Ator - Herr des Feuers

    • Ator - Herr des Feuers




      Produktionsland: Italien
      Produktion: Alex Susmann, Helen Szabo
      Erscheinungsjahr: 1982
      Regie: Joe D'Amato
      Drehbuch: Joe D'Amato
      Kamera: Joe D'Amato
      Schnitt: David Framer
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. -
      Musik: Carlo Maria Cordio
      Länge: ca. 90 minuten
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: Miles O'Keeffe, Sabrina Siani, Ritza Brown, Edmund Purdom, Laura Gemser, Dakar, Alessandra Vazzoler, Olivia Goods, Jean Lopez, Nello Pazzafini

      Der Film ist stark geschnitten. Es gibt keine Alternative.

      Inhalt:

      Einer alten Sage nach soll der Sohn des Torn den mächtigen Spinnenkult vernichten. In der Nacht, wo die Natur die Geburt dieses Knaben kundtut, versteckt Griba das Kind, Ator, bei Leiheltern, wo Ator unbeschwert aufwächst und sich in seine Schwester Sunya verliebt. Von seinem Vater erfährt er, dass er nicht sein eigener Sohn ist, somit steht der Hochzeit nichts im Weg. Doch direkt nach der Hochzeit vernichten die schwarzen Reiter des Hohepriesters das Dorf und entführen Ators Braut. Erst da gibt sich Griba zu erkennen und bereitet Ator auf sein Schicksal vor. Gemeinsam mit der Amazone Moon dringt er in den Tempel ein und stellt sich den Wachen und der Riesenspinne, um seine Frau zu retten und die Prophezeiung zu erfüllen.




      In einer finstren Nacht wird Ator, der Sohn des göttlichen Kriegers Thorn geboren. Daduch ist sein Schicksal von Geburt an ausgesprochen, er muss die Weissagung der Spinne stoppen. Um die Jugend von Ator zu schützen, wird er jedoch adoptiert und unter Aufsicht des Sehers Azurre aufgezogen, bis sein Tag der Abrechnung anbricht. Doch das scheint nicht sein einzigstes Schicksal zu sein, denn als er seine unleibliche Schwester zur Frau nehmen möchte, wird diese vom Spinnenorden entführt. Auf seiner Reise warten nicht nur untote Krieger, Riesenspinnen und Amazonen auf ihn, er muss sich auch noch den Vorzügen des weiblichen Geschlechts stellen.

      So finster ist die besagte Nacht denn doch wieder nicht, denn Joe D'Amato spielt uns die Nacht nur mit einem billigen Blaufilter vor. Und ansonsten ist auch D'Amatos Barbaren / Untoten und Fantasy Bastard ein grosser Kanditat für den Trashtron. Aber immerhin versprühen die Drehorte, Kulissen, Kostüme und Requisiten und die Inszenierung der Story ihren eigenen Charme, so kann man dem Ganzen wenigstens das Prädikat authentisch aussprechen. Und ansonsten vermochte es unser Billig und Vielfilmer D'Amato geschickt eine abstruse aber genauso verwirrende, bisweilen manchmal unlogisch aufgebaute Story aufzubauen, die von solide Genretypisch bis recht vorhersehbar vor sich her tummelt. Das dabei die Effekte nicht die besten sind, sei verziehen, denn bei solchen Fantasygurken zählt vordergründig, zumindest für mich die Atmosphäre, und die ist hier zweifellos überragend vorhanden. Zwar ist das Filmtempo bisweilen eher träge, die Dialoge kratzen schon elends an den Nerver der Zuschauer, oder eben an den Lachmuskeln, doch dennoch wissen so einige Szenen vollends zu überzeugen. Dabei kann der Protagonist, unser Held Ator, so seine Symphatien gewinnen, wenn er gegen untote Krieger (beste Szene), gegen blinde Minenarbeiter, Amazonen und anderen Monstren kämpft. Dass dabei auch natürlich die grösste Hürde und Ettape die Verführung einer Frau ins Spiel kommt, ist genauso konsequent wie die Besetzung dieser Hexenrolle, wenn wir an den Regisseur denken. Das dabei die Rolle unserer Ausziehexpertin Laura Gemser zuteil kommt, sollte jedem klar sein, aber das macht ja nichts, denn rein inszenatorisch erinnert hier wenig an unseren lieben italienischen Kollegen. Wer nämlich vor dem Namen zurückschrecken sollte, sollte sich das gänzlich überlegen, denn mit seinem Conan - Klon hat er einen unterhaltsamen und spannenden Film aufgestellt, der jedem Fantasyfan das Herz höher schlagen lässt. Und dabei gelingt es D'Amato echt noch so bizarre wie schöne Bilder einzufangen, vorallem wirkt es wunderbar verträumt, wenn ein kleiner Braunbär die Reise des Ator begleitet. Das wirkt nicht nur liebevoll durchdacht, sondern ist auch irgendwie typisch. Denn jeder grosse starke Held braucht so sein niedliches Gefolgstier. In Sachen Gore hält sich hier D'Amato wirklich zurück, denn wer hier billige Splattereskapaden befürchtet oder erwartet, liegt falsch. Zumindest sind aber die Kampfszenen wieder sehr gut gelungen und werden sich begeistern können.

      Fazit:
      Ingesamt gesehen ein würdiger Film, der von vielen leider viel zu sehr unterschätzt wird. Die Darsteller stimmen, die Austattung und Optik ist zweifellos gut und die Story ist eben Genretypisch solide. Und auch wenn der Ablauf der Story bisweilen eher unlogisch und wirr ist, so hat der Film doch so seinen einzigartigen Charme, nicht nur aufgrund gewisser Trashgesichtspunkten. Ein Tipp für jeden Fantasybarbarentrashfan.

      86%

      [film]9[/film]

      [bier]4[/bier]
    • RE: ATOR - Herr des Feuers

      Ator ist ja eigentlich so schlecht das einem die Worte fehlen wenn man es objektiv betrachtet, simple Tricks, Schauspieler die bei den Oscars die Tür aufhalten dürften, bei der Story dürften nur ganze wenige mit klarkommen, aber wenn man sich darauf einlässt machts Spass, ich habe sie damals wirklich gerne gesehen und ziehe mir den demnächst mal wieder rein, nostalgische [film]7[/film]
      Mein Herz schlägt für meine Mama &

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von tom bomb ()

    • Also ich halte den Film für ausgesprochene Grütze. Sicherlich bin ich ein großer Fan Trashs jeglicher warte, aber dafür ist der Film einfach zu unlustig und nimmt sich zu ernst. Könnte aber natürlich auch daran liegen, dass ich ob der vielen Schnitte manchmal den Zusammenhang kaum noch wahrnehmen konnte. Auch nervt hier, die ständig abgehakte Musik, die warscheinlich auch von den vielen Schnitten verursacht wurde. Conan für Arme eben...

      [film]4[/film]
      Wir sind der singende tanzende Abschaum der Welt!