern würde, allein der Titel ist doch schon reißerisch interessant.
Ulli Lommel, bekanntlich einer der aktuell aller schlechtesten Regisseure unseres Planeten, wird hier sogar eine Charakterrolle übernehmen, ob der Mann auch bei der Regie oder eher noch dem Drehbuch mitgewirkt hat, halte ich nicht für ausgeschlossen, denn das Resultat von „Melancholie der Engel“ kommt der zusammenhangslosen Massenproduktion Lommel ziemlich gleich. Positiv herausheben möchte ich noch die düstere Kulisse und durchaus verstörenden Horrorsequenzen, was den experimentell ausgerichteten Horrorfilmfan durchaus gelegen sein dürfte. Alles was allerdings mit einer Handlung, Charaktervorstellung oder Aussagekraft zu tun hat, wurde hier komplett in den Sand gesetzt. Ich gehe auch davon aus, dass dies so beabsichtigt experimentell gemacht wurde, deswegen ich den Film auch nicht bis zum Schluss geschaut habe, denn das machte hier für mich keinen Sinn mehr. Falls also noch mehr als ein paar Tiergoreszenen, wie ein langsam zerdrückter Salamander oder das einritzen einer Brust gezeigt wurde, dann hätte es mich auch nicht mehr interessiert. In der Handlung geht es eigentlich nur darum, dass die Protagonisten stetig Drogen konsumieren, was vielleicht auch auf die Filmcrew hier zutreffen mag, anders kann ich mir solchen Schund nicht erklären, der auch noch auf einen Silberling gepresst wird und seinen stolzen Preis hat. Immerhin gibt es noch ein paar Extras bei der DVD, wie schöne Karten, eine mit der Aufschrift: Jörg Buttgereit: „Ich bin sprachlos“. Das ist eine zweideutige Aussage.
Der selbst ernannte „Kontroverseste Film aller Zeiten“ hat überhaupt keine Aussagekraft, also konnte er mich auch nicht beschäftigen. (Ob’s der Lommel war?)
meine Wertung: