Die Herren Dracula

    • Die Herren Dracula



      Produktionsland: Frankreich
      Produktion: Alain Poiré
      Erscheinungsjahr: 1976
      Regie: Édouard Molinaro
      Drehbuch: Claude Klotz (Roman), Alain Godard, Jean-Marie Poiré, Édouard Molinaro
      Kamera: Alain Levent
      Schnitt: Monique Isnardon, Robert Isnardon
      Musik: Vladimir Cosma
      Budget: -
      Länge: ca. 94 Minuten
      Freigabe: FSK 12

      Darsteller:
      Christopher Lee: Le Baron / Dracula
      Bernard Menez: Ferdinand
      Marie-Hélène Breillat: Nicole Clement
      Bernard Alane: Jean
      Anna Gaël: Miss Gaylor
      Mustapha Dali: Khaleb
      Catherine Breillat: Hermine Poitevin
      Jean-Claude Dauphin: Cristéa


      Der Sohn eines Barons, Ferdinand- kommt seiner Berufung als Vampir nicht nach. Beißen und das Blut anderer Menschen zu trinken bereitet ihm Angst. Demnach muss der Baron seinen Sohn 106 Jahre lang ernähren.

      Nachdem ihr Schloss von der rumänischen Armee besetzt wird, müssen der Baron und Ferdinand aus Transsylvanien fliehen. Auf der Flucht verlieren sich beide aus den Augen, treffen sich allerdings in Paris des Jahres 1976 wieder. Während der Graf ein erfolgreicher Horrorfilm-Star ist, arbeitet sein Sohn als Nachtwächter...

      Nach Dracula braucht frisches Blut hatte Christopher Lee eigentlich nicht mehr vor, die Rolle des Vampirs zu spielen, da das Thema für ihn abgehakt war. Glücklicherweise gelang es dem Regisseur Edouard Molinaro, Christopher Lee noch einmal dazu zu bewegen den Umhang überzustreifen.

      Was bietet „Dracula père et fils“ sprich „Die Herren Dracula“ eigentlich? Mit den klassischen Filmen aus den Hammer Studios hat der Film so gut wie gar nichts zu tun. Denn einzig der Anfang in dem eine Kutsche durch die transsylvanischen Wälder rast und eine beängstigte Reisegesellschaft zeigt, erinnert an den klassischen Dracula-Stoff. Alles danach geht in eine vollkommen andere Richtung. Diese Richtung zeigt sich vordergründig als eine intelligente Komödie, welche reich mit Metaphern und Situationskomik gespickt ist.

      In zweiter Linie kann man auch durchaus von einer Art Abgesang auf den klassischen Dracula-Film sprechen.

      Der Baron und Ferdinand werden von rumänischen Revolutionären aus ihrem Schloss vertrieben. Mit Hammer und Sichel zum Kreuz gehalten vertreibt man das Böse aus ihrem Land. Auf Grund einiger Missgeschicke landet der Baron in England und Ferdinand in Frankreich. Während der Baron zum Filmschauspieler wird und am Set sein benötigtes Blut trinken kann (Shadow of the Vampire lässt grüßen) arbeitet Ferdinand als Nachtwächter und wohnt in einem Keller. Ferdinands Durst nach Blut ist stärker als je zuvor, aber seine Ungeschicklichkeit bringt ihn von einer Misere in die nächste. Er hasst sein Dasein als Vampir. Doch der Zufall will es, dass sich Vater und Sohn wieder sehen. Was zuerst Freude ist, wandelt sich in Hass und dieser wird von Nicole getrieben. Denn beide sind in Nicole verliebt. Ferdinand will im Leben mit Nicole leben, der Baron hingegen im Tode mit Nicole leben.

      Ferdinands Antipathie gegen sein Dasein als Vampir lässt ihn zum Menschen werden um fortan glücklich mit Nicole leben zu können.

      Man kann den Film mit der Message sehen, dass sich Niemand seinem Schicksal unterwerfen muss und einfach nur an sich glauben soll. Erkennen muss man dieses jedoch nicht, denn der Film ist in erster Linie eine Komödie und so soll es auch bleiben.

      [film]8[/film]
    • RE: Die Herren Dracula

      Ein wunderbarer Film! Herzlich, komisch und auch spannend. War skeptisch beim ersten sehen, dazu besteht aber kein Grund! [film]7[/film]
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Danke dafür Sid, auch wenn ich sagen muss, dass mir deine Review mehr Inhaltsangabe ist, und mir zu wenig analytisch und zu wenig interpretiert ist...Dennoch werde ich ihn mir dank dir besorgen.
    • Original von funeralthirst
      Danke dafür Sid, auch wenn ich sagen muss, dass mir deine Review mehr Inhaltsangabe ist, und mir zu wenig analytisch und zu wenig interpretiert ist...Dennoch werde ich ihn mir dank dir besorgen.


      Da gebe ich dir vollkommen recht, aber ich habe mich bewusst nicht auf ein Interpretieren bezogen, sondern diverse Szenen einfach mal mit drei Ausrufezeichen niedergeschrieben. Der Film ist in erster Linie eine Horror-Komödie, aber du kannst hier durchaus Anspielungen auf Oberschicht, Mittelschicht und Unterschicht finden. Anspielungen darauf, das ein Leben lebenswert ist, auch wenn es noch so schwierig ist.
    • ENDLICH mal kommt Dracula aus seinem Schloss weg. Weil dauernd dieses Klischee muss ja auch nicht sein.

      Danke für den Link mein Freund