Die Schauspieler sehen nicht ganz aus wie aus den 70ern, selbst wenn man sich mühe beim MakeUp gegeben hat, sind sie Milchreisbubihaft modern. Klar eine junge Sportmannschaft, würde heute dann auch so aussehen, aber damals halt nicht ganz so smart. Das mag zu Beginn erst mal etwas Aufstoßen, aber die teils laienhafte Besetzung macht es doch gut. Im Originalfilm aus Mexiko war es auch nicht so ganz treffend und in der amerikanischen Verfilmung mit Ethan Hawke naja da ist halt Hollywood dabei, auch wenn die Schauspieler vielleicht da etwas besser wirken. Zumal dieses 90er Remake als US-Drama ganz ok war und dem belanglosen Original deutlich vorzuziehen ist. Hier hat man nun junge Männer genommen und wenn ich das mit den 90er Remake Überleben! (Remake) jetzt doch mal direkt vergleiche (ich wollte es wissen ), ist es hier doch auch am authentischsten. So ganz genau kann man das aber nur schwer beurteilen.

Emotional kommt gut was rüber, es brauch aber seine Zeit, der Film ist intensiv und zeigt wie es damals abgelaufen ist, dafür werden wie beim 90er Remake aber auch über 2 Stunden benötigt. Die kannibalistischen Knabberszenen kommen hier wohl am meisten vor, wenn gleich auch noch mehr drin wäre. Beim 90er Remake hat das Verspeisen von Leder hervorgestochen, also an obskuren gibt es in beide Filme etwas, aber im Rahmen eines Dramas.

Der Flugzeugabsturz wird recht schnell abgespult, sieht auch ein wenig lächerlich aus, im Vergleich zum Originalfilm aus Mexiko ist das nicht ganz so trashig gemacht und die 90er Verfilmungen geht mit Hollywood Action besser um. Die Stärke des Stoffs ist aber eh nicht die Absturz-Katastrophe an sich sondern der Überlebenskampf mit der Kälte und das ist der Grund warum „Die Schneegesellschaft“ das US Remake etwas toppt.

In dieser Sache ist die Netflixverfilmung mal wieder intensiv und ein Grund warum Filme bei dem Streamingdienst dem US Kino von Heute deutlich vorzuziehen sind. Hier wird kein Wert auf Action gelegt, sondern auf Inhalt, Echtheit und auch Schrecken und Miterleben. In Form von z.B. Frostbeulen und langsam verfaulende Menschen in der Kälte, der Schmutz und die Wunden werden im Verlauf mehr und mehr.

Ein Manko habe ich noch. Die getragene Kleidung ist zum Teil zu leicht, in Wirklichkeit hat man sich da richtig eingehüllt im Stoff so auch beim mexikanischen Originalfilm. Man würde so leicht gekleidet, definitiv nicht lang genug Überleben. Wenn die Sonne mal voll auf den Schnee scheint, kann man auch kurzärmlig mal sein, aber hier ist es zu oft mal leicht bekleidet, obwohl die Sonne nicht scheint, dass ist ein inszenatorischer Fehler der dem Publikum auffallen wird.

2024 hat seinen ersten Kinohit und warum man lieber in Netflix als in eine Blockbuster-Kinokarte investieren sollte, mal abgesehen von Horrorfilme im Kino. Selbst wenn noch etwas Luft nach oben ist, eines der spektakulärsten Überlebensszenarien nach einem Unglück, bekommt nun eine würdige und zugleich grausame Verfilmung. Frisch besetzt, packend und intensiv!

Ich habe Bilder auch von den Typen vorher noch angesehen und ich sehe da nur die bekannte Hippy- und Schnaubaartfrisur der 70er.

uiuiuiuiuiui...

Ich kannte die Geschichte vorher bereits...sowohl vom tatsächlichen "Vorfall", als auch aus den Filmen.

Mein lieber Mann. Ja, der Film ist sehr lang, aber so intensiv hätte ich ihn nicht erwartet.

Die "Landschaftsbilder" sind grandios. Auch die schauspielerische Leistung finde ich recht gut. Dabei die ruhige Sounduntermalung...wirklich, wirklich gut!

Auch wenn Doom schreibt, dass der Flugzeugabsturz etwas lächerlich gezeigt wird... mir hat es kurz den Atem geraubt.

Im Film sind in der Tat ein paar Szenen, die einem nicht so schnell aus dem Kopf gehen (vor allem angedeutete Szenen, welche sich dann im Off abspielen).

Lasst Euch auf den Film einfach ein, leidet mit (habe ich) und "genießt" diesen wirklich guten Film... absolute Empfehlung meinerseits!