Amokrun

    • Angelehnt an den Hirnkot-Thread stelle ich hier einen Rapper vor, der definitiv mal Gehör verdient hat. Amokrun! Der Herr kommt aus Halle an der Saale und macht meines Erachtens den wohl besten Horrorcore, den man auf die Lauscher bekommen kann. Stimmlich auch sehr gepitscht, klingen seine Tracks, je nachdem welchen man hört, durchaus manchmal sehr atmosphärisch und es baut sich im Kopf ein wahrhaftiger Horrorfilm (oder darüber hinaus!) auf, den man so schnell nicht wieder vergisst. Erst letztes Jahr erschien sein Album ANTIMENSCH was eine deutliche Steigerung zu NO LIVES MATTER war, und NLM war schon fast nicht mehr zu toppen.

      Thematisch geht bei ihm auch ziemlich vielseitig zu: Nekrophilie, Sadismus, Amoklauf, Finstere Wälder, Dämonen und alles was das extremere Horrorcore-Herz begehrt. Musikalisch merkt man, dass er viel Herzblut in sein Projekt rein steckt, weil es in allen Punkten passt, von den Beats, die manchmal sehr rockig sind, aber auch sehr finster gehalten sind. Textlich muss man für sich selber entscheiden, ob man damit was anfangen kann, weil es manchmal sehr Hardcore zu gehen kann, siehe der EP Dschihad.

      Für mich der absolute Kracher in der Szene, kommt sehr geil beim trainieren und verdient definitiv mehr Aufmerksamkeit m Gegensatz zu anderen Katastrophen. Zudem entwirft er auch gute Grafiken, die manche Death Metal/Grindcore-Cover alt aussehen lassen.

      Da vieles aus seiner Discographie via MP3 erschienen ist, kann man sich auf Telegram mal umschauen, weil dort seine Disko bereit gestellt wird mit seinem Einverständnis

      Amokrun Discography

    • Der Black Metal Mongo in mir fühlt sich angesprochen. Zumindest beim verlinkten Track. Allerdings gibt's Tracks, Dinge, Lyriczeilen, Symbole (hab nur mega grob überflogen, hier & da kurz reingeklickt, mich da 'n bisschen von der Intuition leiten lassen), die mich hart anwidern und die ich recht bedenklich find. Ich mein, er wird ganz sicher nicht der Einzige mit so einem Image sein? Bin mit Horrorcore nicht vertraut. Zumal man dieses böse und brutale Imagegehabe ja auch schon aus'm Gangster Rap oder eben auch Black Metal Milieu kennt (wir hatten das Thema ja schon kurz). Fast immer zeigt sich da, dass selten etwas so heiß gegessen wird, wie's gekocht wird. Was ja im Sinne der Sache selbst sogesehen eigtl. scheiße is, denn warum tut man sich groß, wenn man nicht auch wirklich so is? Antwort: Wunschdenken. Leute, die wirklich so sind, sind ganz woanders tätig und von denen hörste und siehste auch nix... Aber auch, wenn's sich nun also für gewöhnlich um Hochstapler und Träumer handelt, frag ich mich trotzdem, ob man deswegen über solche Lyrics hinweghören sollte, würde man es ggf. musikalisch/atmosphärisch feiern. Denn wer singt oder rappt denn in dieser Form über sich selbst, wenn er nicht auch zumindest das Bild von sich hat, er sei so? Oder fehlt's mir da an künstlerischem Abstraktionsvermögen? Seh ich dat zu schwarz-weiß? Manches macht auf mich jdf. einfach nur 'n hochgradig kriminellen Eindruck und selbst, wenn der Typ das alles, was er so besingt, nie tun würde, würd ich mich fragen, inwiefern er trotzdem damit sympathisiert. Und angenommen, er würde auch nur Letzteres tun: braucht die Welt solche Texte und solche Gestalten? Eigtl. pusht es nur das, wovon wir eh schon genug haben: Hass, Gewalt und sonstige Kriminalität.

      Also is echt schon iwo witzig, dass ich inzwischen hart über sowas nachdenk, denn es gab Zeiten, da hab ich ganz andere Reden geschwungen... Allerdings hatte das auch immer bestimmte Gründe, die für mich fundiert waren. Und auch wenn man auch das theoretisch schwer hinterfragen kann, seh ich da einen Unterschied speziell zu dieser absolut sadistischen Komponente, die mir bei solchen Klamotten wie Amokrun hart aufstößt. Es kommt mir dadurch sehr realitätsnah vor. Eben wie diese ganzen, sehr realen, sehr stumpfen Gestalten da draußen, die nichts anderes wollen, als Gewalt und entweder GAR nicht denken, wie so Hirnlose quasi, oder das sehr cool so finden, einfach 'ne Frau zu rapen und/oder abzustechen. Dann auch noch speziell dieser Dschihadisten-Zeigefinger auf'm Cover dazu und solche Späße... Da bin ich dann doch etwas bedient.

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    • Also, es gibt im Untergrund mehrere Rapper die ein derartiges Image haben. Manche sind richtig musikalisch als auch lyrisch richtig gut, manche sind die größten Lappen, die es maßlos übertreiben. Molotow Cock oder Phsycho666 zum Beispiel gehören zur zweiten Gruppe. Leute die bspw. Pädophilie verherrlichen und sich darüber auslassen, was sie mit Babys, Kleinkindern in sexueller Weise tun würden, sind bei mir sowas von raus...Am meisten dieser Molotow-Lappen, der unter anderem schon Samples von realen Kinderpornos in seine Tracks eingebaut hat. Solches Gehabe oder Image verdient keine Beachtung und gehört meiner Meinung nach hart aufs Maul, egal ob es nun provozieren soll oder nicht, irgendwo gibt´s Grenzen. Punkt!

      Was Images angehen, kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass die Jungs die Horrorcore machen, im Real Life die chilligsten Typen sind und durchaus mehr harte Schale, weicher Kern am Start ist. Ich hab im privaten Rahmen selber mehr oder weniger auf virtueller Basis mit manchen zu tun, Hazzkrank, Ralli, Parsch der Parasit usw....und kann nur gutes von ihnen berichten. Im Gegensatz zu dem was sie besingen, sind es soweit normale Jungs die einen Hang zu extremer Musik haben, nachdem von Hirntot Records seit Jahren nur Müll produziert wird und dem Markt durchaus was gefehlt hat, wenn man so Musik mag. Derartiger Horrorore wird eben für Leute gemacht, die auf provokante Musik stehen, das ist alles. Wie du schon sagst: Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird.

      Was Amokrun betrifft, kann ich nicht genau sagen, was er für ein Bild von sich hat. Ich weiß nur aus seinem Leben, dass er Graffiti-Sprayer ist, Gründer der Born To Kill-Crew ist, was unter anderem ein Zusammenschluss aus Rappern und Sprayern ist und eben auf den ganzen derberen Shit abfährt. Mehr weiß ich aber auch nicht, vieles kennt man oftmals nur vom hören und sagen.

      Was eventuell auch noch hierher gehört, wäre, dass solcher Horrorcore auch viel von Leuten aus der Grindcore- als auch der Black Metal-Szene gehört wird. Zudem es auch einen alten Bekannten aus der Grindcore-Szene gibt, der selber ziemlich fiesen Horrorcore macht: R.O.D! Der Sänger von Gut. Also wie man merkt, ist ein weiterer Sinn dahinter, einfach was für die etwas ´ungewöhnlicheren´ Leute bereit zu stellen, die soweit keinen Bock auf die vermainstreamte Unterhaltungs-Welt haben, dazu gehöre ich auch. Bspw. gibt es dann eben auch nicht umsonst Labels wie Black Lava und Konsorten, weil eine Masse bedient wird, die es mehr auf Extremeres bockt in manchen Punkten.

      Für mich persönlich ist diese Art von Musik, ob Black Metal, Death Metal oder Horrorcore oder diverse Filme eben eine Art Flucht aus der Realität. Zwischendurch einfach mal in der Birne etwas rumspinnen und fertig, jeder hat dazu seine eigene Art und Weise, der andere besäuft sich, der andere nimmt Drogen und die ganz Fertigen treiben ganz andere Dinge, von denen man in den meisten Fällen wenig in der Öffentlichkeit mit bekommt, wie du selber schon bestens erkannt hast.
    • Horror Core. Ja. Da gibt es tatsächlich nur eine handvoll Künstler, die nicht ganz so primitiv und stumpf sind, und die auch über Skills, Flow und vernünftige Produktionen verfügen.

      Wenn ich hier lese, dass es Pro Pädophilie Rapper gibt....das hat nichts mehr mit künstlerischer Freiheit zu tun. Das muss angeprangert und verurteilt werden.
      Ein gutes Beispiel ist der Rapper Raf45. Der hatte ne zeitlang was mit Favorite gemacht.
      In einem seiner Texte rappt er: "Mädels die von Baileys kotzen, ich fi... Baby Fotzen."
      Die youtube Kommentare unter dem Video lauten alle gleich:
      Guter Text, Stabiler Text, Guter Track, Guter Rap.
      Entweder, die Leute haben da nicht richtig hingehört, oder es sind alles minderbemittelte Amöben.
      Ich glaube, beides ist da der Fall.
    • Borderline666 schrieb:

      Was Images angehen, kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass die Jungs die Horrorcore machen, im Real Life die chilligsten Typen sind und durchaus mehr harte Schale, weicher Kern am Start ist. Ich hab im privaten Rahmen selber mehr oder weniger auf virtueller Basis mit manchen zu tun, Hazzkrank, Ralli, Parsch der Parasit usw....und kann nur gutes von ihnen berichten. Im Gegensatz zu dem was sie besingen, sind es soweit normale Jungs die einen Hang zu extremer Musik haben, nachdem von Hirntot Records seit Jahren nur Müll produziert wird und dem Markt durchaus was gefehlt hat, wenn man so Musik mag. Derartiger Horrorore wird eben für Leute gemacht, die auf provokante Musik stehen, das ist alles. Wie du schon sagst: Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird.
      Danke für deine ganzen Ausführungen. Und so stell ich mir das überwiegend auch vor, jo. Eben genau so wie in der BM Szene. Die Meisten sind sicher völlig harmlos und korrekt und das Krasse am Sound und an den Texten dient einfach nur als Ventil für persönliche Bedürfnisse und Gefühle, die relativ natürlich sind. Kurzer Abriss dessen, was ich meine: man lebt nicht mehr frei, man lebt nicht mehr in der Natur, man is umgeben von Menschen, immer und überall, auch innerhalb der eigenen Bude kannste nicht mal eben ausrasten, denn die Nachbarn würden sich gestört fühlen oder die Bullen rufen, die Zeiten sind schnelllebig, da ist einerseits keine Ruhe & Einkehr mehr, andererseits auch kein Spielraum mehr für Jagd, Kräftemessung, Verausgabung und Aggressionsabbau (außer im Sport - der is ja quasi das Ventil schlechthin vor allem für den Mann), sprich zivilisierte, permanent maßregelnde Welt, also... macht man z.B. krasse Musik und flippt da völlig aus. Das gleicht aus, auf jeden Fall. Ich kann das echt verstehen. Und trotzdem ergibt sich dabei über die Jahrzehnte hinweg ja die Schwierigkeit, dass, je selbstverständlicher sowas wird, auch die Grenze immer weiter verschoben und somit alles immer krasser wird. Das haste in der Musik genau so wie im Film und Game. So. Und während ein älterer Mensch diese Entwicklung noch überblicken kann, kommt der Punkt, ab dem Kids z.B. quasi standardmäßig nur noch mit dem Krassesten vom Krassen sofort in Berührung kommen. Is dann völlig normal für die mit fetten Autos, Knarren, Kampfhunden, Drogen und Nutten protzenden Gangsterrap zu hören, sich mit diesem Image bald zu identifizieren, Leute inflationär als Hurensohn und Frauen als Schlampen zu bezeichnen und, jo, da man also scheinbar iwie an Knete kommen und seinem Babbogehabe gerecht werden muss, halt am besten iwann mal iwo einsteigt, einfach jmd. absticht und Bullen natürlich kategorisch für miese Wichser hält, denn dat sind ja schließlich die, die dich im Auge haben und dir die krumme Tour versauen wollen.

      Also... kein Plan, ich will dich weder zur seitenlangen Diskussion nötigen noch soll's so wirken, als würd ich DIR jetzt 'ne Patentlösung abringen wollen, nur weil du's bist, mit dem ich jetzt gerade quatsche 8)) Wegen Amokrun und seiner fraglichen Intention. Ich frag mich halt nur einfach bei manchen Interpreten und so, ob das eigtl. noch ganz koscher is. Ob das nur verständliches Ventil is, kindische Provokation, Kunst oder klare Gewaltverherrlichung, weil man gerne WÜRDE, auch wenn man's vielleicht nicht tut. Ich weiß auch selbst nicht genau, wo ich da die Grenze verorten würde. Angenommen, es wäre nur Ventil, stell ich trotzdem fest, dass ich auf Hass-Dinge, die sich schlussendlich eher auf was Grundsätzlicheres oder Philosophischeres zurückführen lassen würden, viel eher klarkomm, als Dinge, die sehr direkt, profan und dadurch auch um so bedrohlicher formuliert werden. Eben sowas Abartiges wie: Ich stech dich ab und schlitz dich auf, du miese Fotze, hol bei der Gelegenheit auch dein Kind aus dir raus und fick es, während du stirbst. Sowas is so konkret und stumpf formuliert, dass ich nicht anzunehmen umhinkomm, dass es sich um einen Geisteskranken handelt, der dringend weg muss.

      Borderline666 schrieb:

      Für mich persönlich ist diese Art von Musik, ob Black Metal, Death Metal oder Horrorcore oder diverse Filme eben eine Art Flucht aus der Realität. Zwischendurch einfach mal in der Birne etwas rumspinnen und fertig, jeder hat dazu seine eigene Art und Weise (...)
      Schon klar. Macht ja jeder. Mal schwächer, mal heftiger.

      Reefer Sutherland schrieb:

      Wenn ich hier lese, dass es Pro Pädophilie Rapper gibt....das hat nichts mehr mit künstlerischer Freiheit zu tun. Das muss angeprangert und verurteilt werden.
      Ein gutes Beispiel ist der Rapper Raf45. Der hatte ne zeitlang was mit Favorite gemacht.
      In einem seiner Texte rappt er: "Mädels die von Baileys kotzen, ich fi... Baby Fotzen."
      Die youtube Kommentare unter dem Video lauten alle gleich:
      Guter Text, Stabiler Text, Guter Track, Guter Rap.
      Entweder, die Leute haben da nicht richtig hingehört, oder es sind alles minderbemittelte Amöben.
      Ich glaube, beides ist da der Fall.
      Das is nämlich genau das. Was hat das mit Kunstfreiheit zu tun? Oder mit Ventil? Sofern das keine Kritik is, die auf eine bestimmte Person anspielt (wat weiß ich, so'n Fritzl z.B. oder sowas), kann sowas doch entweder nur 'n klares Bekenntnis sein. Oder total dumme, völlig undurchdachte Provokation, weil man sich selbst so geil und cool findet, dass man meint, man könnte sich alles zu sagen erlauben. Und die Pardeypeople und Kids saugen das auf, feiern denjenigen für sein offensichtlich sehr unbesiegbares Babbo-Image und labern und hampeln dann iwann genau so rum. Is klar, dass die normale Ausbildung dann nicht mehr so reizt, sondern es vielleicht cooler is, mit 10 schon Drogen im Stadtpark zu verticken...

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Voorheesian Witch ()

    • Voorheesian Witch schrieb:

      Danke für deine ganzen Ausführungen. Und so stell ich mir das überwiegend auch vor, jo. Eben genau so wie in der BM Szene. Die Meisten sind sicher völlig harmlos und korrekt und das Krasse am Sound und an den Texten dient einfach nur als Ventil für persönliche Bedürfnisse und Gefühle, die relativ natürlich sind. Kurzer Abriss dessen, was ich meine: man lebt nicht mehr frei, man lebt nicht mehr in der Natur, man is umgeben von Menschen, immer und überall, auch innerhalb der eigenen Bude kannste nicht mal eben ausrasten, denn die Nachbarn würden sich gestört fühlen oder die Bullen rufen, die Zeiten sind schnelllebig, da ist einerseits keine Ruhe & Einkehr mehr, andererseits auch kein Spielraum mehr für Jagd, Kräftemessung, Verausgabung und Aggressionsabbau (außer im Sport - der is ja quasi das Ventil schlechthin vor allem für den Mann), sprich zivilisierte, permanent maßregelnde Welt, also... macht man z.B. krasse Musik und flippt da völlig aus. Das gleicht aus, auf jeden Fall. Ich kann das echt verstehen. Und trotzdem ergibt sich dabei über die Jahrzehnte hinweg ja die Schwierigkeit, dass, je selbstverständlicher sowas wird, auch die Grenze immer weiter verschoben und somit alles immer krasser wird. Das haste in der Musik genau so wie im Film und Game. So. Und während ein älterer Mensch diese Entwicklung noch überblicken kann, kommt der Punkt, ab dem Kids z.B. quasi standardmäßig nur noch mit dem Krassesten vom Krassen sofort in Berührung kommen. Is dann völlig normal für die mit fetten Autos, Knarren, Kampfhunden, Drogen und Nutten protzenden Gangsterrap zu hören, sich mit diesem Image bald zu identifizieren, Leute inflationär als Hurensohn und Frauen als Schlampen zu bezeichnen und, jo, da man also scheinbar iwie an Knete kommen und seinem Babbogehabe gerecht werden muss, halt am besten iwann mal iwo einsteigt, einfach jmd. absticht und Bullen natürlich kategorisch für miese Wichser hält, denn dat sind ja schließlich die, die dich im Auge haben und dir die krumme Tour versauen wollen.
      So, nach einem Jahr gibt´s eine Antwort. rofl Genau so wie du es beschreibst, mögen manche Rapper rüber kommen und auch sein, da mach ich mir selbst nichts vor. Das andere ist aber, das es auch umfeldabhängig ist. Mir sind aus frühen Jahren spezielle Umkreise bestens bekannt, daher kann ich auch sagen, das man mit Freundlichkeit nicht immer weiter kommt und man tatsächlich etwas den "Großen" raus hängen lassen muss, ansonsten fressen dich die Haie, fertig. Kann halt net überall eitel Sonnenschein sein. Das andere ist, das viele Leute in ihrer eigenen Bubble leben und es so handhaben, wie sie es für richtig halten, einschließlich mir. Grund hierzu: Man hat halbwegs seine Ruhe, es ist weitgehend uninteressant für mich was andere denken, es stehen einem mehrere Türen offen, während andere sich beugen!

      Thema: Leute abschlachten, dies das....Ich denke sehr, das innerhalb der Horrorcore-Szene nichts derartiges erwarten braucht. Ausschließen lässt es sich auch nicht, aber nur so als Beispiel: Schau dir diese Atom Waffen Division an, hört sich brachial nach einer extremen terrorgruppe an, die Drahtzieher sind aber alles richtige Dünnis, die beim nächsten Windhauch fliegen. Wird also alles nicht so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Die richtig Irren lassen es sich nicht anmerken, was bei ihnen ab geht, was die Vergangenheit oftmals bewiesen hat, was das betrifft. Andernfalls hätten wir hier alsbald so eine Killerspiele und Black Metal=Amokläufer-Thematik die es nach Erfurt damals gab und sich die Metal-Szene teilweise verteidigen musste gegen so manches Dummgeschwätz aus der Politik oder der Gutmenschen-Gesellschaft!


      Voorheesian Witch schrieb:

      Also... kein Plan, ich will dich weder zur seitenlangen Diskussion nötigen noch soll's so wirken, als würd ich DIR jetzt 'ne Patentlösung abringen wollen, nur weil du's bist, mit dem ich jetzt gerade quatsche
      Tatsächlich war ich erstaunt, das sich da ein langtextiges Gespräch ergebt, daher stört es mich nicht. Jedoch inhaltlich nichts, was ich nicht schon mal gehabt hätte. :) Da prallen was uns beide betrifft durchaus Welten aufeinander, was Ansichten betrifft, aber ich hab da nichts dagegen, wenn´s nicht ausartet. Wären alle gleich, wär´s vermutlich fast schon monoton.


      Voorheesian Witch schrieb:

      Wegen Amokrun und seiner fraglichen Intention. Ich frag mich halt nur einfach bei manchen Interpreten und so, ob das eigtl. noch ganz koscher is. Ob das nur verständliches Ventil is, kindische Provokation, Kunst oder klare Gewaltverherrlichung, weil man gerne WÜRDE, auch wenn man's vielleicht nicht tut. Ich weiß auch selbst nicht genau, wo ich da die Grenze verorten würde. Angenommen, es wäre nur Ventil, stell ich trotzdem fest, dass ich auf Hass-Dinge, die sich schlussendlich eher auf was Grundsätzlicheres oder Philosophischeres zurückführen lassen würden, viel eher klarkomm, als Dinge, die sehr direkt, profan und dadurch auch um so bedrohlicher formuliert werden. Eben sowas Abartiges wie: Ich stech dich ab und schlitz dich auf, du miese Fotze, hol bei der Gelegenheit auch dein Kind aus dir raus und fick es, während du stirbst. Sowas is so konkret und stumpf formuliert, dass ich nicht anzunehmen umhinkomm, dass es sich um einen Geisteskranken handelt, der dringend weg muss.
      Was den guten, alten Amokrun betrifft: Klar ist da irgendwo auch eine Verarbeiterei dabei, kenn ich von mir selber, zu Zeiten als ich noch richtig depri unterwegs war, habe ich selber Texte verfasst, um irgendwie alles raus zu lassen. Lyrisch ja, muss man halt mögen! Ich persönlich mag´s, hör´s aber auch nicht die ganze Zeit, eher in der Playlist gemischt mit 187, Herzog, Orgi, Frauenarzt, Hirntot usw. Schließlich ma1cht die Dosis das Gift. :)
    • Gast2 schrieb:

      Wenn ich hier lese, dass es Pro Pädophilie Rapper gibt
      Wo es extremere Varianten gibt, als das was von dir benannt ist. Da sprechen Rapper wie Phsycho666 oder Molotow Cock schon ganz andere und extremere Bände, was den Eindruck erweckt, das da Hilfe benötigt wird, um es sachlich auszudrücken. Derartige "Musiker" werden eh nicht unterstützt und wohl boykottiert.
    • Neu

      Doctor Cadaver schrieb:

      So, nach einem Jahr gibt´s eine Antwort. rofl
      Du warst doch im Knast, ey! Spaß 8))

      Doctor Cadaver schrieb:

      Das andere ist aber, das es auch umfeldabhängig ist. Mir sind aus frühen Jahren spezielle Umkreise bestens bekannt, daher kann ich auch sagen, das man mit Freundlichkeit nicht immer weiter kommt und man tatsächlich etwas den "Großen" raus hängen lassen muss, ansonsten fressen dich die Haie, fertig.
      Je nach Ort und Struktur is das wohl so, ja. Aber dass das überhaupt so is, so dass sich daraus 'ne verhaltenstechnische Endlosspirale ergibt, is eigentlich traurig. Also wenn's zu krass wird halt, sprich wirklich kriminell. Hat ja da, wo's eben krass wird, oft mit Armut zu tun. Als Typ ohne Perspektive kannste nix reißen, entwickelst Frust und Neid, also machste Geld auf andere Weise, verschaffst dir "Respekt" auf andere Weise und gehst dann auf in diesem Image. In echten Elendsvierteln kann ich mir diese Dynamik erklären. Aber in Deutschland jetzt? Da is es doch echt mehr Geilheit auf Geld und anrüchiges Image, als Elend. Fänd's schnieker, wenn Männer da souveränen Ehrgeiz entwickeln und sich durch was Eigenes und Ehrliches nach oben durchbeißen. Dieser Gangsterweg hierzulande is... unreif. Iwann kommt dann DIE Frau ins Leben, Liebe, Kinderwunsch, Familie, Häusle baue... und dann legste dieses Gehabe ab wie'n alten Schuh. Muss dat alles sein? Sport is besser. Und später dann Bulle, Feuerwehrmann oder Soldat werden 8)) Frauen retten und aus dem 5. Stock ins Sprungtuch schmeißen. Kinder auch, Tiere, Mobiliar. Alles fliegt aus'm Fenster ins Sprungtuch. Autos anheben. Häuser bauen. Kein Lauch sein. 2, 3, vernünftig sein 8))

      Also um meine Denke mal zusammenzufassen: Musik als Ventil is sicher sinnvoll und ich geb dir Recht, es wird längst nicht alles so heiß gegessen, wie's gekocht wird. Ich tu mich inzwischen nur schwer, wenn Musik oder auch Filme zu derb auf die Kagge hauen. Weil ich mich inzwischen immer stärker frag, ab wo 'ne Grenze verlaufen sollte, das nicht mehr in die Gesellschaft zu gießen. Hat mit Entwicklungen in Land und Gesellschaft zu tun. Mit der Frage nach kollektiver Überreizung, Egoismus und Selbstdarstellung zu Ungunsten von Fähigkeiten und Werten. Und ob Wohlstand eigtl. automatisch Schwäche und Dekadenz erzeugt.

      Alles nicht mehr so easy gerade...