Epilog




    • Produktionsland: Deutschland
      Produktion: Tom Tykwer
      Erscheinungsjahr: 1992
      Regie: Tom Tykwer
      Drehbuch: Tom Tykwer
      Kamera: Frank Griebe
      Schnitt: Katja Dringenberg
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. -
      Musik: Tom Tykwer
      Länge: ca. 13 Minuten
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: Isis Krüger, Thomas Wolff


      Der Film:
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      Inhalt:

      "Epilog" beginnt mit dem verzerrten Gesicht einer Frau, in Zeitlupe gefilmt und durch Doppelbelichtung zusätzlich verfremdet. Zunächst ist nicht klar, ob Angst, Wut oder Verzweiflung ihre Züge entstellen – oder ob es sogar der subjektiven Blick eines Mannes ist, vor dessen Augen sie sich gerade in ein Monster verwandelt. Das Bild steht nur für eine Moment, das Gefühl der Beunruhigung aber wird durch ein Orchester weiter verstärkt, welches nun drohend und dissonant auf dem Soundtrack zu hören ist. Wer Tom Tykwers ersten Kurzfilm "Because" gesehen hat, wird auch das Gesicht der Frau wiedererkennen: Es gehört Isis Krüger, die in beiden Filmen spielt.


      Meinung:

      Der 2. Kurzfilm von Tom Tykwer macht den Eindruck die nicht verarbeiteten Ideen des Erstlings „Because“ hier präsentieren zu wollen. Wieder gibt es ein Paar, was untereinander streitet und die Frau hat kein richtiges Interesse mehr, die Beziehung weiter fortzuführen. Gleich anfangs bekommen wir das vermutliche Endresultat zu Gesicht und zwar ein blutiger Bauchschuss, wohl dies aus Eifersucht oder Rache ausgeführt. Zum Schluss wird durch stark surreale Einflüsse das Geschehen aber noch komplett gedreht werden und auch unser Mann meint: „Moment hier stimmt was nicht“. So ganz zu erklären ist der Ablauf hier zwar nicht, aber er erzielt seine verschreckende Wirkung punktgenau. Was hier nun auffällt, ist das noch verstärkter, experimentierfreudige verwenden der Kamera in allen möglichen Perspektiven, einfach nur großartig. Die Sounduntermalung ist trostlos und passt bestens zum Geschehen. Mit einer knappen Spielzeit bemessen ist dieser Epilog inhaltlich zwar nicht ganz zu erklären, zeigt aber, dass von Tom Tykwer noch einiges zu erwarten ist.

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