Produktionsland: Italien, Frankreich, Spanien, USA
Produktion: Bob Weinstein, Harvey Weinstein, Tom Cruise, José Luis Cuerda, Miguel Ángel González, Emiliano Otegui, Sunmin Park, Rick Schwartz, Paula Wagner
Erscheinungsjahr: 2001
Regie: Alejandro Amenábar
Drehbuch: Alejandro Amenábar
Kamera: Javier Aguirresarobe
Schnitt: Nacho Ruiz Capillas
Spezialeffekte: The Weatherman/F&P
Budget: ca. 17.000.000 $
Musik: Alejandro Amenábar
Länge: ca. 99 Minuten
Freigabe: FSK 12
Darsteller: Nicole Kidman, Fionnula Flanagan, Christopher Eccleston, Alakina Mann, James Bentley, Eric Sykes, Elaine Cassidy, Renée Asherson, Gordon Reid, Keith Allen, Michelle Fairley, Alexander Vince, Ricardo López, Aldo Grilo, Alejandro Amenábar
Inhalt:
Auf der Kanalinsel Jersey lebt Grace (Nicole Kidman) mit ihren zwei Kindern Anne (Alakina Mann) und Nicholas (James Bentley) völlig isoliert von der Außenwelt in einem einsamen – etwas unheimlichen – viktorianischen Anwesen. Der zweite Weltkrieg ist seit kurzem zu Ende, doch bisher ist Graces Ehemann noch nicht von der Front zurückkehrt und sie muss alleine für ihre Kinder sorgen. Anne und Nicholas sind mit einer fürchterlichen Krankheit geschlagen: Wegen einer Lichtallergie können sie niemals direktem Sonnenlicht ausgesetzt werden. Als drei neue Bedienstete bei Grace vorstellig werden, gelten für sie daher drei Regeln, die stets sklavisch genau befolgt werden müssen: Immer muss das Haus in Halbdunkel getaucht sein. Immer müssen alle Vorhänge zugezogen sein. Immer muss die letzte Tür geschlossen und verriegelt werden, bevor die nächste geöffnet werden darf. Dies sind jedoch nicht die einzigen Einschränkungen: Grace ist extrem Geräuschempfindlich und leidet unter Migräneanfällen, daher bittet sie sich absolute Ruhe aus. Mrs. Mills (Fionnula Flanagan), eine plump wirkende aber aufgeschlossene Hausdame um die 60, Mr. Tuttle (Eric Sykes), ein etwas verwirrter Gärtner, und Lydia (Elaine Cassidy), ein junges, stummes Zimmermädchen haben bereits für die Vorbesitzer gearbeitet und scheinen zunächst mit den Arrangements gut zurecht zu kommen. Doch kurz nachdem die drei angekommen sind, häufen sich unheimliche Vorfälle im Haus: Anne erzählt von einer anderen Familie mit einem Kind, Viktor, die sie im Haus gesehen hat, Vorhänge werden wie von Geisterhand aufgezogen und Grace hört Stimmen und Geräusche aus den unbewohnten Zimmern im ersten Stock. Selbst eine gründliche Durchsuchung bringt keine Ergebnisse und Grace glaubt langsam verrückt zu werden. Ein dunkles Geheimnis scheint das Haus zu umgeben – und DIE ANDEREN übernehmen langsam die Macht ...
Trailer:
Blu-Ray: 01.10.2010
Meinung:
Die Geschichte von The Others ist wirklich gut, nur die Umsetzung kann da nicht immer ganz mithalten.
Es können schnell zahlreiche Vermutungen angestellt werden, wer hier die bösen Geschöpfe sind, wobei sicherlich nicht erraten wird, was eigentlich wirklich hinter steckt. So meint man zwischen drin mal die Hintergründe zu früh präsentiert zu haben, was allerdings falsche Fährten sein dürfen, was das Mitraten auf Hochtouren treibt. Diesbezüglich ist „The Others“ wirklich sehenswert, keine Frage. Die Darsteller sind gut besetzt, wobei die ganz ordentliche Nicole Kidman nicht so richtig reinpasste. Zwar besitzt sie ohne Frage genügend Schauspielleistung, aber für einen Horror/Gruselfilm ist sie irgendwie keine Idealbesetzung hier, anhand der etwas von ihr zu stark präsentierten Gestiken und Mimiken, wobei man dann kein Wimmern oder die Angst von ihr zeigt. Gruselig empfand ich The Others dann allgemein auch nicht, dafür durchweg unterhaltsam. In der Story kommen aber einige Abläufe zu kurz, wie das plötzliche auftauchen des Vaters, der wieder in den Krieg ziehen möchte, der aber wie wir erfahren doch längst vorbei ist. Zum einen wirkt der Vater als einziger Protagonist sehr blass und behäbig (passt vielleicht wenn man das Ende kennt). Zum anderen wird der Zuschauer dann auch etwas irre geleitet, denn er verhält sich halt äußerst merkwürdig und wird gleich von der Familie sehr gut aufgenommen und das weil wir nicht mehr erfahren, als dass der Vater aus dem Nebel(!) kam. Ich hab mich jedenfalls lange drüber gewundert. Wobei das Ende dann auch das Beste vom Film ist, wo man doch ziemlich überrascht sein wird.
„The Others“ hinterlässt einen zufrieden stellenden Eindruck. Zwar konnte Alejandro Amenábar mit seinem rein spanischen Erstling Tesis - Der Snuff Film noch mehr überzeugen, aber Reinschauen kann also nicht schaden, trotz einiger Schwächen liefert „The Others“ eine interessante und unterhaltsame Story.
„Keiner kann uns zwingen das Haus zu verlassen.“
„Das Haus gehört uns.“