Because




    • Produktionsland: Deutschland
      Produktion: Frank Griebe , Tom Tykwer
      Erscheinungsjahr: 1990
      Regie: Tom Tykwer
      Drehbuch: Tom Tykwer
      Kamera: Frank Griebe
      Schnitt: Katja Dringenberg
      Spezialeffekte: Claudia Beckmann
      Budget: ca. -
      Musik: Tom Tykwer
      Länge: ca. 34 Minuten
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: Isis Krüger, Thomas Stiller, Nikolaus Dutsch, Karl Gruenberg, Peter Hommen, Tom Spiess, Andreas Schmidt


      Inhalt:

      Ein leeres Weinglas fliegt durch die Dunkelheit. Oder besser gesagt, es schwebt: Kreist um sich selbst, verlangsamt in extremer Zeitlupe, wie ein Gegenstand, der im Weltall verloren gegangen ist. Dazu ein hoher, bedrohlicher Geigenton, elektronisch verstärkt und verzerrt. Dann sieht man das Glas wieder, aber diesmal steht es auf einer Kante, schon halb über dem Abgrund, der eigentlich nur der Rand einer schwarzen Kommode ist. Es könnte jeden Augenblick hinabfallen – verschiedene Kameraperspektiven lassen keinen Zweifel daran. Es könnte aber auch stehen bleiben. In den ersten Bildern von "Because" wird eine präzise, beinah wissenschaftliche Versuchsanordnung vorgestellt. "Tanja/Martin: Liebe. 3 Jahre. 5 Monate. 10 Tage", erklärt eine Tafel lapidar. Und in dem Moment, wo wir zum ersten Mal das Appartement von Tanja und Martin sehen – blutrote Wände, schwarze Möbel, theaterhaft ausgeleuchtet wie eine Bühne – zählt sogar ein Timecode mit: Der 25. April. Vierzehn Minuten nach Mitternacht. Und 30, 31, 32 Sekunden.




      Meinung:

      Tom Tykwer’s erster Gehversuch im Filmgeschäft, war dieser beachtliche „Because“.

      Zu sehen gibt es ein Beziehungsdrama, wo die Frau kein richtiges Interesse mehr zeigt, für ihren Mann dazu sein. Der Mann ist dann sehr besorgt, insbesondere da unsere Frau in stetiger Abwesenheit, nicht wie versprochen anruft. So kommt schnell die Vermutung auf, die Frau könnte einen Liebhaber verschleiern. Die Auflösung ist dann vielleicht keine wirkliche Überraschung. Der Film kann aber durch seine Nebenerscheinungen stark überzeugen. Insbesondere mit dem Schluss, wo das Erscheinen eines älteren Mannes und einem Sohn oder dessen Enkel noch Sinn ergibt, wo die 2 zuvor spielend zu sehen sind, wenn das Paar nachdenklich aus dem Fenster schaut. Dabei liefert das Ende noch was ganz böses diesbezüglich. Bis dato wird man von den sehr überzeugend spielenden Darstellern, anhand der Streitgespräche bestens unterhalten. Auffällig ist auch die gute Kameraarbeit und einige harte Szenen für die Psyche, wie das Treten in Glasscherben. Zum Schluss läuft der Abspann dieses starken Kurzfilmdebüts von Tom Tykwer rückwärts, was zum bösen Ende auch bestens gewählt wurde.

      [film]7[/film]