Er - Stärker als Feuer und Eisen

    • Er - Stärker als Feuer und Eisen




      Produktionsland: Frankreich, Italien
      Produktion: Carlo Maietto, Luciano Martino
      Erscheinungsjahr: 1983
      Regie: Umberto Lenzi
      Drehbuch: Luciano Martino, Alberto Cavallone, Lea Martino, Dardano Sacchetti, Gabriel Rossini, Umberto Lenzi
      Kamera: Giancarlo Ferrando
      Schnitt: Eugenio Alabiso
      Spezialeffekte: Paolo Ricci
      Budget: ca. -
      Musik: Guido De Angelis, Maurizio De Angelis
      Länge: ca. 90 Minuten
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: Sam Pasco, Elvire Audray, George Eastman, Pamela Prati, Jacques Herlin, Brian Redford, Danilo Mattei, Benito Stefanelli, Giovanni Cianfriglia, William Berger, Salvatore Billa, Areno D'Adderio



      Inhalt:

      Vor tausenden von Jahren, als die Feuer der Vulkane die Nacht erleuchteten und Tiere von riesigen Ausmaßen in weiten Ebenen lebten, entdeckte ein Stamm bei einem Vulkanausbruch das Eisen und stellte daraus eine fürchterliche Waffe her. Wood und Ela, zwei Männer dieser Zeit, kraftstrotzende Exemplare einer Rasse, die ständig im Kampf mit den Naturelementen stehen, führen einen unerbitterlichen Kampf um die Oberherrschaft der Macht in ihrem Gebiet. Beide sind äußerst fähige Führer von zwei kriegerischen Stämmen und bekämpfen sich mit wechselndem Erfolg. Wood war es, der das Eisen entdeckte, mit dem er unbesiegbare Waffen baut, doch Ela erfindet eine revolutionäre Waffe, den Bogen!


      Vor vielen tausenden Jahren, fern in der Urzeit wird die Prärie von vielen Stämmen bevölkert. Ein Stamm davon befindet sich im Streit wer der nächste oberste Anführer dessen wird. Ela, der tapfere und besonnene Krieger muss mit ansehen, wie Wood den Stammesältesten und den Häuptling aus Machtgier tötet. Obwohl Wood aus dem Stamm ausgeschlossen wird, wird Ela bald unterjocht, da Wood sich von der Macht des Eisenschwerts bemächtigt, dass er in der Vulkanlava findet. Wood unterdrückt nicht nur seinen eignen alten Stamm sondern schafft noch eine ganze Armee voller höriger Mörder, die seinem Willen gehorchen. Binnen weniger Tage überrollt er alle Stämme des Landes und tötet alles und jeden, der ihm Widerstand leistet. Seine Diktatur endet letztendlich in Sklaverei und grausames Blutvergiessen, doch Ela sieht sich bereit, mit seinem neuen Stamm, das grausame Treiben seines einstigen Rivalen zu beenden.

      Umberto Lenzis Er - Stärker als Feuer und Eisen bedient sich vielmehr an den Elementen des Urzeitfilms, anstatt dem eines Barbarenfilmes, auch wenn er sicherlich doch so seine Faktoren aufweist. Und dabei ist dieser italenische Plagiat - Conan sicherlich der beste dieser doch so ausgeschlachteten Welle. Mit Genreausschlachtungen und Schlachtungen haben es die Italiener ja ohnehin am Hut und man muss sagen, fernab von vielen bösen Vorurteilen ist dieser Film sogar ein richtiges Meisterwerk. Nicht nur dass die Story grundlegend wirklich ambitioniert daherkommt, nein, die Umsetzung dessen, in all seinen Faktoren ist sicherlich grossartig gelungen. Man mag zwar von George "Man Eater" Eastman als diktatorischer und machtbesessenem Stammesanführer halten was man will, aber dennoch ist der Film in all seinen Facetten authentisch und auch sicherlich gut durchdacht. Dabei fasziniert er nicht nur mit der tadellosen Optik, die wahnsinnig gut zwischen realen Drehorten und malerischen Kulissen umherschweift, sondern fährt auch noch mit realen Tierkämpfen auf, die erstens verwundern, sondern auch zeigen, mit wieviel Herzblut man an diese Sache ging. Das wirkt nicht nur spektakulär, sondern lässt auch gänzlich die Herkunft des Filmes vergessen. Und auch wenn hier öfters mal etwas schundiger Gore hervorsticht, kann man dem Film nicht gerade das Prädikat "billig" verleihen. Billig wirds jedoch nur ein wenig, wenn wir zwischendrin mal Menschenaffen bewundern dürfen, die aufgrund ihrer Maske recht unfreiwillig komisch wirken. Sowohl normal, als auch nach ihrer Einräucherung, wo sie eher wie Bianchis Zombies aussehn. Inwiefern die getöteten Löwen und Eber jetzt echt waren, liegt zwar nicht in meiner Kenntnis, aber aufgrund einer FSK 16 würde ich das mal abstreiten. Die Schauspieler geben dabei grösstenteils sicherlich ein passables Bild ab, allen voran sicherlich der gut schauspielende Ela, dessen Gesicht mir irgendwoher bekannt vorkam. Zumindest sagt mir das Booklet, der Protagonist Ela sei der Bodybuilder Sam Prasco. Irgendwie schade, dass dies der einzige Film sein soll, in dem er mitwirkte. Aber zurück zum Wesentlichen. Er - Stärker als Feuer und Eisen, ist eigentlich ein grundlegend solider Film, der nicht nur gut unterhält, sondern auch noch als Analogie auf das Dritte Reich aufgewertet werden kann, und ja, auch rein Dialogmäßig schafft es Lenzis, so die ein oder andere tiefgründige und auch ernstzunehmende Kritik zu äussern. Dabei schafft es dieser vielschichtige Film nicht nur zwei Genres zu verbinden, sondern nutzt das Ganze noch als Ventil für seine antigewaltverherlichende Einstellung. Und dabei sind so einige Szenen in diesem Film ein Garant für unvergessliche Filmmomente, allen voran sicher das vollkommen atmosphärische Ende, in denen sich der Stamm von seinen blutgefärbten Mordinstrumenten trennt und ins Meer wirft.

      Fazit:
      Rein optisch, in seiner Inszenierung und in der Story, deren Aufbau und Verlauf grundlegend unterhaltsam. Dabei auch noch wunderbar vielschichtig und als Analogie auf Hitler zu sehen. Ein absoluter Geheimtipp, und allein schon wegen diesem Film, ist der Kauf der Barbarenbox absolut gerechtfertigt.

      84%

      [film]8[/film]
    • RE: ER - Stärker als Feuer und Eisen

      Da ich eh ein Fan von Fantasy Schinken bin, kommt man an diesen hier nicht vorbei, was als erstes ins Auge sticht ist auch hier wieder das geile Cover! Robert E. Howard hat mit seinen Büchern zum beispiel über Conan ja einige neue mythen zum leben erweckt, und nach Conan der Barbar begannn der run um diese Filme, ER ist einer der klar besseren dieser nachzügler. [film]7[/film]
      Mein Herz schlägt für meine Mama &