Produktionsland: USA
Produktion: Josephina Sykes
Erscheinungsjahr: 2005
Regie: Brad Sykes
Drehbuch: Brad Sykes
Kamera: Andrew Giannetta
Schnitt: Jerry A. Vasilatos
Spezialeffekte:
Budget: ca. -
Musik: Terry Huud
Länge: ca. 85 Minuten
Freigabe: -
Darsteller: Stephanie Mathis, Phil Lander, Erin Holt, Adam Van Conant, Denise Lorraine, David Sobel, Jeff Swarthout, Janelle Herrera, Saye Yabandeh, Michael Singer, Athena Demos, Adam Novak, Alex Gordon
Inhalt: Im Rahmen einer Reality Show werden fünf Teilnehmer dazu aufgerufen, 24 Stunden im berühmt-berüchtigten Camp Blood zu verbringen.
Dem Gewinner wird ein Preisgeld von einer Millionen Dollar ausgezahlt. Zunächst verläuft das Spiel ruhig, doch die ersten Opfer lassen nicht
lange auf sich warten. Wer steckt hinter der Clownsmaske?
Fünf Jahre sind vergangen, seit Brad Sykes mit "Camp Blood" 1 und 2 Kultklassiker des Low Budget-Horrors geschaffen hat.
In der Zwischenzeit fabrizierte er 'Meisterwerke' wie "Witchcraft XII" und "Death Factory",
ehe er sich ausgestattet mit einer neuen Kamera und einem angemessenen Drehort an einer Fortsetzung der Geschichte wagte.
Review
Ganz nach dem Motto "Besser gut geklaut, als schlecht erfunden" bedient
sich Sykes großzügig an bekannteren Genre-Vertretern wie "Unsichtbare
Augen" und insbesondere "Halloween: Ressurection", wobei sogar Sykes'
Billo-Gemetzel letzteren übertrifft.
Doch wenigstens bemüht man sich eine halbwegs plausible Handlung zu
präsentieren und ist damit den vorherigen Teilen haushoch überlegen,
auch wenn die Story mancherorts zu konstruiert und unplausibel
erscheint, wenn Sykes vermehrt in die Klischee-Kiste greift.
So fallen beispielsweise wie von Geisterhand Überwachungskameras aus,
wenn es für den Antagonisten passend ist, oder der angeschossene Clown
legt binnen Minuten die Strecke einer Autofahrt zu Fuß zurück, um mit
der plötzlichen Wiederkehr des totgeglaubten Killers alle Klischees des
Genres zu erfüllen. Erwähnenswert ist auch, dass sich Sykes mit seinem
Twist-Ende sogar an einer grobschlächtigen gesellschaftskritischen
Komponente versucht. Auch dies hat man im Horror-Genre bereits
ausgereifter zu sehen bekommen.
Wenigstens weiß die Enthüllung des Killers einigermaßen zu überraschen.
Gleichbleibend ist die schauspielerische Leistung auf Porno-Niveau.
Besonders Stephanie Mathis als das wohl lahmste Final Girl der
Slasher-Filmwelt stellt die Nerven des Zuschauers mit ihrem konstanten
Dauergekreisch auf die Zerreißprobe.
Ansonsten gehören noch der Profi-Wrestler Phil Lander als
Klischee-Sportler und Frauenschwarm, sowie Debut-Schauspielerin Erin
Holt als ambitiöse Amateur-Sängerin zum Cast. Hervorstechen tut Adam Van
Conant in seiner ersten und bis 2014 einzigen Langfilm-Rolle.
Als kettenrauchender Yuppie mit Fischerhut ist er der einzige
Sympathieträger. Zu blöd nur, dass er von der Gruppe als Erstes in Gras
beißt.
Insgesamt sind die Charaktere weitaus spaßiger zuzusehen, als es in den
Vorgängern noch der Fall war. Dadurch, und dank der knappen Laufzeit,
kommt kaum Langeweile auf.
Technisch ist "Within the Woods" im Anbetracht der Vorgänger ein großer
Schritt nach vorn. Die Kamera ist besser, der Ton im Ganzen klarer und
die Spezialeffekte gehen gelegentlich über ein bisschen rote Farbe
hinaus.
Natürlich leidet der Film noch immer unter Anfängerfehlern
Mikrofon-Ausfällen und gut sichtbarem Set-Equipment, jedoch macht das
Unterfangen bereits einen professionelleren Eindruck, auch wenn man sich
weiterhin auf Amateur-Level bewegt.
Auch lustig ist es, wenn in einer Rückblende von einem weiblichen Killer
erzählt wird, aber der Schauspieler durch die wacklige Kamera eindeutig
als Mann identifizierbar ist.
Somit ist "Within the Woods" zwar kein guter Film, aber weitaus besser,
unterhaltsamer und kurzweiliger als die Rohrkrepierer von Vorgängern.
Fans von Low Budget-Horror können durchaus einen Blick riskieren.
"Wer das Negative regelmäßig ausblendet, wird positiv krank." - Paul Mommertz